Instagram: Fast jeder zehnte Account ist fake

In den letzten Jahren ist es für viele Unternehmen in der digitalen Branche essentiell geworden, dass potentielle Mitarbeiter einen gewissen Status in den Social Media haben. Am meisten zählt die Follower-Zahl auf Instagram. Klar, das Verhältnis zwischen den „Gefällt mir“-Angaben und der Anzahl an Abonnenten sollte stimmen, aber den besonderen ersten Eindruck erzeugt eben das Letztere.

Doch mittlerweile heißt es, die Agenturen seien davon nicht überzeugt. Die Follower würden an Bedeutung verlieren. Das liegt daran, dass ein Research-Unternehmen namens Ghost Data eine Untersuchung durchgeführt hat, bei der teilweise schockierende Informationen rauskamen. Auf Instagram sind 9,5 Prozent der Accounts fake. Solche Profile sind nicht echt. Sie existieren nur, um die Followerzahlen von Influencern zu steigern.

Instagram verwendet immer neue Algorithmen, um die Lücken im Kampf mit Fake-Accounts zu schließen. Doch auch die Leute, die an Bots Geld verdienen, werden schlauer. Mittlerweile gibt es auch echte Accounts, die durch eine Automatisierung Interaktionen führen können. Und in dem Fall ist es deutlich schwieriger, den permanenten Spam wirkungsvoll zu bekämpfen.

Bots sind gefährlich, denn sie sind in großem Maße dafür zuständig, politische Propaganda zu verbreiten.

Was sind die möglichen Folgen der hohen Bot-Anzahl?

Laut Instagram seien die Zahlen der aktiven Fake-Accounts sehr niedrig. Wenn man aber bedenkt, dass Facebook 580 Millionen Profile gelöscht hat und Twitter aktiv und regelmäßig seine User-Liste „reinigt“, dann könnte man behaupten, Instagram sei den Bots gegenüber nicht konsequent genug.

Jetzt sieht man die zwei Extreme, in die die beliebte Plattform verfällt. Auf der einen Seite wurden bereits einige Influencer wegen Werbeanzeigen verurteilt und müssen bei jeder Kleinigkeit mit Abmahnungen rechnen. Andererseits guckt Instagram bei einer steigenden Rate von Fake-Accounts dann abr doch nicht zu genau hin.

Offensichtlich schadet diese Tatsache dem Unternehmen, denn so verliert es an Bedeutung und Glaubwürdigkeit in den Augen der Agenturen. Dies wird nicht das Ende von Instagram sein, doch es ist der erste Schritt in diese Richtung. Jetzt bleibt es nur abzuwarten und zu schauen, ob auch Insta bald eine große Aufräum-Aktion startet.


Jakob Owens / unsplash.com

Studiert im dritten Semester Communication & Media Management an der UE in Hamburg-Altona. Nach dem Feierabend und an den Wochenenden geht sie gerne ihrer Netflix-Sucht nach oder beschäftigt sich mit Krimis und Fantasy-Büchern.


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