Der Science-Fiction-Autor William Gibson hat es auf den Punkt gebracht: “Die Zukunft ist bereits da, sie ist nur nicht gleichmäßig verteilt.” Dieses berühmt gewordene Bonmot ist die Leitlinie der Konferenz “Groundbreaking Journalism – At the Intersection of Man and Machine”, die das iRights.Lab zusammen mit dem Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation am 3. April in Berlin veranstaltet. Die Netzpiloten sind live Ort dabei, twittern unter dem Hashtag #gbj14 mit und werden hier etwas dazu verbloggen:
[09:30] Matthias Spielkamp eröffnet die Konferenz „Groundbreaking Journalism. Ziel ist es, „to highlight the opportunities“ des digitalen Wandels im Journalismus.
[09:45-10:30] Keynote von Ludovic Blecher: „When worlds collide: Innovation and Journalismus“
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Blecher ist Direktor des im vergangenen Jahr gegründeten Digital Innovation Press Fund, dass Google in Frankreich vor einem Leistungsschutzrecht für Presseverlage bewahrte. Insgesamt 60 Millionen Euro werden über drei Jahre für journalistische Experimente bereit gestellt.
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„No other way than moving forward“ – Blecher lässt von Anfang an keinen Zweifel an der Richtung des Wandels.
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Für Blecher ist Journalismus in einem guten Zustand, allerdings darf Journalismus nicht als Geldquelle angesehen werden, sondern als Grundlage für eine Marke. Mit einer guten Marken ergeben sich neue Möglichkeiten, auch zum Geld verdienen.
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#gbj14 @lblecher journalism is not about making money, it's circulation, and journalism has never been so powerful as today
— malik berkati (@berkati) April 3, 2014
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Journalismus sollte sich laut Blecher mehr auf die Leser und Nutzer ausrichten.
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Internationale Konferenz, aber nationale Debattenfragen: Sollten Journalisten auch Unternehmer sein? Und was ist mit den Freien?
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We need to sustain journalism and innovation in the media industry, so @lblecher supports state funding for media industry. #gbj14
— Carolin Neumann (@CarolinN) April 3, 2014
[11:00-12:00] Vortrag von Jonathan Stray: „What kind of software does journalism need?“
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Anspruch von Jonathan Stray an sich selbst ist, ein Tool zu entwickeln, dass Journalisten bedienen können und nicht nur Programmierer.
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What kind of software does journalism need? @jonathanstray at #gbj14 in Berlin #ddj pic.twitter.com/s4zOWZAMRv
— Datenjournalist (@datenjournalist) April 3, 2014
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Lösung von @jonathanstray: ein tool zum text mining mit u.a. netzwerkanalyse. http://t.co/x1Ho5h96hA #ddj #gbj14
— Philipp Hummel (@p_humm) April 3, 2014
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Moderiert von Geraldine de Bastion, diskutieren jetzt Jonathan Stray, Annette Leßmöllmann und Michael Kreil die Frage im Titel des Vortrags.
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Stray: professionelle Software für professionellen Journalismus zu entwickeln ist schwer, denn zum einen ist es ein überschaubarer Markt an Kunden und dann sind diese Kunden nicht immer großzügig, wenn es ums Geld ausgeben geht.
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When you work with young journalists, forget what you heard about digital natives, says @annetteless. Little kowledge, I agree. #gbj14
— Carolin Neumann (@CarolinN) April 3, 2014
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"The most interesting tools (for journalism) are open source," says @MichaelKreil at #gbj14
— Frank Jordans (@wirereporter) April 3, 2014
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Interessant: Stray unterrichtet Datenjournalismus in China. „Any source that wants to talk to you might also give you data.„
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"Just because it's data, doesn't make it true". Dieser @jonathanstray ist ganz schön kluk… #gbj14
— Martina Preiner (@mArTiNaPReINEr) April 3, 2014„
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Journalism needs to listen to what users want, but also look at what social science says they want, says @annetteless. #gbj14
— Carolin Neumann (@CarolinN) April 3, 2014
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#gbj14 @jonathanstray just because it's a data,it hasn't to be true. Eventually the journalist has to speak to the source of the information
— malik berkati j:mag (@jmag_mmag) April 3, 2014
Breakout Lunch Sessions: Jetzt gibt es drei verschiedene Präsentationen von Lorenz Matzat (Lokaler), Tamara Anthony (hostwriter.org) und Georg Dahm & Denis Dilba (Substanz). Danach ein Screening des Films „Exposing the invisible – Unseen War“.
Über Substanz haben wir auf Netzpiloten.de schon einmal berichtet und mit Sandra Zistl von Hostwriter haben wir uns im 8. Berliner Hinterhofgespräch unterhalten.
[14:00-15:15]: Frederik Fischer, Mitgründer von tame.it, redet über „Automated Journalism“
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„Robots are the friends of journalists„. Fischers Argument lässt sich auch gut am Blogpost des Datenjournalisten der L.A. Times, Ken Schwencke, erklären Schwencke schreibt mithilfe des Mailprogramms Mailgun und einem eigenen Programm, dass Daten aus Mails des Erdbebenwarnsystems zieht, Entwürfe für seine Artikel, die er nur noch teilweise editieren muss und dann gleich veröffentlichen kann.
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@FrederikFischer : journalism is a complex process that cannot be substituted for by machines #gbj14 pic.twitter.com/qWym0DwV6t
— dominik golle (@DominikGolle) April 3, 2014
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Google versagt vor allem bei der Darstellung von Echtzeitinformationen, die für Journalisten am wichtigsten sind. Fischer und seine tame.it-Kollegen haben deshalb genau hier angesetzen und vor allem eine Twitterfeeds auswertende Context-Suchmaschine gebaut.
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#gbj14 @FrederikFischer we analize everything what Twitter offers about a topic and can provide a deep context that google can't
— malik berkati j:mag (@jmag_mmag) April 3, 2014
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Für Fischer ist tame.it auch ein Zeichen dafür, dass wenn du wirklich verstehst, wo die Probleme in der journalistischen Arbeit sind und du sie (mit phantastischen Programmierern) wirklich lösen möchtest, man es auch mit einen Riesen wie Google aufnehmen kann.
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Image by Hristio Boytchev
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Diskussionsrunde: Solana Larsen (Global Voices) moderiert die Debatte zum Thema „Automated Journalism“, neben Frederik Fischer diskutieren Domenika Ahlrichs (ZEIT Online) und Lorenz Matzat (Lokaler).
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Bei aller Liebe zu Daten und Robotern, Domenika Ahlrichs versichert, dass bei ZEIT Online noch Menschen aus Fleisch und Blut die Artikel schreiben. Trotzdem bedarf es aber Menschen, die die „Maschine ZEIT Online“ bedienen können.
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Eben hat Lorenz Matzat das Interesse von Geheimdiensten an Echtzeitanalysen angesprochen, weshalb der CIA sogar Investmentfonds für solche Unternehmen hat. Fakt ist nämlich, wie Alix Spiegel auf npr.org schreibt, dass fast jeder mit Internetanschluss in Social Media bessere Rechercheergebnisse produziert als die Experten bei der CIA.
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#gbj14 @datenjournalist human has to write the context but in 2/3 years, aligorithms will be able to tell what is important or not to report
— malik berkati j:mag (@jmag_mmag) April 3, 2014
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Es ist schwierig, gute Software-Entwickler zu finden, die im Journalismus arbeiten wollen, so @datenjournalist #gbj14 #ddj
— Heiko Kunzmann (@heiko_LE) April 3, 2014
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Facebook pushes you to do unique things, while Google wants you to do what everyone else does, says @dahlrichs #gbj14
— Hristio Boytchev (@hristio) April 3, 2014
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Targeted journalism is not what the reader is interested in, says @dahlrichs. He/she wants to be surprised. #gbj14
— Philipp Hummel (@p_humm) April 3, 2014
Oh,in der Hessischen Landesvertretungen wird gleich eine Drohne fliegen. Auch das ist ja heutzutage Journalismus. Wir sind gleich wieder da, also nach dem Drohnenflug von Ben Kreimer (Drone Journalism Lab, University of Nebraska) in Berlin-Mitte.
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Diesseits und jenseits des Atlantiks das gleiche Problem für Innovation: Bürokratie. Nach den ersten Flügen mit den Drohnen bekam Kreimer einen Brief, dass ihm als Angehörigen der öffentlichen Einrichtung Universität Nebraska, den Fliegen von Drohnen verbot.
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#gbj14 @benkreimer , calling himself Journalism Technologist, speaks about New Tools, New Perspectives http://t.co/4MRMhWzfi5
— malik berkati j:mag (@jmag_mmag) April 3, 2014
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Drone journalism mainly seems like I lot of fun to be honest…@DroneJLab #gbj14
— Martina Preiner (@mArTiNaPReINEr) April 3, 2014
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Mehr Videos finden sich im YouTube-Kanal von Ben Kreimer.
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Ramak Molavi von iRights.Law klärt gerade einmal über die Rechtslage bei Flügen mit Drohnen auf und – welche Überraschung – das Urheberrecht schränkt natürlich das Filmen von z.B. Gebäuden ein. Ansonsten müssen natürlich Persönlichkeitsrechte, Flugverbotszonen, etc. beachtet werden.
[15:45-17:00] Paneldiskussion zum Thema „Are drones a journalist’s best friend?“
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Zusammen mit Ben Kreimer (Drone Journalism Lab, University of Nebraska) diskutieren Marek Tuszy?ski (Tactical Technology Collective) und Ramak Molavi (iRights.Law). Moderiert wird die Debatte von Matthias Spielkamp (iRights.info).
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Last panel of the day is about to start on the potential friendship between drones and journalists. #gbj14 #drones
— iRights.Lab (@iRightslab) April 3, 2014
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Gibt es so etwas wie Drohnen-Journalismus? Oder ist es nur die Bedienung eines weiteren technischen Gadgets. Debatte – mit Publikum – bringt keine eindeutige Antwort. Und dann ist da ja auch noch die Sache mit dem aktivistischem Engagement von Journalisten bzw. journalistisch arbeitenden Menschen.
Feierabend.
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Schlagwörter: Groundbreaking Journalism, journalismus, konferenz