Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) organisiert heute Abend eine Podiumsdiskussion zum Thema „Regeln oder Anarchie? – Journalismus im WWW„. Dort werden sich auch Thomas Knüwer (Indiskretion Ehrensache) und der Vorsitzende des DJV Michael Konken gegenüberstehen. (Auch Blog-Gegner Hans-Ulrich Jörges vom Stern und Don Alphonso sitzen auf dem Podium.)
Die Diskussion dürfte sich vor allem um das Verhältnis von Blogs und Journalismus drehen. Die Positionen könnten dabei unterschiedlicher kaum sein. Einen kleinen Vorgeschmack gibt Knüwer in seinem Blog.
Meine Prognose: Es könnte blutig werden, wenn ich mir das Interview anhöre, das Konken um Uni-Radio Halle gegeben hat. Und nach dem ich reichlich Lust hätte, jetzt schon in den Ring zu steigen. Die vor Unkenntnis strotzenden Aussagen Konkens kulminieren in der Behauptung: „Es gibt keine mündigen Bürger, die in Blogs etwas lesen und dann sagen: Ich recherchiere das mal nach. Wer hat die Zeit dazu?“ Dazu schon mal meine Antwort: Diejenigen, die Leidenschaft für Themen empfinden – also oft nicht die Journalisten.
Die Diskussion wird ab 19 Uhr als Livestream übertragen – das sollte spannend werden!
Update: Alternative Livestreams vom Event gibt es auch von stream24 und via uStream von mediaocean. Vielen Dank!
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3 comments
Leider fehlt es beim DJV an Kompetenz für Online Journalismus und Web. So scheiterte Konkens Blindentruppe an der Übertragung des Livestreams. Zwischen 18:50 und 19:40 funktionierte der Stream eine einzige Minute.
Es ist schon blöd sich so zu blamieren, wo man doch mit der Veranstaltung den Fehltritt von Konken wollte. Ahnungslosigkeit läßt sich halt nicht mit einer einzigen Aktion beseitigen.
Vielleicht sollte der Journalistendarsteller Konken es zuerst einmal mit Ausbildung versuchen, bevor er ins Fernsehen geht.
Der Livestream ist der Besucherzahl nicht gewachsen. Fairerweise muss man aber sagen, dass er durchaus funktioniert: Ich sehe ihn gerade vor mir.
Don Alphonso vertritt sicher sinnvolle Meinungen bezüglich der ausschließlich geld-und karrieregeilen Profijournalisten. Er selbst aber löscht auf seinem Blog legal formulierte politische Meinungen, die ihm nicht gefallen. Er demonstriert hier genau die Intoleranz, die auch die Profijournalisten mit den von don alphonso kritisierten Kontrollfreakvisionen auszeichnet.