5 Lesetipps für den 12. November

In unseren Lesetipps geht es heute um die Gefahren eines deutschen Internets, wie die Bundeskanzlerin die Medien kontrolliert, den Begriff „Marktanteil“, einen seine Generation erklärenden Digital Native und eine durch eine App ausgelöste Debatte um Wissenschaft und Ethik. Ergänzungen erwünscht.

  • DEUTSCHES INTERNET Zeit Online: Rein deutsches Internet schützt nicht vor Überwachung: In einer spontan auftretenden und von Angst getriebenen Reaktion denken konservative Politiker über ein rein deutsches Internet nach, gebaut mit deutschen Leitungen und deutschen Routern im deutschen Boden innerhalb deutscher Grenzen, in denen deutsches Recht gilt. Klingt doch gut, oder? Die Telekom ist auch schon ganz begeistert und das aus weniger patriotischen Gründen, wie Kai Biermann und Marin Majica auf Zeit Online erklären.
  • ANGELA MERKEL Carta: Merkel und die Medien: Die Kommunikationsstrategie der Bundeskanzlerin ist auf Kontrolle ausgerichtet. Und die Presse macht mit. Merkel weicht mit ihrem Propaganda-Podcast dem Kontakt mit der vierten Gewalt aus und die Medien stören sich daran kaum und zitieren fleißig daraus anstatt sich zur wehr zu setzen. Am ende nützt es Merkel, die das mediale Bild über ihre Person gekonnt beherrscht. Ein lesenswerter Warnschuss von Michael Spreng auf Carta.
  • MARKTANTEIL Neunetz: Was “Marktanteil” bedeutet, und was es nicht bedeutet: Charles Arthur, Redakteur beim beim Guardian, hat sich in seinem jüngsten Artikel mit der Kennzahl ‚Marktanteil’ auseinandersetzt und anhand mobile Betriebssysteme und Endgeräte lesenswert erklärt, dass Marktanteile ohne Kontext bedeutungslos sind. In einem eigenen Blogpost greift Marcel Weiss den Artikel auf und ergänzt ihn um lesenswerte Beispiel, weshalb wir in unseren Lesetipps zum Neunetz-Blog verlinken.
  • DIGITAL NATIVE NZZ: Manager suchen Rat bei 19-Jährigem: Philipp Riederle hat mit 8 Jahren seine erste Website programmiert, mit 13 hackte er das frisch erschiene iPhone und wurde zum YouTube-Star, seitdem er 15 ist berät er Unternehmen, denn die Manager wollen sich von dem 19-Jährigen erklären lassen, wie seine mit Internet, iPhone und Datenflatrate aufgewachsene Generation tickt. Ein lesenswertes Interview über Wahrnehmungen und Entwicklungen.
  • WISSENSCHAFT taz.de: Kontroverse über ferngesteuerte Schaben: In der Kindheit werden viele Grundlagen für die Zukunft gelegt – auch das Interesse an Neurowissenschaften. Das US-Unternehmen Backyard Brains setzt in der Marketingstartegie für ihre Smartphone-App genau darauf, doch Tierschützer und Ethiker sind trotzdem entsetzt. Denn was Backyard Brains neben der App noch verkauft, ist ein Chip, der Kakerlaken in den Rücken gesetzt und durch Elektroden mit ihren gestutzten Fühlern verbunden wird. So lassen sich die Insekten per App fernsteuern. Ist das der Ausgangspunkt der Wissenschaftler von morgen?

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ist Coworking Manager des St. Oberholz und als Editor-at-Large für Netzpiloten.de tätig. Von 2013 bis 2016 leitete er Netzpiloten.de und unternahm verschiedene Blogger-Reisen. Zusammen mit Ansgar Oberholz hat er den Think Tank "Institut für Neue Arbeit" gegründet und berät Unternehmen zu Fragen der Transformation von Arbeit. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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