Lohnt sich Crusader Kings 3 mit allen DLCs 2024?

Schon zu Release war Crusader Kings 3 für Paradox Interactive ein großer Erfolg. Auch wenn das Spiel zunächst einen etwas geringeren Umfang bot als der über Jahre gewachsene Vorgänger, punktete es dafür mit seiner Zugänglichkeit. Doch auch Crusader Kings 3 hatte mittlerweile 4 Jahre Zeit um zu reifen. Wie für Paradox-Spiele üblich gab es in der Zeit einige Updates und DLCs. Lohnt sich Crusader Kings 3 2024 noch zu spielen?

Nachdem unser ursprünglicher Test zu Crusader Kings 3 schon sehr positiv ausfiel, wollen wir diesmal vor allem schauen, in welche Richtung sich Crusader Kings 3 entwickelt hat. Dabei gehen wir vor allem auf die großen DLCs ein, die euch Paradox mittlerweile immerhin auch gut 30 Euro zum Release kosten lässt.

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Das Game of Thrones des “echten” Mittelalters

In Crusader Kings 3 gibt es Drachen lediglich auf Wappen und Mauern sollen auch nur vor menschlichen Armeen schützen. Trotzdem kann man sagen, dass die Crusader Kings-Reihe ziemlich viel Game of Thrones  in sich trägt.

Im Spiel geht es nämlich darum, das Vermächtnis der eigenen Familie zu vergrößern und zu bewahren. Wir selbst verkörpern dabei immer das aktuelle Oberhaupt unserer Familie. Das kann ein kleiner unbedeutender Lord sein oder auch bereits zu Spielbeginn der Herrscher eines riesigen Reiches. Doch selbst als solcher ist es nicht einfach, da man nicht alleine sämtliche Regionen verwaltet, sondern mit größerem Reich auch immer mehr Vasallen unter sich hat, die teilweise nur auf den richtigen Zeitpunkt warten einem das Messer in den Rücken zu jagen.

Ich fange darum lieber als kleiner Lord an und führe mein Haus Stück für Stück zum Ruhm. Kriege können dabei auch nicht beliebig geführt werden, sondern brauchen oft einen mehr oder weniger legalen Anspruch, der oft nur auf einzelne Regionen eines größeren Reiches besteht. Schnelles Wachstum kann ohnehin nach hinten losgehen. Segnen wir unerwartet das zeitliche und der 3-jähriger Sohn wird plötzlich Herrscher, haben wir ganz schnell Volksaufstände in unseren neuen Provinzen, die noch eine ganz andere Kultur und eine andere Religion pflegen. Ein neuer, nicht einmal erwachsener Herrscher ist gefundenen Fressen für den Aufstand.

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Immer etwas zu tun

Für unsere Fähigkeiten gibt es 6 verschiedene Attribute, die unsere Fähigkeiten auf Gebieten von Kriegsführung bis Diplomatie oder Bildung darstellen und unseren Handlungsspielraum auf diesen Bereichen maßgeblich beeinflussen. Ein Stück weit steigern lassen sie sich über die 5 verschiedenen Lebenswandel, die sich jeweils einem der Attribute widmen – das Attribut der persönlichen Kampfkraft wird dabei im Lebenswandel der Kriegsführung mit untergebracht. Die Lebenswandel beinhalten auch Fähigkeitsbäume die uns teils Boni, teils auch ganz neue Handlungsmöglichkeiten gewähren.

Dazu haben wir auch noch einen Rat dessen Fähigkeiten ebenfalls relevant sind, vor allem aber für Aktionen die diese für uns durchführen können. Der Ehepartner nimmt nochmal eine Sonderrolle an und kann unsere Attribute als Herrscher noch ein bisschen nach oben bringen.

Auch wenn sich Anfänger zunächst fragen, was man bei dem Spiel überhaupt tun kann, gibt es vielfältige Möglichkeiten die manchmal direkt, manchmal aber erst über lange Zeit ihre Wirkung entfalten.

Zu viele Erben können beispielsweise das Reich zerreißen, wenn die Titel nach geltendem Erbrecht gleich aufgeteilt wird. So bekommt der Haupterbe zwar immer den höchsten Titel doch zwangsweise Macht, Truppen und Einnahmen verloren wenn wir Provinzen nicht mehr direkt kontrollieren, sondern nur Abgaben vom Bruder als Vasall erhalten. Da kann es schon sinnvoll sein ein oder zwei Söhne zu enterben, sie ins Kloster zu schicken oder für einen „kleinen Unfall“ zu sorgen – ja, das Familienplanung kann grausam sein. Aber man kann den Söhnen auch vorher schon „unwichtigere“ Regionen abtreten und damit gewährleisten dass der Haupterbe im Besitz der wichtigsten Regionen bleibt.

Charakteransicht des Kaisers von Neapel. Dessen Charakterwerte sind ziemlich hoch - vor allem die Bildung.
Unsere Dynastie fing landlos an und hat Neapel zu einem ziemlich stabilen Kaiserreich aufgebaut. Kaiser Rinaldu II „Der Gescheite“ regierte das Kaisereich am Ende mehr als 70 Jahre und sorgte für Wohlstand und Sicherheit.

Auch scheitern kann Spaß machen

Eigentlich lohnt sich Crusader Kings 3 aber nicht nur um die potentielle Weltherrschaft an sich zu reißen. Die denkwürdigsten Geschichten entstehen in der Regel, wenn alles den Bach runter geht. Da ist es manchem Survival-Aufbau wie RimWorld gar nicht so unähnlich.

So starb einmal der Herrscher und ich war schon ganz heiß darauf mit dem äußerst fähigen Sohn endlich loszulegen. Doch dann wurde dieser wenige Tage später Opfer eines Attentats. Das selbe geschah auch den zwei nächsten Erben und es dämmerte mir langsam, dass vermutlich ein etwas suspekter Onkel seine Dynastie ein bisschen umformt. Leider war er so gut, dass ich gar nicht genug Zeit hatte seine Komplotte rechtzeitig aufzudecken.

Das Spiel ist aber insofern fair, dass ihr nach einer gewissen Spielzeit eine so große Familie habt, dass es genug Nachfolger gibt. Den wahnsinnigen Onkel musste ich zum Glück nicht spielen. Dieser eignete sich aber dennoch einen nicht unbescheidenen Teil des Reiches an, das durch Volksaufstände und Co beträchtlich geschrumpft wurde. Die darauffolgende Spielsession wurde sehr lang, weil die Rückeroberung dessen „was mir zusteht“ eine herrliche Motivation war. Den Onkel konnte ich selbst nicht seiner gerechten Strafe zuführen. Ganz offenbar wurde er aber irgendwann von einem anderen Zweig der Familie überführt und gerichtet – Bye bye, böser Onkel!

In meinem jüngsten Spielstand fand mein erstes selbst ausgerichtetes Turnier dagegen eine etwas gedämpfte Abschlussnote. Ausgerechnet im finalen Kampf des letzten Wettbewerbs segnete mein Charakter das zeitliche. Die Gemeinheit: Den Preis des zuvor gewonnenen Wettbewerbs durfte sein Erbe nicht stellvertretend übernehmen. Immerhin gab der Abschluss der Veranstaltung gleich einen hübschen Prestige-Boost für den Erben. Und Apropos Erben: Im selben Spielstand hab ich es bei 10 Kindern vollbracht keinen männlichen Erben darunter zu haben. Bei Kind 11 war es dann so weit, allerdings musste dieses dann schon mit 6 Jahren sein Erbe antreten.  

Ein Turnier in Crusader Kings 3 endet mit dem tragischen Tod des Königs.
Das erste selbst ausgerichtete Turnier lief eigentlich ganz gut – Bis zum letzten Kampf, der etwas unglücklich endete.

Was bringen die DLCs für Crusader Kings 3?

Besagte Turniere sind zugegeben etwas, dass es im Hauptspiel noch nicht gab. Die Strategie-Schwergewichte des Paradox Development Studio sind bekannt dafür über die Zeit durch DLCs stark zu wachsen.

Bei Crusader Kings 3 füttern die DLCs vor allem eine eher neue Stärke des dritten Teils: Rollenspiel. Dadurch dass sämtliche Figuren des Spiels 3D-Modelle haben, werden diese zunehmend auch in Szene gesetzt. Zugleich gibt es auch mehr Storyevents bei der es nicht nur um geopolitische Situationen geht, sondern vor allem um die gerade bespielte Hauptfigur.

Die Ausrichtung der DLCs auf diese etwas Sims-mäßigeren Aspekte des Spiels schmecken nicht jedem Fan, sorgen aber dafür, dass sich Crusader Kings 3 stärker von seinen beiden Vorgängern abgrenzt.

Was die Erweiterungen dem Spiel hinzufügen, zeigen wir euch zumindest für die größeren DLCs.

Royal Court

Der erste große DLC stellte den königlichen Hof in den Fokus. Haupt-Feature ist die neu eingeführte Ansicht des Thronsaals. Haben wir ein Königreich oder Großkönigreich, dürfen wir unseren Thronsaal in Form einer liebevoll designten 3D-Umgebung besuchen.

Es ist genau der Schritt den das Spiel brauchte, jetzt wo jede noch so unwichtige Figur am Hof über eine 3D-Darstellung verfügt. Diese jetzt endlich nicht nur für sich, sondern zusammen im Thronsaal zu sehen macht euren Hof um so viel greifbarer als reine Statistik-Bildschirme. Vor allem für Genre-Neulinge dürfte das ein weiteres Element sein, dass Crusader Kings 3 zum zugänglichsten Teil der Serie macht.

Der Thronsaal bietet aber auch Gameplay. Wir können den Thronsaal nämlich mit einer ganzen Reihe von Artefakten schmücken, die wir uns etwa durch Events oder durch finanzierte Erschaffung von Artefakten erarbeiten. Diese geben praktische Statusboni für den Herrscher und erhöhen unsere Hofpracht, die je nach Hof-Form unterschiedliche Boni gibt.

Alle paar Jahre besteht außerdem die Möglichkeit Hof zu halten. Das besteht dann aber doch mehr aus den klassischeren Textboxen die uns meist drei Anliegen aus Grafschaften oder dem Hof liefern auf die wir meist drei Entscheidungsmöglichkeiten haben. Ein bisschen Potential wurde hier verspielt, da sich die Ereignisse schnell wiederholen und nicht immer wirklich wichtig wirken – aber das kann man auch wieder als realistisch auslegen.

Die zweite große Neuerung des DLCs ist das neue Kultur-System. Kulturen setzen sich nun modular aus sogenannten Traditionen zusammen und lassen sich beständig weiterentwickeln. Man kann eine Kultur auch von einer bestehenden abzweigen. Da die Herrscher mit dem größten Anteil an der Kultur die Entwicklung bestimmt, kann man sich so auch als kleinerer Herrscher seine eigene Subkultur lenken.

König Alfred sitzt auf seinem Thron. Bei ihm sind seine Königin und ein Berater, der sich mit ihm unterhält.
Mit Royal Court dürfen wir endlich unseren Thronsaal aufsuchen. Das bringt nochmal deutlich mehr Leben in das Spiel.

Tours and Tournaments

Der Haupt-DLC der zweiten Season setzt den sichtbareren Rollenspiel-Aspekt fort. Diesmal bekommen einige mit Cooldown versehene Aktivitäten einen frischen Anstrich. Festmahle und Jagden sind nun größere Events, bei dem wir vor allem mit Hof und Vasallen, aber auch anderen wichtigen Persönlichkeiten erst zum Ort des Events reisen müssen.

Diese Reise birgt sowohl Gefahren, als auch das ein oder andere Events von dem wir profitieren können. Für die Reise können wir neben dem hofeigenen Karawanenführer auch zusätzliches Personal anheuern, um vor allem sehr bestimmte Gefahren (z.B durch Seereise oder Berge) abzumildern. Haben alle Teilnehmer zusammengefunden – ohne Flugzeug und Bahn dauert sowas ein paar Monate – gibt es mehrere Ereignisse, die nicht nur den Ausgang der Veranstaltung beeinflussen, sondern auch Gelegenheiten bietet, Freundschaften und Rivalitäten zu pflegen oder uns selbst in unrühmliche Situationen zu bringen.

Ein großes Highlight sind aber die großen Turniere, an denen man teilnehmen oder die man auch selbst veranstalten kann. Hier kommt es nämlich zu einer weiteren Visualisierungsebene. In Form einer Karte können wir vorbereitend auf die Wettbewerbe mehrere wichtige Orte des Turniers aufsuchen, wo viele Ereignisse auch unsere Turnierchancen verbessern können.

Die Wettbewerbe sind vielfältig von Bogenschießen, über Brettspiele bis hin zum berühmt-berüchtigten Tjost, dem Lanzengang zu Pferd. Aber Achtung: Neben Ruhm und Preisen kann die Rückreise auch mal auf der Bahre enden. Mein größter Stolz ist aber ein Turnier, in dem ich alle fünf Disziplinen gewonnen habe und das mir auch ein entsprechend seltenes Achievement eingebracht hat.

Legends of the Dead

Dieser mittelgroße DLC für Crusader Kings 3 hat den meisten Gegenwind einstecken müssen. Dabei hat es rein auf dem Papier einige gute Ergänzungen für das Spiel parat. Der Titel selbst hat schon eine versteckte Zweiteilung der Neuerungen

Auf der einen Seite sind da die Legenden. Der DLC bietet zahlreiche Möglichkeiten als herausragende Persönlichkeit auch entsprechend gewürdigt zu werden. Es gibt spezielle Entscheidungen mit denen wir unseren Legendenstatus einsetzen können um unsere Macht zu mehren, aber wir können auch Dichter und Barden unsere Taten auch in ferne Länder tragen lassen. Stellen wir einen Hofchronisten ein, hält dieser auch die Errungenschaften unserer Dynastie fest und sorgt dafür, dass sie so schnell nicht vergessen werden. Besondere legendäre Gebäude lassen auch die zukünftigen Generationen noch von unserem Ruhm profitieren.

Auf der anderen Seite ist da aber auch der Tod. Dieser kommt in Form von Krankheiten, die das neue Seuchensystem nutzen, dass übrigens auch kostenlos per Update für alle Spieler hinzugekommen ist. Dass die Kernmechanik an sich kostenlos ist, macht das Update selbst für viele nicht sehr lohnenswert, auch wenn etwa der schwarze Tod in all seiner zerstörerischen Macht erst mit dem Update richtig zur Geltung kommt. Generell kann das Seuchensystem aber auch etwas Feintuning vertragen, da gefühlt ständig eine Seuche die Entwicklung in den Ländereien runterdrückt.

Roads to Power

Auch Roads to Power setzt konsequent das Rollenspiel fort und eröffnet dabei ganz neue Möglichkeiten. Auf das Reisesystem aus Tours & Tournaments aufsetzend könnt ihr nun auch als landloser Abenteurer ein Spiel starten.

Als solcher müsst ihr Aufträge annehmen, um euch euren Lebensunterhalt zu verdienen. Ihr könnt die eure Kampfkraft und die eurer Truppen anbieten um reichsinterne Probleme zu lösen oder sogar als Söldner im Krieg mitzumischen. Genauso könnt ihr aber auch als Bandit zur Plage eines Landes werden. Es muss aber nicht der Kampf sein, auch mit Diplomatie, Verwaltung und Bildung gibt es genug Möglichkeiten, euch bei mächtigen Personen verdient zu machen.

Habt ihr keine eigene Grafschaft könnt ihr irgendwann auch als landloser Lord sesshaft werden. Das bietet euch einen Familiensitz, den ihr Verwalten könnt. Auf einer hübschen Karte könnt ihr auf verschiedenen Slots Gebäude bauen. Bevorzugt ihr das Leben auf der Straße könnt ihr euer Lager auch upgraden und dieses wahlweise mitziehen lassen, wenn ihr den nächsten Auftrag annehmt.

Spannend sind aber auch die Inhalte rund um das byzanthische Reich. Dieses bekommt nicht nur eine erweiterte Ausstattung an Kleidung, Thronsaal und Co, sondern auch eine administrative Regierung. Statt Erbfolge wird der Titel durch eine Wahl an einen „geeigneten“ Kandidaten weitergegeben und das diplomatische Spiel wird noch wichtiger, um sich als dieser Kandidat darzustellen. Für Titelträger gibt es zudem weniger eigene Armeen, weil wir der größte Teil der Truppen als kaiserliche Truppen zur Verfügung gestellt wird.

Die Administrative Regierung ist übrigens nicht auf Byzanz beschränkt. Spielen wir ein anderes Reich gibt es eine Entscheidung, über die wir die neue Regierungsform auch woanders etablieren dürfen. Es macht aber auch Spaß in einem klassischen Königreich von einem landlosen Abenteurer in den Stand eines Lords erhoben zu werden und Stück für Stück selbst das Königreich zu übernehmen.

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Woran es Crusader Kings 3 noch mangelt 

Obwohl der Rollenspielaspekt des Spiels bereits gut erweitert wird, kommt es in den einzelnen Bereichen dann doch schnell zu Wiederholungen. Gerade über die ständige Pflege durch Updates würde es dem Spiel schon gut tun, noch etwas mehr Variation in den Ereignissen hinzuzufügen. Wie schnell sich Events wiederholen hängt zum Teil aber auch von der Spielweise ab. Spielt man fast jeden Herrscher gleich, werden sich auch ähnliche Eventketten ergeben. Spielt man seine Dynastie etwas abwechslungsreicher oder auch einfach weniger optimiert, erleben wir auch eine größere Bandbreite an Ereignissen. 

Manche Designentscheidungen der DLCs könnten außerdem noch mehr in das gesamte Spiel geholt werden. Gerade die Aufträge als Abenteurer wären auch wunderbar als Art Quests für die Herrscher. Gerne auch unter Einbindung des Rates oder dem Aussenden der eigenen Kinder könnte man so etwa auch Events bezüglich Aufstände, Krankheiten oder auch Thronansprüche stattfinden lassen. Das Reisesystem hat viele Möglichkeiten, Ereignisse dynamischer auf der Karte stattfinden zu lassen.

Auch einige Features des Vorgängers dürfen gerne ihren Weg nach Crusader Kings 3 finden. Aktuell ist das Vasallen-Management doch ziemlich sperrig. Eine Baum-artige Darstellung der Titel im Reich dürfte da gerne aus dem Vorgänger übernommen werden. Spielerisch könnten Handelswege nochmal einen neuen Wind reinbringen und eventuell thematisch mit der Hanse verknüpft werden.

Wer gerne das Mittelalter auf asiatischer Seite erkunden will, hat bislang auch noch nicht viele Möglichkeiten. Zwar ist ein Teil Chinas auf der Karte, doch aktuell mit wenig spielerischen Anreizen ausgestattet. Interessanter könnte man auch noch das Spiel als Vasall gegenüber unserem Lehnsherrn gestalten. Das Gameplay findet bislang weniger auf der visuellen Ebene statt. 

Lohnt sich Crusader Kings 3 mit allen (großen) DLCS?

Seid ihr Spieler der ersten Stunde, habt ihr euch sicherlich schon den ein oder anderen DLC gekauft. Für Neueinsteiger können die vielen Inhalte aber zunächst auch abschreckend wirken. Muss ich mir das alles kaufen um Spaß an dem Spiel zu haben?

Spaß kann man auch so haben. Das Spiel kam bereits in einem sehr runden Zustand raus und hat seitdem auch von kostenlosen Updates im Rahmen der DLCs profitiert. Die Erweiterungen machen das Erlebnis aber trotzdem runder. Ich würde heute ungern auf die Turniere oder den Thronsaal verzichten und die Möglichkeit „vom Tellerwäscher zum Imperator“ zu werden hat auch seinen Charme.

Wer bislang aber noch abwarten konnte Crusader Kings 3 zu spielen, sollte am besten eine Sale abwarten. Dort bekommt ihr dann nicht nur das Spiel selbst günstiger, sondern auch die meisten DLCs. Dann lohnt sich Crusader Kings 3 auch direkt mit den Erweiterungen anzufangen.

Die Empfehlung geht aber zunächst vor allem zu hier genannten großen DLCs. Gerade die sogenannten „Flavour Packs“ konzentrieren sich auf bestimmte Kulturen, sodass ihr sie am besten kauft, wenn ihr allgemein Interesse habt, in dieser Region zu spielen.

Gerade mit den Erweiterungen der letzten Jahre konnte sich Crusader Kings 3 aber weiter als zugänglicher Einstieg ins Genre etablieren. Gerade durch die Rollenspiel-Features entstehen hier einfach großartige Geschichten, die auch eine große Portion Drama beinhalten. Dieses Drama schmeckt zugegeben nicht allen Genre-Veteranen, die sich lieber etwas mehr Tiefe in den Verwaltungsmechaniken wünschen. Der Erfolg spricht aber dafür, dass Crusader Kings 3 aktuell auf das richtige Pferd setzt.

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Image byParadox Development Studios

Das Internet ist sein Zuhause, die Gaming-Welt sein Wohnzimmer. Der Multifunktions-Nerd machte eine Ausbildung zum Programmierer, schreibt nun aber lieber Artikel als Code.


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