Vertraulich: Mehr Schutz durch neue Gmail-Sicherheitsfunktionen

Die Google-Produktmanager David Thacker und Matthew Izatt haben heute die jüngsten Updates für Gmail vorgestellt. Neben einem Rundum-Redesign der Anwendung sollen Unternehmen und Privatanwendern ihre sensiblen Kommunikations-Daten künftig mit den neuen Gmail-Sicherheitsfunktionen noch besser schützen können. Dazu zählt in erster Linie der neue Modus „Vertraulich“.

Neue Gmail-Sicherheitsfunktionen: SMS-Authentifizierung und Selbstzerstörung

Dieser vertrauliche Modus soll in den kommenden Wochen verfügbar sein und danach sensible Inhalte besonders schützen. Etwa, indem sich E-Mails mit einem Ablaufdatum versehen oder zuvor gesendete Nachrichten widerrufen lassen. Zusätzlich kann der Absender eine Authentifizierung per SMS für seine E-Mails anfordern. Auf diese Weise seien Informationen sogar bei einem gehackten Empfänger-Konto geschützt.

Ebenfalls können Gmail-Nutzer in ihren Mails nun die Optionen zum Weiterleiten, Kopieren, Herunterladen oder Drucken von Nachrichten entfernen. Dadurch sinkt das Risiko, dass vertrauliche Informationen versehentlich in falsche Hände geraten. Daneben haben die Entwickler die Gmail-Sicherheitswarnungen auffälliger gestaltet. Die größeren, fettgedruckten Hinweise sollen noch einfacher zu verstehen sein und dem Nutzer einen klaren Aufruf zum Handeln geben.

Intelligente Antworten: Gmail-KI denkt mit

Neben den neuen Gmail-Sicherheitsfunktionen hat Google auch einige seiner KI-gestützten Features in die Browser-Anwendung eingebaut. Mit „Automatische Erinnerungen“, „intelligente Antwort“ und „wichtige Benachrichtigungen“ sollen Nutzer einen besseren Überblick im Postfach behalten und gleichzeitig Zeit sparen.

Mit „Automatische Erinnerungen“ weist Googles E-Mail-Dienst euch künftig darauf hin, dass ihr unbeantwortete oder ungelesene E-Mails habt. Die Funktion „Intelligente Antworten“ kennen manche vielleicht schon aus der mobilen Anwendung. Ihr könnt euch nun auch im Browser passende Antworten von der Software vorgeschlagen lassen und diese versenden.

Ferner könnt ihr Googles E-Mail-Dienst so einstellen, dass er euch nur noch bei wirklich relevanten Eingängen benachrichtigt. Die Software informiert euch zudem, wann ihr euch von Mailinglisten abmelden könnt – mit Hilfe von KI bekommt ihr Vorschläge zum Abbestellen eingeblendet. Grundlage ist die Anzahl der erhaltenen E-Mails eines Absenders und wie viele ihr davon tatsächlich lest.

Gmail Nudging Postfach ebenso
Die Gmail-KI stupst uns vorsichtig an, wenn wir Mails nicht beantworten. Image by Google

Redesign verbindet Gmail mit G-Suite-Anwendungen

Das Redesign der Gmail-Webanwendung wirkt sich auch auf das User-Interface des Posteingangs aus. Anhänge lassen sich nun direkt anzeigen und anklicken, ohne dass ihr den gesamten Verlauf öffnen müsst. Ebenso könnt ihr mit der Maus über Nachrichten fahren, um sie zu archivieren oder aufzuschieben. Darüber hinaus könnt ihr dank der neuen nativen Offline-Funktionen ohne Internetverbindung E-Mails suchen, schreiben, antworten, löschen oder archivieren, die nicht älter als 90 Tage sind.

Google integriert den E-Mail-Dienst nun zudem in die wichtigsten G-Suite-Anwendungen, sodass ihr nicht mehr zwischen Tabs oder Anwendungen hin und her springen müsst. David Thacker und Matthew Izatt kündigten auch an, dass sie diese neue Seitenleiste in weiteren G-Suite-Programmen integrieren wollen: Kalender, Docs, Tabellen und Präsentationen sollen bald folgen.

Google Tasks: Neuer Aufgabenplaner macht E-Mails zu To-Dos

Schließlich kündigten die Produktmanager in diesem Blog-Beitrag den Launch eines neuen Aufgabenplaners für den Browser und mobile Apps an, die eng mit G Suite verzahnt sind. Er hört auf den schlichten Namen Google Tasks und ist für Android und iOS gratis verfügbar.. So lassen sich E-Mails aus Gmail einfach per Drag-and-Drop in den Aufgabenplaner verschieben um eine Aufgabe zu erstellen. Hat diese Aufgabe ein Fälligkeitsdatum, so erscheint sie zusätzlich im Kalender.

Das neue Interface von Gmail ist zwar nicht automatisch verfügbar. Ihr könnt es allerdings über das Zahnrad in der oberen rechten Ecke des Posteingangs aktivieren, sofern euch dort die Option „Probiere das neue Gmail“ schon angezeigt wird. Wer später dennoch wieder umsteigen möchte, kann an gleicher Stelle „Zurück zum klassischen Gmail“ wählen.

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Dieser Text erschien zuerst bei Netzpiloten Android.


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ist Fachjournalistin für Interactive Design, Technologie, eCommerce, digitale Wirtschaft und Bildung. Lebt seit 2003 in Hamburg und arbeitete dort unter anderem als Redakteurin für einen Kulturverein, verschiedene Fachverlage, Agenturen und Start-Ups. Jetzt bei PAGE.


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