Heute um 16 Uhr findet die Blogsprechstunde mit dem Undertaker vom Bestatterweblog im Chat bei politik-digital statt. Wir haben Tom vorab ein paar Fragen gestellt, weiter unten gibt es seine Antworten.
Zum Chat geht es später hier entlang.
Was sind die Themen, die dich umtreiben?
Das Leben, das Ende des Lebens und wie wir damit umgehen.
Was hat dich zum Bloggen gebracht?
Seit Jahren habe ich besondere Erlebnisse aus meinem Beruf festgehalten. Sie auf einer statischen Homepage mit Gästebuchfunktion zu präsentieren, wäre langweilig. Der Mediendesigner Peter Roskothen arbeitet schon länger mit Weblogs und brachte mich auf die Idee.
Dein spannendstes Blogerlebnis
Der Wettlauf in der Userabstimmung, der meinem Weblog den Titel „Bestes deutsches Weblog“ in der Userabstimmung der Deutschen Welle eingebracht hat.
In welcher Sprache bloggst du? Warum?
Ich beherrsche mehrere Sprachen, aber man ist doch in keiner Sprache so sattelfest wie in seiner Muttersprache, also blogge ich in Deutsch.
Was sind deine Pläne für die Zukunft – möchtest du vom Bloggen leben können?
Wollte man vom Bloggen leben können, müßte man Monetarisierungskanäle schaffen, auf die die Benutzer entsprechend reagieren. Das könnte durch Werbung oder den Verkauf von eigenen Produkten/Dienstleistungen geschehen. Bei einem Bestatter ist beides eher etwas schwieriger.
Die Technik: Auf welcher Plattform läuft dein Blog, was ist unverzichtbar?
Das Weblog läuft unter WordPress, weil ich dafür im Web die beste Unterstützung erhalte und die Flexibilität schätze. Als Hosting-Anbieter habe ich mich bewußt für keinen der Großen entschieden, sondern arbeite mit Bernd Holzmüller von Tiggerswelt.net zusammen, der mir eine maßgeschneiderte Lösung zu einem fairen Tarif anbieten kann. Das Bestatterweblog erzeugt unglaublich viel Traffic mit zeitweise sehr hohen Spitzenlasten. Andere Anbieter, auch große, hatten da im Vorfeld schon müde abgewinkt.
Hast du noch andere Projekte, die du nebenher betreibst?
Ja, Frau und Kinder.
Welche anderen Blogs interessieren dich?
Ich zappe manchmal durch meine Bogroll, weil mich Berufsbloggs interessieren. Beim Shopblogger bleibe ich manchmal hängen und ärgere mich, daß ich keinen Leergutannahmeautomaten habe, über den ich jeden Tag was schreiben kann. Ansonsten halte ich mich aus Kleinbloggersdorf fern und möchte mich dem kleinkarierten Vereinsmeiereidenken nichts zu tun haben.
Wie viel Zeit investierst du in dein Blog?
Meine Frau sagt: zu viel. Meine Leser sagen: zu wenig. In Anbetracht der Fülle von Artikeln könnte man meinen, daß es sehr viel Zeit ist. Aber dabei wird übersehen, daß ich mich auf meiner Aufzeichnungen und Erinnerungen aus rd. 20 Jahren stützen kann und oftmals nur eine Aufbereitung der Texte in dramaturgischer und verbindender Form notwendig ist. Mittlerweile nimmt die Administration und das Nebenher fast schon mehr Zeit in Anspruch. So ein Weblog bringt viele Neider mit sich, mit deren Anwälten man hinter den Kulissen kämpft, viele Menschen fragen direkt per Mail konkrete Sachverhalte und Probleme an und auch wenn jemand aktuell von einem Sterbefall betroffen ist, verschließe ich mich nicht.
Kontakt:
Tom alias „Undertaker“ undertaker@europa-host.de
http://www.bestatterweblog.de
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Ansonsten halte ich mich aus Kleinbloggersdorf fern und möchte mich dem kleinkarierten Vereinsmeiereidenken nichts zu tun haben.
Wen meint der?