You’ve been twittered!?! – Ein Selbstversuch

Der Mensch ist ja bekanntlich ein Herdentier und möchte immer das machen, was alle anderen auch machen. Auch ich bin keine Ausnahme! Und was machen alle um mich herum? Sie nutzen Twitter! Da hilft wohl alles nicht – wer mitreden möchte, muss mitmachen! Also hab ich losgelegt, mich angemeldet und versucht, das Phänomen zu ergründen. Meine Erlebnisse auf der Reise ins Twitterland habe ich hier festgehalten und dabei natürlich nie mehr als 140 Zeichen verwendet. Los geht´s!

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What? Why? How? – Ich will bloß keine Fehler machen und lese zum 1. Mal in meinem Leben die Gebrauchsanweisung (plus Video), bevor ich etwas ausprobiere – ob´s hilft?

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Ruckzuck angemeldet! Gibt es schon das Verb „to twitter“. Ich habe mich jetzt mal dafür entschieden. Wenn nicht, ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit!

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Die erste Enttäuschung: Anmeldung hat doch nicht geklappt: „Username can not contain ‚twitter’“ – hätte man mir auch vorher sagen können! Nächster Versuch…

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Jetzt hat es geklappt! Erste Hürde genommen! Die Spannung steigt und steigt…

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Are your friends on Twitter? – Kaum angemeldet, schon wird man ausgefragt! Mit Twitter beginnt doch ein neues Leben! Alte Freunde werden also erst mal „geskipt“

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Noch eine Frage: What are you doing? – Ich versuche herauszufinden, worin das Geheimnis von twitter liegt! Irgendwelche Hinweise für mich?

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So, das war mein erster Eintrag bei twitter. Jetzt bin ich gerade ein bisschen stolz und fühle mich schon so, als würde ich ewig dazugehören…

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Und jetzt? Nichts passiert? Vielleicht muss ich mir doch erst ein paar Freunde suchen? 20 Treffer bei der Suche nach „Freunde“ – immerhin!

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1 year ago, 11 months ago, my updates are protected… Die potenziellen Freunde scheinen nicht sehr aktiv zu sein. Aber mit wem u. wie soll ich mich dann hier unterhalten?

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Noch immer keine Antwort auf den ersten Eintrag! Da müssen wohl andere Maßnahmen her! Ich vermute einen gewissen Zusammenhang zwischen freundeslos und antwortlos.
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Bereits gelernt: Freunde heißen hier Followers. Die bräuchte ich dringend! Irgendjemand muss sich doch mal für meine spannende Nachricht interessieren.

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Um die Wartezeit zu überbrücken, werde ich zum 24,578 Follower von Barack Obama. Gute Entscheidung! Barack sitzt gerad am Rechner und „followed“ jetzt mir. Endlich!

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Voller Stolz werde ich übermütig und suche nach der Kanzlerin. Beim Anblick des Profils beschleichen mich aber Zweifel u. ich bleibe lieber meinem Freund Barack treu

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Barack ruft gerade zur Wahl in Pennsylvania auf. Für ihn sicher wichtig, aber mir hat immer noch niemand geantwortet! Mal schauen, über was die anderen hier so reden…

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„gerashi“ schreibt etwas. Soll ich ihm aus Verzweiflung folgen? Leider hätte unsere Freundschaft kaum Zukunft. Ich vermute eine gewisse Sprachbarriere.

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Barack bleibt weiterhin der einzige, der sich für mich interessiert. Langsam fühle ich mich total isoliert. Wie war das noch mal mit dem Social Networking?

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Jetzt werde ich bockig. Wenn keiner mit mir reden will, richte ich mich erst mal häuslich ein. Welche Farben locken Followers an? Ein freundliches Gelb klappt sicher!

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Barack ist immer noch alleine! Sollte ich Hillary suchen? Twitter finde ich im Moment jedenfalls eher frustrierend als faszinierend!

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Nach weiteren elend langen Stunden voll frustrierenden Wartens hat sich die Anzahl meiner Followers irgendwann immerhin verdoppelt – von 1 auf 2!

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Weiteren zähe Stunden später endlich eine erste Nachricht – mit Tipp! Ich soll mehr von mir erzählen, weniger arbeiten und viel twittern! Ist das also das Geheimnis?

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Ich werde dranbleiben! Denn wie sagt Barack immer so schön: „Yes, we can!“ Irgendwann muss das doch mal klappen mit dem Twitter!

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Wenn ich nach diesem Artikel irgendwann mal 20 Followers habe, lege ich richtig los und rufe laut: „I´ve been twittered!“


Screenshots by Twitter


Meike hat während des Studiums der Politikwissenschaft die digiatlen Potenziale für die Demokratie entdeckt und das Ganze u.a. mehrere Jahre in einer Public Affairs und PR-Agentur erprobt. Mittlerweile arbeitet sie im Kommunikationsbereich der Stiftung der Deutschen Wirtschaft und setzt dort Maßnahmen für verschiedene Bildungsprogramme um – digital und auch ganz klassisch, aber immer auf der Suche nach neuen Ideen und Entwicklungen.


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2 comments

  1. Hehe…sehr schön geschrieben, obwohl ich ja so langsam das Gefühl habe das Blogpiloten zu einem Twitter-Blog mutiert. Habe mich aber auch anstecken lassen und auch vor ein paar Tagen angemeldet…bei mir ist auch noch nicht sehr viel gebacken. Das mit Obama ist ein super Tipp, gibt es denn noch andere interessante Persönlichkeiten die auf Twitter zu finden sind?

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