Mensch vs. KI – Wer hat den besseren Riecher für den Trading Markt?

Der Finanzmarkt ist ein sich ständig veränderndes Spielfeld, das sowohl menschliche Trader als auch moderne Technologien herausfordert. Mit dem Aufstieg der Künstlichen Intelligenz (KI) stellt sich die Frage, wer letztlich erfolgreicher tradet: der erfahrene Mensch oder die clevere Maschine? Während menschliche Trader oft auf Intuition und Erfahrung setzen, bietet die KI eine datenbasierte Präzision, die es ermöglicht, Märkte in Echtzeit zu analysieren und blitzschnell Entscheidungen zu treffen. Aber wer hat wirklich die Nase vorn?

Die menschliche Seite des Tradings

In den Augen vieler Investoren bleibt das menschliche Urteilsvermögen ein entscheidender Faktor im Trading. Trader können auf ihre emotionale Intelligenz und Marktpsychologie zurückgreifen, um sich ein Bild von Markttrends zu machen und zukünftige Bewegungen abzuschätzen. Besonders in volatilen Märkten wie Aktien und Kryptowährungen kann ein gutes Gespür für die Stimmung im Markt hilfreich sein, um sich schnell anzupassen.

Menschliche Trader können oft schneller und flexibler auf Nachrichten und Ereignisse reagieren, da sie in der Lage sind, das „Warum“ hinter einem Trend zu verstehen. Diese Fähigkeit, Marktentwicklungen auch in einem sozialen und emotionalen Kontext zu deuten, ermöglicht es ihnen, unter Umständen eine bessere Entscheidung zu treffen, besonders wenn unerwartete Marktbedingungen eintreten. Ein weiterer Vorteil ist ihre emotionale Intelligenz: Trader wissen oft intuitiv, wie andere Akteure auf Nachrichten reagieren könnten, sei es durch Panikverkäufe oder Euphoriekäufe. Diese Instinkte haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie in bestimmten Marktsituationen überlegen sind.

Dennoch bleibt die menschliche Seite anfällig für Schwächen. Emotionen wie Angst und Gier können zu irrationalen Entscheidungen führen, was besonders in Stresssituationen problematisch wird. Häufig treffen Menschen vorschnelle Entscheidungen oder geraten in Panik, was zu sogenannten „kognitiven Verzerrungen“ führen kann. Diese Verzerrungen, wie etwa der „Verlustangst-Effekt“ oder „Herdentrieb“, beeinflussen die Rationalität und können in volatilen Phasen große Verluste verursachen.

KI im Trading

Mit der Digitalisierung und der Einführung von Big Data hat KI im Finanzmarkt Fuß gefasst. KI kann durch maschinelles Lernen komplexe Muster in historischen Daten erkennen und auf Grundlage dieser Informationen Handelsentscheidungen treffen. Dabei übertrifft die KI die menschliche Kapazität zur Datenverarbeitung bei weitem. KI-Systeme sind in der Lage, den Markt rund um die Uhr zu beobachten und in Millisekunden auf Veränderungen zu reagieren, was besonders in schnelllebigen Märkten wie Kryptowährungen von Vorteil ist, wo der nächste vielversprechende Presale Coin jederzeit gelauncht werden kann. Das  schnelle Tempo dieses Sektors erfordert von Menschen ein hohes Maß an Expertise und die KI kann durch ihre Fähigkeit zur Echtzeiterfassung großer Datenmengen besonders im Krypto-Tradingbereich punkten.

Die wohl größte Stärke der KI ist wohl eindeutig ihre Geschwindigkeit. Wenn Menschen Sekunden oder gar Minuten für eine Entscheidung benötigen, trifft die KI diese in Millisekunden. Außerdem verfügt sie über eine nahezu unbegrenzte Kapazität zur Datenanalyse. KI-Modelle können nicht nur Preis- und Volumendaten analysieren, sondern auch externe Einflüsse wie Nachrichtenartikel, Social Media Trends und sogar Wetterdaten einbeziehen. Diese Fähigkeit, aus unzähligen Datenpunkten Muster zu erkennen, macht sie besonders wertvoll. Auch das Vermeiden emotionaler Entscheidungen ist ein Vorteil: KI handelt emotionslos und bleibt daher auch in turbulenten Marktphasen stabil.

Trotz ihrer Vorteile hat auch die KI Einschränkungen. Einer der größten Nachteile ist der Mangel an Kontextverständnis. KI versteht zwar, dass bestimmte Datenmuster historisch gesehen zu bestimmten Ergebnissen geführt haben, aber sie versteht nicht immer das „Warum“ dahinter. Ein weiteres Problem ist die Abhängigkeit von Vergangenheitsdaten: KI-Modelle basieren auf historischen Daten, und wenn etwa ein neuer, nie dagewesener Marktcrash eintritt, ist die KI möglicherweise unvorbereitet. Solche Ereignisse lassen sich oft nur schwer durch maschinelles Lernen vorausahnen, was zu Fehlentscheidungen führen kann.

Kombination Mensch und KI

Viele Experten argumentieren, dass die Kombination aus menschlichem Urteilsvermögen und KI-Analyse die besten Ergebnisse liefert. In dieser „Augmented Intelligence“-Form agiert die KI nicht als Ersatz für den menschlichen Trader, sondern als ein zusätzliches Werkzeug, das datenbasierte Empfehlungen liefert. So kann die KI etwa Handelssignale identifizieren und den Trader warnen, während der Mensch die endgültige Entscheidung trifft. Dies reduziert das Risiko von Fehlinterpretationen und sorgt gleichzeitig dafür, dass emotionale Faktoren nicht völlig außer Acht gelassen werden.

Ein Beispiel für diese Synergie findet sich im Risikomanagement: KI kann frühzeitig auf Anomalien hinweisen und den Trader über potenzielle Risiken informieren. Ein menschlicher Trader kann diese Informationen nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen, was besonders in volatilen Märkten hilfreich ist. Die Kombination von Mensch und Maschine ermöglicht es, auf eine Weise zu handeln, die beide Vorteile vereint: die datenbasierte Präzision der KI und das intuitive Verständnis des Menschen für Marktstimmungen und Risiken.

Fazit

Beide Ansätze haben also spezifische Stärken und Schwächen. Während die KI durch ihre enorme Datenverarbeitungsgeschwindigkeit und -kapazität punktet, bringt der Mensch eine Flexibilität und ein Verständnis für Marktpsychologie mit, die durch reines Zahlenverständnis nicht ersetzt werden können. Der Trend geht zunehmend zur Zusammenarbeit, da sich gezeigt hat, dass beide Seiten voneinander profitieren können. Die KI übernimmt die datenintensiven Aufgaben und unterstützt den Menschen, der das letzte Wort hat. Eine solche Zusammenarbeit kann somit der Schlüssel zu einem profitablen und zukunftsfähigen Trading-Ansatz sein.


Image by Pexels, Foto von Pavel Danilyuk: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-technologie-schach-strategie-8438958/

Quellen:

https://www.investor-verlag.de/boersen-wissen/mensch-vs-ki-das-muessen-sie-beim-trading-wissen/

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/kuenstliche-intelligenz/fuer-das-perfekte-ergebnis-arbeiten-mensch-und-ki-am-besten-zusammen/

https://consent.yahoo.com/v2/collectConsent?sessionId=3_cc-session_08e21724-697a-47f9-80dc-f5d0bc142c05

https://www.trading-fuer-anfaenger.de/trading-mit-kuenstlicher-intelligenz/

https://www.investor-verlag.de/boersen-wissen/mensch-vs-ki-das-muessen-sie-beim-trading-wissen/

https://www.btc-echo.de/news/werden-kis-menschlichen-tradern-bald-ueberlegen-sein-181292/

In den letzten Jahren aktiv als Student unterwegs, ist er nun bereit, sein Spektrum zu erweitern und sich bei Netzpiloten als Redakteur zu beweisen. Vor allem ist er daran interessiert, sich ständig weiterzubilden und das dann an die Leserinnen weiterzugeben. Am Liebsten aus dem Bereichen Film, Entertainment, Digitales und Geschichte


Artikel per E-Mail verschicken