Seit gestern ist es bekannt, seit heute möglich: das Eingeben eines Spitznamens aka Pseudonyms bei Google+. Bradley Horwitz hat das gestern via Google+ bekannt gegeben. Es müssen bei einer Namensänderung auch alle angeschlossenen Google-Dienste, die auf diesen Namen registriert sind, aktualisiert werden. Zahlen sind im Nickname allerdings nicht erlaubt. Die Namensrichtlinien schränken die Freiheit bei der Wahl des Nickname nicht unerheblich ein.
Die Frage, wie Illegale und Bürger in totalitären Staaten davon profitieren, liegt auf der Hand. Null. Sie müssen sich also weiterhin Fantasienamen einfallen lassen, die es geben könnte. Insofern hat die Klarnamendiskussion nur bis zur kreativen Freiheit der UseNet-Namen gereicht, und auch und gerade dort sind Namen wie p3t3R keine Seltenheit, die jetzt nun eben auch nicht funktionieren wegen der Zahlen. Insgesamt kann man Google also ein Gesprächsbereitschaft und ein minimales Entgegenkommen attestieren. Es gilt weiterhin bei den großen kostenlosen Webdiensten, dass die Kosten für die Nutzer in einem reziproken Verhältnis zum erreichbaren Nutzen stehen. Aber noch scheint das ja egal zu sein. Die Generation, die gar keine Zeitungen und fast kein TV mehr als Informationsmedium nutzt, sondern nur noch auf Facebook und Co. liest, studiert bereits an unseren Universitäten. Es besteht daher jeglicher Anlass, davon auszugehen, dass die Kritik an Google, Facebook und Apple bzw. deren Nachkommen in 10 Jahren völlig verstummt ist. Hoffnung macht etwas Anderes: fast drei Generationen wurden per Happy Meals an Fastfood gewöhnt. Und bei einem vertrauenserweckenden Prozentsatz hält sich der Konsum nach dem Erwachsenwerden in engen Grenzen, weil das Zeug einfach keinen positiven Reiz mehr auslöst.
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