Wire funktioniert auf vielen Plattformen (Image- Wire)new

Wire setzt komplett auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Wire führt endlich eine plattformübergreifende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein und integriert Videotelefonie in den Messenger. Im vergangenen Jahr habe ich nach zwei Anläufen die Berliner Messenger-App Wire für mich entdeckt. Inzwischen nutze ich Wire täglich in der Kommunikation mit verschiedenen Freundeskreisen, die alle Gefallen an den, vor allem durch Gifs und Zeichnungen geprägten Chats, haben. Der Aspekt Sicherheit scheint zweitrangig zu sein, aber Wire ist inzwischen erstklassig. Und jetzt kann die App der ehemaligen Skype-Ingenieure auch Videotelefonie.

Neues Feature bei Wire: Videotelefonie

“Wir freuen uns, über Wire nun auch Videotelefonie anbieten zu können”, kündigte Executive Chairman Janus Friis von Wire heute in einer Pressemitteilung, das am meisten nachgefragte Feature, an. Der Skype-Gründer hat mit der Investitionsfirma Iconical in Wire investiert, das inzwischen viele ehemalige Skype-Mitarbeiter, die nicht mit zu Microsoft gehen wollten, für sich gewinnen konnte.

Neben Friis hat auch Wire-Mitgründer Jonathan Christensen eine Vergangenheit bei Skype, sowie CTO Alan Duric, Siim Teller und Priidu Zilmer, der zuvor das Design-Team von Skype leitete. Schon vergangenen November vermutete ich in meinem Artikel über Wire, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis Wire auch beim Thema Videotelefonie nachzieht. Jetzt ist es soweit.

Laut Friis ist es das Ziel, “das bestmögliche Kommunikations-Tool zu schaffen, das ebenso nützlich wie auch schön ist.” Deshalb fügt Wire regelmäßig neue Funktionen hinzu, wodurch sich in den vergangenen elf Monaten ein schicker und funktionsreicher Messenger entwickelt hat. In meinem privaten Umkreis ist es der meist genutzte Messenger, den auch ich privat nutze.

Plattformübergreifende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Neben den Funktionen ist Wire aber vor allem für seine hohe Sicherheit beliebt. Noch ist Wire zwar auf der Suche nach einem Geschäftsmodell, allerdings bestätigte Friies in der Pressemitteilung die bisherige Philosophie des Unternehmens, indem die Kommunikationsinhalte auf Wire weiterhin “nicht durch die wachsende Online-Daten-Industrie ausgewertet werden können, die immer mehr private Daten sammelt, um Profile zu erstellen und gezielt für Werbung zu nutzen.”

Deshalb führt Wire auch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für jegliche Konversationsinhalte über Wire ein. Bisher wurde der plattformübergreifende Datenaustausch mittels TLS-Protokoll verschlüsselt. Das bedeutet, der Server, über den die Kommunikation läuft, authentisiert sich mit einem Sicherheitszertifikat. Sowohl Server als auch Wire tauschen daraufhin einen kryptografischen Schlüssel aus, so dass mit Wire der Text als auch Audio und Bilder verschlüsselt versendet werden. Kritiker bemängelten, dass Wire eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nur für Telefonate anbot. Mit dem neuesten Update wurde auch dieser Kritikpunkt erfüllt.

Das Ziel dieses Updates war es, Privatsphäre ohne Komplexität zu erreichen. Wir nutzen die modernste Open-Source Verschlüsselung, die stets aktiviert ist, für alle Konversationen, erklärt Alan Duric. Wir sind uns sicher, dass Wire diesen hohen Standard als einziges Unternehmen auf dem Messenger-Markt erfüllt: stets aktivierte Verschlüsselung für jegliche Konversationsinhalte, in Gruppen oder 1:1 sowie simultane Unterstützung für mehrere Geräte.


Image “Wire funktioniert auf vielen Plattformen” by Wire


ist Coworking Manager des St. Oberholz und als Editor-at-Large für Netzpiloten.de tätig. Von 2013 bis 2016 leitete er Netzpiloten.de und unternahm verschiedene Blogger-Reisen. Zusammen mit Ansgar Oberholz hat er den Think Tank "Institut für Neue Arbeit" gegründet und berät Unternehmen zu Fragen der Transformation von Arbeit. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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