Die Twitter-Urfrage: „What are you doing?“ scheint den Machern von Twuffer zu langweilig, zu gegenwartsbezogen zu sein, weswegen sie die grandiose Idee hatten, dass man ja auch heute schon beantworten kann, was man morgen, übermorgen, nächsten Monat oder im kommenden Jahr tun wird. Wieso also auf morgen warten, wenn man schon heute weiß, was morgen ist? Mit Twuffer kann man seine Twitteridentität in die Unendlichkeit verlängern. Wie das geht? Indem man alle Tweets, die man während seiner Lebenszeit – und darüber hinaus – noch zu machen gedenkt, vorfertigt und dann geplant von Twuffer twittern lässt.
Wie funktioniert Twuffer?
Die Nutzung ist denkbar simple. Einfach mit den eigenen Twitter-Account-Daten bei Twuffer einloggen, den Tweet-Text eingeben und das Datum auf den gewünschten Tag einstellen.
Wie im folgenden Screenshot zu sehen kann man derzeit leider nur 10 Jahre im voraus twittern, der Kalender endet 2018. Vielleicht gibt es nach Beedingung des Beta-Status ja noch ein paar Jahrtausende mehr zur Auswahl. ;-)
An wen richtet sich Twuffer?
Twuffer richtet sich an alle, die meinen heute schon etwas über morgen sagen zu müssen. Als Urlaubstwitter-Vertretung könnte Twuffer ganz gut geeignet sein oder eben, wenn man selbst das Zeitliche gesegnet hat, kann Twuffer einfach weiterzwitschern…
Blogpiloten-Urteil
Für Twuffer werden sich sicher geeignete Use Cases finden, aber ein wenig schräg ist die Idee schon. Denn so ganz passt das planbare Zukunftstwittern nicht zum Urgedanken von Twitter, Lifestreaming als „Live“-Streaming zu betreiben, also den Moment zu twittern und nicht das, was man glaubt in Zukunft an twitterbaren Momenten und Gedanken zu haben. Was würdet Ihr in die Zukunft twittern?
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Schlagwörter: scheduled, Twitter, twuffer, zukunft
3 comments
So ganz neu ist das nicht: auch TweetLater http://www.tweetlater.com/ bietet diesen Service – ist aufgrund des Namens allerdings leichter zu durchschauen :)
Einsetzbar z.B. in dem Fall, wenn regelmäßig ein Text publiziert werden soll, den es schon gibt – und der für ein Medium wie Twitter denkbar gut geeignet sein sollte. Eine Art digitale Zweitverwertung, für die sich der Urheber aber nicht jeden Tag an den Computer setzen möchte.
Interessante Einsatzmöglichkeiten würde ich auch im gesamten „Ratgebermilieu“ sehen. (Twittert die Simplify-Fraktion schon ?) Praktische, mentale oder religiöse Tipps über Twitter in kleinen Häppchen zu verteilt kann sinnvoll sein – für die bereits vorhandenen Fans und auch um Neukunden / Anhänger zu gewinnen. Der bereits vorhandene Wissensschatz kann dann auch vorausschauend über einen solchen Service eingepflegt werden.
Die Kunst besteht natürlich darin, die Tipps verständlich und reizvoll auf 140 Zeichen zu kondensieren.
Beste Grüße aus dem Hier und Jetzt
Kixka Nebraska
Also ich habe da gleich ein Klasse Use-Case gefunden: Ich werde unter meinem Twitter-Account zukünftig alle Fälligkeitstermine zu Steuern und Abgaben posten. Da ich das selbst als Steuerberater nicht auswendig weis, habe ich alle 48 Termine für 2009 in Twuffer eingegeben. Wer keine Lust auf Säumniszuschläge und Verzugszinsen hat folgt mir einfach…