Neues Crowdfunding-Modell für die Finanzbranche

Crowdfunding-Plattform sind international zu einem festen Bestandteil der Finanzwirtschaft geworden und auch in Deutschland ist der Gedanke einer genossenschaftlichen Finanzierung weit verbreitet. Nun versucht sich auch der Bankdnsektor auf diesem Gebiet.

Die erste Crowdfunding-Lösung für die Finanzbranche in Deutschland ist online. Für die Volksbanken Raiffeisenbanken haben der Internet-Dienstleister VR-Networld, Startnext Network und T-Systems die Plattform www.viele-schaffen-mehr.de entwickelt. Als erstes geht die Volksbank Bühl mit einer eigenen Plattform online. Weitere Volksbanken Raiffeisenbanken werden folgen.

Mit Hilfe von Crowdfunding, also dem Sammeln von vielen Kleinbeträgen, können Projekte, Geschäftsideen, Dienstleistungen oder Produkte von vielen Kapitalgebern gemeinsam, einem Schwarm von Gebern, finanziert werden. VR-Networld, Startnext-Network und die T-Systems-Tochter Multimedia Solutions bauten die notwendige Plattform innerhalb von fünf Monaten. Im Mittelpunkt steht das Ziel, lokale Initiativen auch lokal zu fördern. Möchte ein Sportverein die Tribüne am Fußballplatz renovieren, kann er unter www.viele-schaffen-mehr.de finanzielle Unterstützung der Bevölkerung innerhalb der Kommune, des Stadtteils, des Dorfes oder des Landkreises suchen.

Im ersten Schritt muss er möglichst viele Fans für das Projekt gewinnen. Ist eine ausreichende Menge erreicht, kommt das Projekt in die nächste Phase und die Geldgeber überweisen die selbst gewählten Beträge. Der jeweilige Status des Projekts ist transparent auf der Plattform einsehbar. Wird das Funding-Ziel erreicht, erhalten die Unterstützer ein Dankeschön wie zum Beispiel kostenlosen Eintritt beim nächsten Fußballspiel oder eine Ehrenmitgliedschaft. Wird das Ziel nicht erreicht, gehen die Gelder an die Unterstützer zurück. Es entstehen weder für die Geldgeber noch für die Projektinitiatoren Kosten für die Nutzung der Plattform.

Die Volksbank Bühl nimmt Vorreiterrolle ein

Die Volksbank Bühl stellt aber nicht nur die Plattform bereit, sie unterstützt bereits im Vorfeld die Projektinitiatoren mit Rat und Tat. So steht zum Beispiel eine integrierte Web2Print-Option zur Verfügung, damit auch Vereine oder Initiativen ohne Marketing-Kenntnisse Werbematerialien gestalten und ausdrucken können. Die Volksbank Bühl bewirbt die Projekte auf ihren Seiten und in den Filialen. Dabei ist auch für die Integration auf Facebook und andere Social-Media-Kanäle gesorgt.

Franz-Sebastian Welter leitet die Innovationswerkstatt bei der Volksbank Bühl: „Wir wussten sofort, dass wir bei einer regionalen Crowdfunding-Plattform dabei sein wollen. Gerne möchten wir unsere Möglichkeiten nutzen, in der Region etwas Nachhaltiges zu schaffen und soziale Projekte zu fördern. Wir freuen uns, wenn viele tolle Projekte in unserer Region zustande kommen und wir mit einer Plattform zum Erfolg beitragen können.

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Der genossenschaftliche Gedanke im Lokalen liegt im Vordergrund

Die Idee für unsere Crowdfunding-Lösung kam bei einem gemeinsamen Workshop mit T-Systems auf. Wir wollten den genossenschaftlichen Gedanken vor allem unter der jungen Generation bekanntmachen und gleichzeitig die lokale Verankerung der VR-Banken betonen. Die Verknüpfung von Social Media-Elementen mit der Finanzwelt lag da nahe“, sagt Boris Janek bei der VR-NetWorld zuständig für Innovationen.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit zwischen T-Systems Multimedia Solutions, Startnext Network und der VR-Networld realisiert. Dazu zählt die gesamte Projektabwicklung beginnend bei der Beratung und Projektleitung über die Integration, Bereitstellung der Technologie und den Support nach dem Launch.

ist Coworking Manager des St. Oberholz und als Editor-at-Large für Netzpiloten.de tätig. Von 2013 bis 2016 leitete er Netzpiloten.de und unternahm verschiedene Blogger-Reisen. Zusammen mit Ansgar Oberholz hat er den Think Tank "Institut für Neue Arbeit" gegründet und berät Unternehmen zu Fragen der Transformation von Arbeit. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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