Inzwischen können smarte Raumklimathermostate ziemlich zuverlässig und praktisch anzeigen, ob es zu stickig im Zimmer ist. Doch zum Lüften mussten Bewohner das Fenster bislang schon noch selbst öffnen. Der Fensterhersteller Velux und der Smart-Home-Spezialist Netatmo haben sich zusammengetan, um das zu ändern. Seit heute ist ein Sensorsystem erhältlich, mit dem Bewohner elektrisch gesteuerte Velux-Fenster automatisch öffnen und schließen lassen können. Weil sich das System namens Velux Active with Netatmo außerdem mit Apples Smart-Home-Standard HomeKit versteht, lässt es sich per iOS-App oder Siri-Sprachbefehl steuern. Das System hatten Velux und Netatmo auf der IFA 2017 vorgestellt. Nun ist es erhältlich.
So funktioniert Velux Active with Netatmo
Bei Velux Active misst ein Raumklimasensor von Netatmo die CO2-Konzentration, die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur im Zimmer. Diese Infos überträgt eine Box am Internet-Router zum Fenster. Übersteigen die Werte eine bestimmte Schwelle, öffnet und schließt das Velux-Fenster automatisch. Den nötigen Strom dafür erhält es je nach Fenstervariante per Kabel oder Solarzelle. Weil auch Wetterdaten berücksichtigt werden, können auch Rollos und Rollläden vorausschauend schließen, um das Zimmer vor zu großer Hitze zu schützen.
Die automatischen Abläufe richten Bewohner per App ein. Über WLAN können sie das Öffnen und Schließen der Fenster auch per Fingertipp oder Sprachbefehl anstoßen. Aus der Ferne lässt sich Velux Active per Mobilfunk-Internet bedienen.
Das brauchen Hausbewohner für Velux Active
Das System Velux Active ist für alle elektrischen Fenster der Baureihe Velux Integra verfügbar. Sie sind ab 950 Euro pro Stück erhältlich. Oben drauf kommt ein Sensorset für Velux Active zum Preis von 250 Euro. Es beinhaltet einen Außer-Haus-Schalter, einen Raumklima-Sensor und ein Gateway. Letzteres sorgt dafür, dass alle Komponenten über WLAN und Mobilfunk-Internet miteinander Signale austauschen können. Ein separater Raumklimasensor von Netatmo wie beispielsweise der Healthy Home Coach ist nicht nötig.
Um das Sensorset von Velux Active in Apple HomeKit einzubinden, fotografieren Nutzer einfach einen Code auf den Geräten ab. Dadurch lässt sich das Fenster dann per Siri-Sprachbefehl öffnen und schließen. Siri ist auf dem iPhone, iPad, der Apple Watch und dem HomePod verfügbar. Außerdem können HomeKit-Nutzer Fenster in Smart-Home-Szenen einbinden und auf diese Weise zum Beispiel zusammen mit Licht und Musik steuern.
Velux Active können Mieter und Hausbesitzer eigenhändig nachrüsten, aber natürlich auch gleich einen Handwerker damit beauftragen, wenn dieser das Fenster einsetzt. Das System ist so konzipiert, dass keine zusätzliches Spezialwissen nötig ist.
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Schlagwörter: Apple HomeKit, netatmo, Siri, Velux, Velux Active with Netatmo