Schreiben leicht gemacht – wir zeigen nützliche Autoren-Apps

Wir nehmen uns zu Beginn des Jahres viele Dinge vor. Auf den einen wartet eine Abschlussarbeit, die in wenigen Monaten geschrieben werden muss. Der andere muss eine wichtige Hausarbeit niederschreiben. Wieder andere haben sich vielleicht sogar vorgenommen einen Roman oder eine Kurzgeschichte zu schreiben. Was auf den ersten Blick nach viel Arbeit aussieht, kann allerdings sehr einfach organisiert werden. Ich selbst nutze für meine Romane ein paar kleine digitale Helfer, die mir das Schreiben erleichtern. Sie geben mir einen Überblick über meinen aktuellen Stand und über kleine Details. Hier möchte ich euch einmal drei hilfreiche Autoren-Apps für das Android-Smartphone vorstellen.

Immer schön alles überblicken

Wer sich generell mit dem Schreiben von Arbeiten, Romanen oder auch Blogs beschäftigt, kennt folgendes Problem: Er weiß, dass es während des Schreibprozesses immer wieder kleine Hürden zu überwinden gibt. Hierzu gehören vor allem die benötigte Disziplin und das ständige Aufzeichnen von Notizen in verschiedenen Tools wie unter anderem OneNote oder Evernote. Ganz schnell vergisst man die wesentlichen Dinge und Kleinigkeiten, die dennoch ausschlaggebend für den Inhalt sind. Immer wieder fragt man sich: „Was habe ich eigentlich nochmal am Anfang geschrieben?“, „Hatte ich das eigentlich schon erwähnt?“ Das ständige Suchen nach benötigten Informationen in den vorherigen Seiten kann daher nicht nur zeitraubend, sondern auch ganz schön nervig sein.

Im Netz findet man beinahe zu allen möglichen Themen eine passende App. Umso mehr wollte ich also wissen, welche Autoren-Apps Hobbyschreibern helfen können.

Einen Überblick der Charaktere mit Character Notes

Autoren und Hobbyautoren kennen es vermutlich, wenn der Charakter im Verlauf des Romans immer mehr verschwimmt. Auf einmal ist man sich nicht mehr sicher welche Haarfarbe oder Augenfarbe dieser hat. Dann muss man zurück scrollen und seine Zeit damit verbringen, irgendwo zwischen den tausenden von Wörtern, nach den Antworten zu suchen. Mit Character Notes kann man das nicht mehr so schnell vergessen.

Schon zu Beginn hat mich die App wegen ihres einfachen und übersichtlichen Designs begeistert. Während des Schreibens sollte man nicht so viel Zeit damit vertrödelt, nach kleinen Informationen im eigenen Text zu suchen. Daher bietet es sich an, nach einer überschaubaren App zu greifen, auf der man schnell und einfach auf alle Inhalte zugreifen kann.

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Character Notes; Screenshot by Jennifer Eilitz

Möchte man einen neuen Charakter erstellen, dann geht das mit nur einem Klick. Als erstes trägt man hierfür die physischen Daten wie Name, Geburtstag, Haarfarbe oder auch besondere Merkmale ein, die für den Charakter wichtig sind. In den nächsten Schritten widmet sich der Autor der schulischen und beruflichen Laufbahn, den einzelnen Beziehungen des Protagonisten, den persönlichen Eigenschaften und sogar der Entwicklung des Charakters, die dieser im Verlauf der Geschichte durchlebt. Hat er am Anfang noch studiert und steckt mittlerweile im Berufsleben?

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Character Notes; Screenshot by Jennifer Eilitz

Vielmehr gibt die App auch nicht her. Man hat lediglich einen Überblick über die einzelnen Charaktere und die Hintergründe zur Person, die jedoch sehr tiefgehend sind. Die Protagonisten können komplett erarbeitet und bis ins Detail geplant werden. Damit kann man auf das lästige Suchen verzichten und ganz einfach auf die gespeicherten Informationen zugreifen.

Ich fand diese App wirklich hilfreich. Charaktere werden sehr einfach geplant und detailliert aufgezeigt. Man gibt Informationen zu den Protagonisten an, auf die man selber zu Beginn der Geschichte gar nicht von alleine draufgekommen wäre. Wer sich also gerne mit seinen Charakteren auseinandersetzt und diese genau durchleuchten möchte, der sollte auf Character Notes in Zukunft nicht mehr verzichten.

Schreibziele stecken mit Writeometer

Bei dieser App wird vielmehr der Fokus auf das Schreiben an sich gelegt. Der Autor setzt sich zu Beginn eines neuen Projektes ein Schreibziel von einer bestimmten Anzahl an Wörtern. Hierfür trägt dieser den Titel des Projekts und die Wortanzahl, die dieses umfassen soll, ein. Anschließend kann man eine Deadline angeben, an dem der Roman oder die Arbeit fertig geschrieben sein soll. Die App rechnet dann aus, wie viele Wörter pro Tag geschrieben werden müssen, um das vorgegebene Ziel in der entsprechenden Zeit zu erreichen. Zudem kann man sich tägliche Erinnerungen einstellen, und an welchen Tagen man erinnert werden möchte.

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Writeometer; Screenshot by Jennifer Eilitz

Anschließend zeigt die App, wie viele Tage vor einem liegen und wie viel man schon geschafft hat anhand von einer Übersicht und Statistiken.

Für den eigentlichen Schreibprozess gibt es zur Hilfe noch einen Timer. Dieser zählt von 25 Minuten runter. Im Anschluss kann man die in der Zeit geschriebenen Wörter in der App eintragen, die dann zu den Statistiken hinzugefügt werden. So erhält der Autor eine gute Übersicht über seine Schreibgewohnheiten.

Diese App hat mir besonders gut gefallen, um den nötigen Motivationsschub zu bekommen, den man hin und wieder zum Schreiben braucht. Nicht nur für Autoren ist die App praktisch. Auch für Abschluss- oder Hausarbeiten, bei denen ein gewisses Seitenpensum an den Tag gelegt werden muss, lohnt sich die App. Der Autor erhält einen guten Überblick über seine Arbeit, die Fortschritte und vor allem über die Wörter, die geschrieben werden müssen.

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Writeometer ; Screenshot by Jennifer Eilitz

Wer gerne Statistiken mag und seine Schreibgewohnheiten einmal bildlich vor Augen geführt haben und zudem einen kleinen digitalen Motivator beim Schreiben haben möchte, für den ist die App wirklich empfehlenswert.

Mit Writer Tools die Story immer überblicken:

Diese App beinhaltet alles das, was ein Autor zum Schreiben braucht. Hier kann er seine Arbeit einmal anhand von Zahlen und Statistiken begutachten und seine Protagonisten unter Dach und Fach bringen. Unter dem Motto „Finish that damn Book!“ begleitet einen die App durch den kompletten Schreibprozess. Hierfür wird ebenfalls, wie beim Writeometer, eine Wortanzahl festgelegt, die der Roman oder die Arbeit am Ende umfassen soll.

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Writer Tools; Screenshot by Jennifer Eilitz

Es gibt verschiedene Unterpunkte. Beim Writing Progress trägt der Autor hier die geschriebenen Wörter ein, die er am Tag geschafft hat. Zudem zeigt eine Statistik die Fortschritte im Manuskript. Dadurch hat man immer einen guten Überblick über den aktuellen Stand. Mit einem Timer kann man sich hier das Schreiben erleichtern. Dieser zählt ebenfalls 25 Minuten runter, um den Schreiber zu motivieren.

Interessant ist die Funktion Characters. Ähnlich wie bei der oben vorgestellten App Character Notes, können hier die wichtigsten Details zu den Personen im Roman eingetragen werden. Somit kann man einen stetigen Überblick über die Eigenschaften und Kleinigkeiten haben.

Vor allem ist auch der Unterpunkt Chapters sehr nützlich. Hier können die einzelnen Kapitel beschrieben werden. Das ist sehr hilfreich, wenn es dann am Ende an die Überarbeitung geht, oder ans Schreiben einer Inhaltsangabe. Die Kapitel können Autoren hier genauer beschreiben und mit einer Wortanzahl ausstatten. Diese Angaben werden direkt mit in die Statistiken aufgenommen und dem Autor angezeigt. Oftmals ist es nämlich gar nicht so einfach einen Überblick über die einzelnen Kapitel und deren Länge zu erhalten. Mit der App geht das wesentlich einfacher.

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Writer Tools; Screenshot by Jennifer Eilitz

Die Locations sind ebenso wichtig, denn in diesem Abschnitt können die einzelnen Orte aufgelistet und im Einzelnen genauer beschrieben werden.

Von allen Autoren-Apps hat mir diese am besten gefallen. Mit ihr kann eine komplette Story ganz einfach durchgeplant werden. Zudem wird einem ständig aufzeigt, auf welchem Stand man gerade ist, wie viel Zeit noch bis zur Deadline bleibt, und vor allem, wie die einzelnen Charaktere und Kapitel aufgebaut sind.

Fazit: Die passenden Autoren-Apps für jedes Schreib-Ziel

Wer mit Autoren-Apps einen einfachen aber detaillierten Überblick über seine einzelnen Charaktere haben möchte, der sollte sich unbedingt mit Character Notes auseinandersetzen. Writeometer hilft dabei, sich zum Schreiben zu motivieren und seine Erfolge stets im Auge zu behalten. Wenn ihr euch aber einen Gesamtüberblick über die einzelnen Kapitel, Charaktere, Handlungen und Schreiberfolge verschaffen wollt, dann versucht es am besten gleich mit der Writer Tools-App. Also, nutzt die Autoren-Apps, erreicht euer Schreib-Ziel und dann heißt es „Finish that!“

Hier erfährst du mehr über gute Autoren-Apps:

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Image (adapted) „Business“ by Free-Photos (CC0 Public Domain); Screenshots by Jennifer Eilitz


kommt aus der Lüneburger Heide, hat Bibliotheks- und Informationsmanagement an der HAW in Hamburg studiert und arbeitet jetzt bei den Netzpiloten als Social Media Managerin. Wenn sie nicht gerade für die Netzpiloten schreibt, dann schreibt sie an ihren Romanen, die im Bookshouse und Edel Elements Verlag erscheinen. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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