Robert Basic ist vielleicht Deutschlands fleißigster Blogger, auf jeden Fall aber Deutschlands bescheidenster. Im Chat am 11.04.2007 sprach er über Glaubwürdigkeit, Blogger-Etikette und seine Leser.
Moderator: Herzlich willkommen zur Blogsprechstunde, dem Blogger-Chat von politik-digital.de in Kooperation mit den Blogpiloten. Robert Basic, Kopf und Macher von basicthinking.de, ist von 16 bis 17 Uhr hier im Chat. Sie können Ihre Fragen bereits jetzt stellen. Viel Spaß beim Chat.
Robert Basic: miep miep
on air to day
muss man sich erneut einloggen, wenn man 10-x minuten nix macht?
hört Pink Floyd, dark side of the moon, einer der besten LPs ever
Moderator: Hallo Robert, niemals würden wir Dich wegen Untätigkeit hinauskatapultieren. Bis gleich!
Robert Basic: cu
Moderator: Liebe Chatter, wir starten dann gleich pünktlich um 16 Uhr.
liest http://blog.handelsblatt.de/indiskretion/eintrag.php?id=1212
und hört Piano Man / Billy Joel, Fluppe in der linken, in der rechten der Kaffee
Moderator: So, hier in Berlin ist es 16 Uhr. Robert Basic chattet mit uns aus Usingen. Wie sieht es aus, kann es losgehen, Robert?
Robert Basic: ok
blogbiene: Schreibts du nur über Themen, die dich auch selbst interessieren oder kommen auch mal Themenvorschläge von deinen Lesern?
Robert Basic: 80-90% meins, 10-20% Leser
alba: Was für ein Bild hast du eigentlich von Deinen Lesern?
Robert Basic: von A-Z, von männlich-weiblich, von alt-jung, von 12-80 alles dabei:)
sprich: ich habe keine Ahnung:)))
Moderator: Machen wir einmal eine große Frage:
Templeton: Was sieht Robert als die grössten Herausforderungen für die „Old Economy“ in den nächsten Jahren an?
Robert Basic: da die Technik und die Mobilität immer stärker unseren Alltag bestimmen, stellen sich für Unternehmen vehemente Anforderungen: mitgehen oder sterben
Moderator: Kannst Du dazu noch mehr sagen?
Robert Basic: ausgelutschtes Beispiel: Musik und Internet…
anderes Beispiel: Presse und zunehmende Informationserzeugung im Netz 24/7 wie darauf reagieren?
weiteres Beispiel:
der Konsument wird dank dem Netz immer schlauer und schneller. Was heißt das für die Werbung?
kommerzielle Organisationen sind nur dann überlebensfähig wenn sie einen Mehrwert bieten, den das Internet aber immer stärker quasi aufweicht
(willkommen in der Vorlesung Wirtschaften im 21. Jahrhundert:))
*macht ein Nickerchen, schneller Chat:))*
Moderator: Eine Nachfrage:
home: Was wünschst du dir denn für Leser?
Robert Basic: nicht verstanden.. bitte erklären.
(Nachfrage wegen Technischem problem:
http://www.basicthinking.de/blog/2007/04/10/chat-auf-politik-digital/#comments
Moderator: Vielleicht kommt ja gleich noch etwas dazu.
womacht: In den USA gibt es aktuell grade eine prominente Diskussion um Code of conducts für Blogs (gestern auf der Titelseite der New York Times). Brauchen wir das in der deutschen Bloggerszene auch?
Robert Basic: hehe, hatte die Fragen gerade einem Spon-Reporter beantwortet:
wenn es auf einen verhaltenkodex hinausläuft, nichts…
wenn die Diskussionen dazu führen, dass man daran wächst und erwachsener wird umso besser. Wir Menschen brauchen diese Reflektion, immer…
die Frage, die sich dabei stellt, ob Blogger andere vehaltensnormen brauchen als im Real Life…
da wir mit dem Blog öffentlicher sind, muss man neue Dinge lernen, über die man im RL nie nachdenken musste
Nina: Ist mit einem Mehrwert von kommerziellen Organisationen Glaubwürdigkeit, Transparenz und Eingehen auf die Internetnutzer gemeint`?
Robert Basic: wir brauchen also diese Diskussionen weltweit sogar.
Mehrwert:
wenn ich als Unternehmen mit Informationen handel betreibe, muss ich mich ständig fragen, wo ich diese Infos noch bekommen kann und zu welchem preis. Wenn ich meine Infos nicht mehr für diesen preis loswerden, habe ich ein Problem.
Transparenz usw:
gehört noch viel stärker als jemals in das Portfolio eines Unternehmens heutzutage mit dazu.
mike: wie sollen sie ihren mehrwert denn halten? nur mit blogs?
Robert Basic: ich sehe da Blogs parallel zu Chats, Foren und normalen Websites. Das Netz wird immer dichter, aber auch hinsichtlich der Infos immer schneller und besser.
Yannick Eckl: Könntest Du dir vorstellen, basicthinking je zu verkaufen?
Robert Basic: nein, es sei denn du blätterst 1 Mio Euro hin. Ein neues Blog kann ich immer noch starten, auch wenn ich damit meine Person im Netz verkaufe, komischer Gedanke:) Also nein. Kein preis. Mich kannst Du nicht kaufen, damit auch nicht mein Blog.
petersch: Zum Thema „der Konsument wird schlauer und schneller“: Ist das nicht eine Mini-Bewegung, und der Großteil der Konsumenten ist heute eigentlich genauso träge wie früher…? Heißt: Führen wir vielleicht die Debatte zu sehr aus dem eigenen Bkickwinkel?
Robert Basic: das war die Frage von oben,. bzw. These:
wenn Kommunikationstechniken Verhaltensweisen ändern, gesamtgesellschaftlich, ist der Konsument von morgen genauso wie heute? Meine Antwort: nein.
Markus: welche rolle spielen bei der „medien-evolution“ videos im netz?
Robert Basic: eine gigantische, da wir darauf trainiert sind, visuell zu denken und unsere Umwelt wahrzunehmen. Ich denke, dass Textblogs auch nur ein Zwischendasein führen werden, bis bewegtbilder semantisch besser verarbeitbar sind, was die Informationsverteilung und Auffindbarkeit angehen. Ebenso die technischen Hürden, die zur Videoerstellung dramatisch sinken müssen,d amit sich das dramatisch zugunsten Videos ändert als Kommunikationsmedium No.1
Moderator: Noch eine Nachfrage zu den Lesern von basicthinking.de:
november: Was für Vorschläge kommen denn so von deinen Lesern? Was erwarten die von einem Robert Basic?
Robert Basic: das wird auch der Grund sein, warum wir in Zukunft merhr ein 3D Web sehen werden. text ist zu einschränkend.
es sind meistens Linktipps, weniger Bitten, ein Thema gesondert zu beackern.
junikind: Mal deine Meinung: Sollte sich jeder ein Weblog zulegen? Warum, was ist an diesem Medium so toll?
Robert Basic: Blogs haben bewiesen (!), dass sie zZt die besten Mensch zu Mensch Verbindungstool sind…
wenn diese Annahme stimmt, sollte sich jeder ein Blog zulegen, wenn man auch im netz wWert auf soziale Kontakte legt. Mit allen Vor- und Nachteilen. Es wird keiun Weg dran vorbeiführen, dass jeder in einer gewissen Form einen Webpräsenz hat.
Moderator: Zwei Fragen im Block:
klaus_56: Wie lange bloggst du eigentlich schon? Warst du auch schon vorm Bloggen im Internet aktiv?
Yannick Eckl: Wie empfindest Du junge Blogger? Haben sie eine Chance sich gegen die großen A-Blogger durchzusetzen? Kann ein junger Padawan genau so viel erreichen? ;-)
Robert Basic: seit rund 5 Jahren, mittlerweile das dritte Hauptblog jetzt. und A-Bloggende Padawane: Menschen sind so unterschiedlich, wenn auch nur ein kleiner teil davon isn netz kommt, wird es noch viele interessante Blogs geben, ich freue mich darauf wie ein kleines Kind. Die Welt wird schrumpfen.
eman resu: Du hast ja einen ziemlich großen Output. Wie viel Zeit geht für dich so am Tag fürs Bloggen drauf?
Robert Basic: Das schwankt sehr stark: zwischen 1-5 Stunden netto. Ich ersetze zunehmend alle anderen Kommunikationstechniken durch das Blog.
micha: Robert, wie siehst du das Thema Werbung in Blogs. Insbesondere Adical?
Robert Basic: Werbung auf Blogs – meine Annahme – muss sich zwingend der Blogkultur im dialogischen, menschlichen, fluchenden, bewegenden Sinne anpassen. Die heutige Werbekampagne von Adical ist nicht die Antwort darauf (cisco Flashbanner, olle)
Moderator: Aktuell gab es Parfümwerbung von Bloggern mit falschen Identitäten, die in Kommentaren Werbung gemacht haben.
Robert Basic: ja?
HanzandFranz: Hi Robert, Du warst ja auch Ziel der Calvin Schleicher Kampagne – wie denkst Du über diese neue Werbeform?
Robert Basic: sagen wirs mal drastisch; ich fühle mich vergewaltigt. Es ist eklig, wenn Menschen in eine Party reinplatzen und schreien,d ass man 20 kostenlose Ticktes bekommen kann… crazy und panne.
HanzandFranz: MC Winkel, Don Alphonso etc. haben ja der Agentur jetzt Rechnungen geschickt – meinst Du das bringt was? Hast Du auch ne Rechnung geschickt?
Robert Basic: Nein, davon halte ich nix. Rechtlich sehr wackelig und ethisch gesehen haben die genug auf den Deckel bekommen. Man muss Menschen immer Gelegenheit geben, zu lernen. Nicht immer nachtreten und fertigmachen, wenn man am Boden liegt,.
Moderator: Noch eine Nachfrage zu visuellen Inhalten:
Klemmt im Filter…
micha: Robert. Wie urteilst du über Veranstaltungen wie die republica? Zu kommerziell … oder wirklich sinnig?
Robert Basic: (hört love of my live von Paul Rodgers, dumdidum)
wenn Menschen mit unterschiedlichen Interessen zusamemmenkommen, wird es sich zeigen müssen, in welche Richtung so ne Veranstaltung geht. Vom Programm her siehts ok aus. Abwarten.
nolookpass: Würdest Du Dich als netzsüchtig bezeichnen? Und wenn ja, warum wäre das nicht schlimm?
Robert Basic: Süchtig nach Leben. Wenn man leben als RL und VL akzeptiert, spreche ich nicht von süchtig. Ich werfe keinem Menschen vor, zu viel auszugehen, Parties zu machen, zu arbeiten, zu lesen. Etcpp.. süchtig ist ein falsches Verständnis.
hummel: Bald gibt es ja ein Barcamp in Frankfurt, für das du richtig werbung machst. Was ist eigentlich ein Barcamp und von was unterscheidet es sich z.B. von der republica?
Robert Basic: Barcamp ist eine völlig freie Veranstaltung, bei der man vor Ort die Themen bestimmt. Das alleine ist großartig und zeigt, dass Menschen in nicht regulierten Konzepten hervorragend klarkommen, wenn man ihnen freien lauf lässt udn auch vertraut (!).
dex: Was haelst Du von dem Fakt das Blogs immer mehr auch „gefaehrlich“ werden im Sinne, falsche Meldungen zu verbreiten ohen das die betroffenen Projekte/Firmen die Moeglichkeit haben im Dialog anstaendig was klarstellen zu koennen.
Robert Basic: im rahmen des Telemediengesetzens muss man sich als Blogegr gedanken machen, wenn man als meinungsbildend vor gericht angesehen wird. dann muss man wie Presse arbeiten, was faktisch für einen Privaten unmöglich ist, sich persönlich zu äußerm. Ein Riesenthema und Problem imho.
Moderator: Hier das Ergebnis unserer Umfrage: 63 Prozent unserer Chatter heute sind selber Blogger.
Panzerknacker: Hallo Robert – Du hast ja eine Firma für professionelles corporate bloggen – gibt es da relevanten Bedarf in Deutschland?
Robert Basic: yeah
corporate bloggen…
für alle Unternehmen, die effizient und direkt mit ihren Partnern, Kunden, Lieferanten etcpp kommunizieren wollen und können, ist das Thema ein MUST
Ohne Netz geht es immer weniger.
Moderator: Wir haben einige Fragen zu diesem Thema bekommen, deshalb stellvertretend diese:
hummel: Kannst du von deinem Blog leben?
Robert Basic: heute schon nutzern 70% der Einkäufer das Netz als Infomedium, ola, ganz schöne Einkaufspower dahinter.
Leben…
es ist interessant, dass je mehr man seine person ins Netz „übeträgt“ umso stärker kann man davon Leben, Business = Kontakte = mehr wert als alles andere.
littlered: In einem Interview mit Turi hast du mal gesagt, du würdest dich nicht als Journalist sehen. Als was siehts du dich denn dann?
Robert Basic: als jemand, der nicht als Journalist einem Veröffentlichungszwang gegen Cash untersteht, sondern als einer, den die Technik und die Möglichkeit fasziniert, wie schnell und wie dramatisch schnell man kommunizieren kann. Undendlich viele Blogger mit undendlich vielen Themen. Nein, ich werde nicht dumm sterben:)) Ich bin schreckjlich neugierig auf Mensche und Themen.
Moderator: Wer auch immer die cw ist:
dittes: wie denkst du entwickeln sich corporate blogs? die cw hatte dieses thema vor kurzem ja noch kritisch beleuchtet.
Robert Basic: CW = Computerwoche…
die heutigen Kommunikationschancen via Blogs ungenutzt zu lassen .. das heißt für mich: den manager ohrfgeigen. Jonathan Schwratz zeigt seit längerem, wie exzellent so ein medium wirkt. Bis hin zur Tatsache, dass er möglicherweise es shaffen wird, dass alel Unternehmen als AGs auch Ad Hoc Meldungen im Blog posten dürfen.
Jonathan Schwarz = CEO SUN
bjhornemann: du hattest ja im letzten november eine erwähnung in der NY Times, hat sich das beim traffic bemerkbar gemacht?
Robert Basic: null, da zu alt (Amis verstehen nicht, dass ein 40 jähriger technisch gesehen jung bleiben kann, ging ja um MySpace Müll:)).
Prominent: Dr. Frank Huber scheint dich sehr zu mögen, er hält dich jedenfalls für die einzig wahre Leitfigur in der deutschen Blogosphäre. Was hälst du denn von Herrn Huber??
Robert Basic: Huber hassen viele, ich hasse diejenigen, die auf ihm völlig unnötig rumgekloppt haben, ohne ihm Luft zu lasen, seinen Fehler einzugestehen. ich mag es nicht, wenn eine meute auf einer Person rumkloppt. schon in der Schule habe ich mich immer zu den Schwachen geschlagen. Wenn man meint, stark zu sein, sollte man das nicht für sich sondern zugunsten Dritter einsetzen.
micha: In den USA existieren mittlerweile unendlich viele Watchblogs (zu google, general-wasweisich usw.) Wie stehst zu solchen und wieso gibt’s in D. sowenige?
Robert Basic: Watchblogs wie das Un-Blog Bildblog sind unabdingbar, eine gesellschaft voranzubringen. Gerade in der Medienlandschaft sind zu Info gläubig , was da aus den ach so vertrauenwrüdigen Quellen kommt. Immer hinterfragen. Sag Ja zu Watchblogs:)
november: Sind Blogs nicht für viele eine reine Selbstdarstellungsplattform? Findest du das auch legitim?
Robert Basic: jo mei, wenn einer Expressionist ist :)) Warum nicht. Impressionisten gibts genauso. Menschen menscheln. Laissez faire plz
arzt im einsatz: Was hältst du von der deutschen Blogospähre? Könnte da nicht noch ein bisschen mehr Schwung rein? Was fehlt den der deutschen Szene, was es in den Staaten z.B. gibt?
Robert Basic: Die Amis sind geldgeil und schmeißen ihre Kommerzwundermachine an, sobald es was neues zu melken gibt. Wir hinterfragen, wollen den Nutzen sehen, sind kritischer. Wenn aber einmal überzeugt, dann yipiieeeh, alle drauf.
ulfi: Hallo Robert, bloggst du über alles, was dir so einfällt, oder gibt es Themen, die du extra nicht erwähnst?
Robert Basic: keine Kinderbilder für die Armseligen da draußen, nie persönliches über andere Menschen.
Panzerknacker: Worin unterscheidet sich die Amerikanische von der Deutschen Blogszene?
Robert Basic: einmal die eklatante Kommerzialisierung, zum anderen gibts einfach mehr Blogs, die wegen der Sprache mehr gelesen werden (zu Unrecht, da manch ein Topblog in den USA totalen Käse schreibt, aber weils alle lesen, muss es toll sein). Also größe und Geld. Sonst imho nix. Unsere Kulturen sind doch recht ähnlich, wenn auch in Teilbereichen wie Experimentierfreudigkeit und spielerische Neugier etwas anders.
bosch: Warum interessieren sich in Deutschland viel zu wenig Menschen für Blogs. Wenn ich in meinem Bekannten-/Freundeskreis frage, liest da kein Mensch regelmäßig Blogs.
Robert Basic: Wie oben erwähnt: Cash = hoher Motivationsfaktor = die Amis verkaufen dann neue Dinge aufgrund auch der bereitwilligen Adaptionsf#higkeiten der Leser viel lauter und stärker als wir. Zudem pushen die Medien in D die Blogs sehr sehr schwach. Medien = Aufmerksamkeitsmaschinen No.1 nach wie vor
micha: Wie denkst du über Blogger wie Don Alphonso? Braucht die Blogosphäre solche, die mal einfach laut brüllen?
Robert Basic: einerseis könnte ich ihn manchmal an die Wand klatschen, andererseits braucht die Gesellschaft unangepasste und laute Menschen, die vor Metatrends warnen, die negativen Einzug halten. Wenn alle denken, dass etwas gut ist, m,uss es nicht gut sein. Warner waren schon immer einsam und ausgegrenzt. Ja, Don ist wichtig. Und ich respektiere ihn für seine Rolle sehr als Mensch!
blogster: und was könnte denn nun ein wenig schwung in die deutsche blogger-szene bringen?
Robert Basic: lernen heißt auch BILD lesen, sprich;: solange nix dramatisch, ekliges in Blogs aufgedeeckt wird,. die Kanzlerin ihren Job als Kanzlerin wegen einem Blogegr verliert, wird dieses Meme langsam aber sicher viele andere überzeugen. Die es schätzen,d ass man via Blogs sich sehr persönlich und ungewöhlich emotional binden kann.
bosch: Siehst Du ein Problem darin, dass google im Bereich Information/Werbung seine marktbeherrschende Stellung immer weiter ausbaut? Wird es auf absehbare Zeit einen ernstzunehmenden Konkurrenten geben?
Robert Basic: Google ist gefährlich, da zu groß und zu mächtig. Macht korrumpiert jeden und alles. ich bin super misstrauisch, was dieses exzellente Unternehmen als Marktpositionen alles aufbaut und annimmt. Es wird Zeit, dass das Branding verfällt und damit die Chance anderen gewährt wird.
mc_O: Kannst du dir vorstellen dein Blog zur Kommerzmarke zu machen, oder einem Werbenetzwerk wie Johnnys Adical beizutreten?
Robert Basic: ich mache immer mein Ding alleine, Adical ist einerseits gut, wenn es einen guten Job macht, aber nix für mich. Kommerzmarke… schwierig, da ich immer noch keinen rrechten Weg zwischen meiner Person = mein Blog und des wachsenden Blogs gefunden habe. Problem: ich mache keinen unterschied zwischen Kommerz und Privat.
Moderator: Tusch, die Lieblingsfrage der bisherigen Blogsprechstunden:
klaus_56: Was ist dein Lieblingsblog?
micha: Gibt es Blogs, die du besonders schätzt(D. und Int.)? Welches Blog war/ist dein Vorbild?
Robert Basic: ein Blogger, den ich fast schon für seine Mischung als Künstler und ITler liebe und wertschätze ist Jonvon. Ich schätze meistens die Blogs, dessen Autor ich menschlich schätze. Fachlich gibts ja eh genug Blogs, die gute Infos verteilen, doch hat das wenig mit Schätzen im zwischenmenschlichen Sinne zu tun. Da Blogs für mich zu 99% Menschsein heißt.
sky_halleluja: Was hälst du eigentlich von Befindlichkeitsblogging? Dein Bloglogo sieht ja so schön gedankenfrei und verträumt aus. Bloggst du nach einer bestimmten Philosophie?
Robert Basic: Freiheit.. zu bloggen, was man denkt, unabhängig davon, was die anderen sagen.
micha: Wie schätzt du die Versuche der Politik ein, im Web2.0 seine Stimme zu suchen? Videocast der Kanzerlin, Westerwelle etc.
Robert Basic: wie man sieht, nutzen die nur die Technik, atmen aber nicht das, was wir jeden Tag vorzaubern: menschlich sein.
stereophone: wo kommen deine leser her? Google(neueleser) feeds(alte leser) wie ist da das verhältniss ?
Robert Basic: 40% Google, 60% aus RSS und Direktlesern wie auch Links von Drittseiten-
Moderator: Zwei Fragen im Block:
Nutzer Nummer Eins: Wie bist du zum bloggen gekommen?
stereophone: weisst du noch warum du mit dem bloggen angefangen hast, bzw. worum es im ersten post ging?
Robert Basic: ja, Lotus Notes.. ein englischer Blogger hats mir vorgemacht. Ohne dass ich wusste, dass das ein Blog ist. Und prompt war ich mit einer regelrechten Familie aus Notes-Menschen weltweit verknüpft. Fantatsische Einstieg damals, menschliche Nähe udn Expertise, bis in den Tod von Angehörigen hinein, die den Bloggern nahestanden. Tiefe!
BQ: Von wem oder was lässt du dich bei der Gestaltung deines Blogs inspirieren?
Robert Basic: es sind wohl eher die kleinsten Erfahrungen im jahrelangen Werden, wie eine Art Training. Es sind keine großen Schritte. Insofern vermag ich irgendwie nix einzelnen rauspocken, es ist die gefühlte Summe der Erfahrungen.
june: Wie ist dein Blog eigentlich so bekannt geworden?
Robert Basic: einerseits geschäftlich superb, privat aber irgendwie von Tag zu Tag schwieriger… man achtet auf das was du sagts, man legt alles auf die Goldwaage, man will dir vorschrieben, wie du zu denken und zu fühlen hast. Je mehr man dir Öffentlichkeit nachsagt, desto schwerer lastet das auf einem. Es läuft in der tat darauf hinaus, Robert vom Blog zu entkoppeln und sich als Privatmensch ein stilles Plätzchen im netz zu suchen. Ubekanntes Blog, weit weg.
bjhornemann: Wann kommt das deutsche Techcrunch? :)
Robert Basic: wie es bekannt wurde…
keine Ahnung, viele Postings?
hugel: Du scheinst ja Twitter ganz gut zu finden – aber was genau soll das denn bringen? Warum muss ich per sms wissen, wer was gerade macht?? Glaubst du wirklich, dass das Programm sich durchsetzt?
Robert Basic: Michael Arrington wollte mal selbst, aber irgendwie nicht. Schauen wir mal:))
Twitter…
ja, es liegt uns nahe, zeitnah zu kommunizieren. Twitter ist sehr menschlich nahe gebaut.
Moderator: Kommen wir langsam zum Ende, die Chatzeit ist fast um.
june: Wie würdest du denn einen tag ohne internet verbringen? würdest du das überhaupt überstehenß
Robert Basic: es gibt Prios und Prios. Für meine Kizz lasse ich das Netz einfach so stehen, ebenso wie man nicht ausgeht, wenn der Kleine Geburstag hat:)
mc_O: Was wäre ein Grund für dich das Bloggen einzustellen? siehe Cathy Sierra
Robert Basic: never ever dieser Grund…
das Bloggen musst Du einstellen, wenn Du merkst, dass dich die gefühlte Öffentlichkeit erdrückt. dann ist fini mit lustig vor sich hinbloggen.
Moderator: Letzte Frage für heute:
micha: Wenn du ein Blogsystem wärst (WordPress,Textpattern, Blogger.com), welches wärst du? ;-)
Robert Basic: das gibt es noch nicht, dass super easy und DAU sicher alles kann, was man will.
Moderator: Das Schlusswort gebührt dem Gast:
Robert Basic: nur bloggen, nicht verbloggen lassen:)
Moderator: So, die Zeit ist bereits um. Vielen Dank an alle Chatter fürs Mitmachen und vielen Dank an Robert Basic für die Antworten. In der kommenden Woche ist Jan Schmidt, Deutschlands bekanntester Blogforscher, zu Gast in der Blogsprechstunde. In Kürze kann man hier bereits Fragen stellen. Das Transkript dieses Chats kann man in Kürze auf politik-digital.de und bei den Blogpiloten nachlesen.
Robert Basic: cu
dank an alle Chatter:)
Moderator: Jan Schmidt ist übrigens am Dienstag von 20 bis 21 Uhr in der Blogsprechstunde. Vorschläge für weitere Gäste sind uns herzlich willkommen.
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