In Deutschland stöbert der Staatstrojaner, in England soll das Kindernet zensiert werden, in Frankreich werden Polizeikritiker mundtot gemacht und die EU plant das INDECT. Was ist los in der STASI-2.0-Politik?
Dass wir an öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen, Supermärkten und teilweise sogar Schulen beobachtet werden, ist inzwischen schon zur Normalität geworden. Doch dass wir auch im Netz ausgespäht werden, sprengt im Moment jegliche gedankliche Dimension. Allein dass man mit dem Staatstrojaner Webcams anschalten kann und Nutzer in ihren eigenen vier Wänden ausspähen könnte, ist an Perversität kaum zu übertreffen…
Mit dem Forschungs-Projekt INDECT soll die Überwachung nun sogar eine noch höhere Qualität erhalten. Durch das zu deutsch „Intelligente Informationssystem zur Überwachungen, Suche und Erfassung für die Sicherheit von Bürgern in städtischer Umgebung“ sollen nun alle verfügbaren Quellen zusammen geführt werden und für jeden der Zugriff hat einsehbar sein. Bisher wurden die Daten thematisch getrennt. Videos aus polizeilichen Ermittlungen, Daten von öffentlichen Überwachungskameras und ja, eventuell auch Daten der Onlineüberwachung könnten somit bald schön zentral auf einem Server liegen. Bei dem optimierungsbedürftigen Umgang mit Daten bei Behörden kaum auszudenken, was damit passieren kann, wenn mal wieder ein Cracker es wissen will.
Stefan Urbach von der Piratenpartei kommentiert dieses Vorhaben sogar als „Gedankenpolizei“. Warum er das befürchtet erfahrt Ihr in dem Video.
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Schlagwörter: elektrischer-reporter, INDECT
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