7 Highlights der CES 2025

Vom 7. bis 11. Januar fand in Las Vegas die Consumers Electronics Show (CES) 2025 statt. Wie zu erwarten gab es auf der größten Messe für Unterhaltungselektronik auch zahlreiche Neuheiten, Prototypen und Ankündigungen. Wir stellen euch unsere 7 Highlights der CES 2025 vor.

Auch wenn Künstliche Intelligenz die CES 2025 dominierte haben wir in vielen Bereichen interessante Neuheiten und Gadgets gefunden. Von Robotik und KI über smarte Displays bis hin zu pustenden Katzen und greifenden Saugrobotern haben wir so einiges auf dem Techevent entdeckt.

Roborock zeigt Saugroboter mit Greifarm

Auf der letzten IFA zeigte Roborock bereits, dass sie höhere Schwellen überwinden können. Treppensteigen ist aber trotz eines Patents noch Zukunftsmusik. Auf der CES 2025 widmete sich der chinesische Hersteller einem anderen Problem: Kleine Gegenstände im Reinigungsbereich. Das neu vorgestellte Modell Saros Z70 hat die Lösung – In Form eines Greifarms!

Der sogenannte OmniArm kann mit seinen fünf Achsen kann Gegenstände bis zu einem Gewicht von 300 Gramm aufheben. Darüber hinaus erkennt er auch Gegenstände und kann diese entsprechend der Zuordnung zu unterschiedlichen Orten bringen. Der Saugroboter erkennt 108 Objekte, doch Benutzer können weitere 50 Objekte definieren, die es dank KI-gestützter Erkennungstechnologie identifiziert.

Neben der KI-Technologie unterstützen auch zwei Kameras den Saugroboter. Eine ist gewohnt an der Vorderseite des Saugroboters, die andere am Greifarm. Dank anhebbarem Chassis überwindet der Roboter außerdem Doppelschwellen bis 4cm. Mit einer Höhe von 7,98cm ist es trotz des Greifarms das bislang flachste Modell von Roborock.

Nvidia mit RTX 50XX und KI-Rundumschlag

Die Nvidia Keynote zu Beginn der Technologie-Fachmesse hatte schon so einige Highlights der CES in sich. Erwartungsgemäß wurde dabei auch die neue Grafikkarten-Generation vorgestellt. Mit beeindruckenden Zahlen hielt man sich dabei nicht zurück. So bewarb man das neue Mittelklasse-Modell RTX 5070 mit einer Leistung auf dem Niveau der aktuellen RTX 4090 – während der Preis mit schätzungsweise 649 Euro nur ein Bruchteil des vorigen Flaggschiffs ist.

Erkauft wird sich der Fortschritt weniger durch reine Rechenpower, sondern eine Weiterentwicklung der DLSS-Technologie. Dabei handelt es sich um eine KI-basierte Upscaling-Technologie, bei der das Bild in niedrigerer Auflösung berechnet und dann per KI auf die gewünschte Auflösung hochgerechnet wird. Mittlerweile fügt die Technologie auch Bilder zwischen den klassisch berechneten Bildern hinzu. Wie bei der Vorgängerversion kommt ihr auch bei DLSS nur in den vollen Genuss, wenn ihr eine Grafikkarte der neuesten Generation euer Eigen nennt. Einige Verbesserungen gibt es aber auch für Besitzer der vorigen Generation. Im offiziellen Overview Trailer findet ihr mehr zu den Verbesserungen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mittlerweile ist die KI ohnehin die eigentliche Goldgrube von Nvidia. Das nahm das Unternehmen zum Anlass in die Robotik zu investieren und liest in der Präsentation eine ganze Arme teils bereits bekannter Roboter wie den E-Atlas von Boston Dynamics auffahren. Mit Nvidia Cosmos stellte das Unternehmen ein KI-Modell vor, dass Videomaterial erstellt, um Roboter und autonom fahrende Fahrzeuge zu trainieren. Nvidia selbst spricht dabei von einem möglichen ChatGPT-Moment für die Robotik.

Auch Project DIGITS soll den KI-Markt weiter ankurbeln. Der Mini-PC für gut 3.000 US-Dollar ist eine für KI-Anwendungen gedachte Workstation, die sich vor allem an Entwickler richtet. Herz des Rechner ist ein GPU-Chip für KI-Berechnungen mit 1 PetaFLOP Rechenleistung. Als Vergleich: Die PlayStation 5 Pro schafft es nur auf  0,0167 Petaflops, der größte deutsche Supercomputer 83,1 PFlops. Allerdings dürfte der Anwendungsbereich der Rechenleistung limitierter sein.

Hier geht es zur vollständigen Nvidia Keynote.

Lenovo Legion Go S – Konkurrenz für das Steam Deck?

Der 2023 erschienene Handheld Lenovo Legion Go galt zum Release als starker Konkurrent für das Steam Deck von Valve. Nur eine große Schwäche hatte das Gerät: Es hatte kein SteamOS. Das ändert sich nun mit der neuen Variante Legion Go S.

An der Hardware ändern sich nur kleine Details, wie etwas ein größerer Akku. Das S steht hier für Steam und somit die größte Neuerung: Es setzt auf das Betriebssystem von Valve. Das im März in den Verkauf gehende Lenovo Legion Go S ist das erste Gerät, das auf die im März erst offiziell startenden Beta des Betriebssystems für Dritthersteller setzt. Da SteamOS ebenso die Nutzung von anderer Launchern wie Game Pass ermöglicht, dürften auch noch andere Hersteller folgen.

Auch ein richtiger Nachfolger ist in Planung. Ob auch dieser auf SteamOS setzt dürfte vom Erfolg des Steam-Ablegers abhängig sein.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Nékojita FuFu – Pustende Katze für heiße Getränke

Ein bisschen Liebe für die kleinen Gadgets, die man eigentlich nicht braucht. Die pustende Katze Nékojita FuFu von Yukai Engineering ist ein kleiner „Roboter“, der Getränke und Suppen auf natürliche Art runterkühlt. Der Name besteht aus dem japanischen Wort „Nekojita“ für „Katzenzunge“ und „fufu“ als Lautmalerei des Pustens.

Und genau das macht es auch: Es pustet. Ob man das niedliche Kätzchen wirklich als Roboter bezeichnen sollte, darüber lässt sich aber streiten. Letztlich ist es ein katzenförmiges Gadget, dass ihr an eure Tasse oder Schüssel hängt und aus dessen Mund dank eines Ventilators im inneren Luft geblasen wird.

Technisch interessant ist es aber trotzdem. Es hat mehrere Pust-Modi wie das elegante, langsam stärker werdende „The Princess“ oder „I’ve got this!“, wo es stark startet und danach die Kraft möglichst beibehält. Nekojima FuFu wechselt auch zwischen den Modi und soll heiße Getränke in gut 3-5 Minuten von 88 Grad auf 71 Grad runterkühlen. Mit einem geplanten Einstiegs-Preis von umgerechnet rund 24 Euro gehört die Puste-Katze außerdem zu den erschwinglicheren Highlights der CES 2025.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die Windschutzscheibe als Display

Unter den Highlights der CES 2025 dürfen auch die Autos nicht fehlen. Dieses Jahr standen auch dort die Bildschirme im Fokus. Die wandern allerdings nun zunehmend direkt auf die Windschutzscheibe.

So stellte BMW sein Panoramic iDrive als neues Bedien- und Anzeigekonzept vor, dass Endes des Jahres auch im neuen iX3 zum Einsatz kommen soll. Dessen Inhalte werden zum Teil auf den unteren Bereich des Windschutzscheibe projiziert. Der Fahrer entscheidet dabei selbst, welche Elemente er gerne zusätzlich zum Zentraldisplay auch während der Fahrt am Rande des Sichtfeldes haben mag.

Einen Schritt weiter geht das Holografic Windshield Display von Hyundai. Dieses nutzt eine spezielle Folie, die zusammen mit deutschen Optikunternehmen Zeiss entwickelt wurde – das sich auch schon Kooperationen mit diversen Smartphone-Herstellern hatte. Entgegen BMW kommt die Technologie dabei ohne ein zusätzliches Display zur Bedienung aus.

Auch Continental zeigte, dass sie längst über das Reifengeschäft hinausgewachsen sind. Statt einer smarten Windschutzscheibe zeigte der ebenfalls deutsche Automobilzulieferer allerdings ein ausladendes E-Ink-Prismadisplay. Die E-Ink-Technologie, die in E-Book-Readern verwendet wird braucht keine ständige Beleuchtung und gilt als besonders stromsparend – ideal für E-Autos.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Lenovo ThinkBook Plus Gen6 Rollable AI mit rollbarem Display

Und nochmal Lenovo. Diesmal aber mit einer Hardware-Innovation. Das Notebook mit dem sehr kurzen Namen ThinkBook Plus Gen6 Rollable AI verfügt nämlich über ein ausrollbares Display. Dadurch vergrößert sich das Display auf Knopfdruck von 14 Zoll mit 2000 × 1600 Pixel auf 16,7 mit 2000 x 2350 Pixel Bildschirmfläche. Der Vorgang des vergrößerns dauert knapp 10 Sekunden. Nach eigenen Angaben soll das auf und abrollen des Displays mindestens 20.000 Mal möglich sein, während die Scharniere des Displays für 30.000 mindestens Öffnungen oder Schließungen ausgelegt sind.

Der Einstiegspreis von 3.499 US-Dollar (laut The Verge) ist aber für Early Adopter noch eine kleine Hürde. Mit 32 GB DDR5-Ram und einem 120 Hertz-Display mit vollem DCI-P3-Farbraum ist das Gerät zwar für den professionellen Arbeitseinsatz ausgelegt aber mit einer integrierten Grafikeinheit bei der CPU auch kein absolutes Highend.

Wie das AI im Namen schon vermuten lässt, werden die Arbeitsabläufe auch die KI-Assistenz unterstützt. Neben Copilot+ bietet das ThinkBook auch das eigene Lenovo AI Now. Spannend wird auch, wie das eher leicht hochkante Format des ausgefahrenen Displays von Anwendern angenommen wird.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Bosch Battery Lock

E-Bikes erleichtern die Fortbewegung und öffnen das Radfahren auch für körperliche Einschränkungen. Doch die Batterien der Fahrräder sind auch zunehmend ein lohnenswertes Ziel für Langfinger.

Ein neues Feature für die Flow App von Bosch soll für mehr Sicherheit sorgen. Durch den Battery Lock wird der Akku beim Ausschalten des Bikes automatisch gesperrt und lässt sich nicht in einem anderen Bike einsetzen. Das dürfte die Akkus deutlich unattraktiver für Diebstähle machen, weil der Verkaufs mit stärkeren Risiken verbunden ist. Allerdings startet das Feature exklusive für Nutzer des Flow+ Abos. Über digitale Schlüssel kann die Sperrfunktion für einzelne Nutzer aber auch aufgehoben werden.

Die Flow-App ist auch sonst bei Sicherheit vorne dabei. Mit dem eBike-Alarm lässt sich etwa ein Alarm einrichten, der bei verdächtigen Bewegungen um das eBike aufs Smartphone geschickt wird – inklusive Standortverfolgung. Es werden auch Informationen getrackt, die beim Diebstahl direkt an die Polizei übergeben werden können.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


Image via ChatGPT (KI-generiert)

Das Internet ist sein Zuhause, die Gaming-Welt sein Wohnzimmer. Der Multifunktions-Nerd machte eine Ausbildung zum Programmierer, schreibt nun aber lieber Artikel als Code.


Artikel per E-Mail verschicken