Sehr meta, aber durchaus spannend: Sechzig Grad, ein Roman in Blogform, der live im Netz entsteht. Karen Wiborg, sonst PR-Beraterin, legt den Schreibprozess ihres ersten Buchs komplett offen, postet jedes Kapitel direkt nach dem Schreiben, diskutiert mit Lesern. Im Romanblog zum Blogroman teilt sie zudem ihre Erfahrungen beim Schreiben mit. Wie gesagt, sehr meta.
Doch entsteht der Roman nicht nur online, Karen ist auch ansonsten sehr umtriebig in der Web 2.0-Szene. Twitter dürfte da eher Pflichtprogramm sein, der Besuch eines (virtuellen) Social Web Breakfasts und der Cebit zeigen echtes Interesse an der Onlinewelt.
In der Webciety-Area der Cebit stand uns die Autorin Rede und Antwort.
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Schlagwörter: blog, blogroman, cebit, Interview, sechziggrad, webciety
3 comments
Eine Nichtautorin und Nichtbloggerin schreibt einen Nichtroman und nennt das Ganze „Projekt“. Meine Toleranz wird hier strapaziert.
Wird nicht jede Schreiberin – per Definition – erst zur Autorin, wenn sie ihr erstes Schreibprojekt vollendet hat? Sind also nicht alle, die noch nicht „fertig“ geschrieben haben, Nichtautoren? Und ist andererseits nicht jeder, der ein Blog schreibt, automatisch Blogger? So ganz verstehe ich deine Argumentation nicht.
Kann Sie ja auch – nur das Viral-Marketing-Gezumpel drumherum und die aufdringliche Präsentation dieses „innovativen Projektes“ wirft im mir die Frage auf ob es nichts interessanteres zu berichten gibt. Hier wird die Verpackung des Buches vor dem Inhalt gelobt. Der Blog ist nicht interessant, die Idee ist staubig, ihre Schreiberei „nett“. Eine reine Geschmackssache – meiner halt nicht.