VR Prototyping Lab bringt einzigartige Projekte hervor

Drei Monate lang tauchten Lucie Kruse, Dennis Kahya und Martin Tege in virtuelle Welten ab. Sie erkundeten den Markt und entwickelten schließlich den Prototypen einer Anwendung zur interaktiven Gestaltung eines Eigenheims. Die drei jungen VR-Visionäre sind Hochschüler an der HAW Hamburg und der Universität Hamburg. Ihre Anwendung entstand im Rahmen des ersten VR Prototyping Labs von nextMedia-Hamburg und nextReality Hamburg.

Neue Ideen durch das VR Prototyping Lab

Das VR Prototyping Lab ist ein von der Standortinitiative für Medieninnovation gestartetes Kooperationsprojekt, bei dem Studenten zusammen mit erfahrenen Unternehmen eigene VR-Prototypen entwickeln. Lucie, Dennis und Martin arbeiteten mit Bauer Xcel Media zusammen, der digitalen Dachmarke der Bauer Media Group. Der Spiegel und Foodboom nahmen ebenfalls als Partnerunternehmen am VR Prototyping Lab teil. Deren Projekte werden in Kürze von nextMedia vorgestellt.

Unterstützt wurden die Studenten übrigens von den VR-Experten Matthias Kuhr, Eike Langbehn und Simon Graff von nextReality.Hamburg. Diese standen den Nachwuchs-Entwicklern während der gesamten Dauer des Projektes beratend zu Seite. Gemeinsame Realitäts-Checks prüften die Ideen beispielsweise auf Durchführbarkeit mit Blick auf Zeit, Personal und Budget.

Jede Arbeitsgruppe setzte sich zudem aus je einem IT-Studenten, einem Virtual Reality Studenten, sowie einem Studenten der Digitalen Kommunikation zusammen. Das interdisziplinäre Arbeiten war eine der großen Herausforderung, die das Projekt aber auch so einzigartig machen. Schon bevor die Gruppen festgelegt wurden, gab es bei einem Kickoff-Barcamp zum Start des Projektes, neben einem Impulsvortrag über die Herausforderung von VR-Anwendungen, auch einen ersten Austausch zwischen Studenten und Unternehmensvertretern.

Beim Kickoff-Barcamp tauschten Studenten und Unternehmen bereits fleißig Ideen aus. Image by nextMedia.Hamburg

Das eigene Heim im virtuellen Baukasten

Die Gruppe um Bauer Xcel Media entschied sich für eine VR-Anwendung, in der man sein Eigenheim in einer virtuellen Welt aufbauen und gestalten kann. Ein virtueller Buddy hilft dem Anwender, Wände hochzuziehen, Böden zu verlegen und sein virtuelles Eigenheim schließlich zu möbelieren. Dank einer Physik-Engine lassen sich einzelne DIY-Projekte sogar simulieren, bevor man sie im echten Leben nachbaut.

Im regelmäßigen Austausch mit Bauer Xcel Media wurde der Prototyp immer wieder um neue Features, wie integrierte Medien oder Spracherkennung ergänzt. „Es handelt sich um einen Prototyp mit entsprechenden Einschränkungen, aber potenziell könnten in der Anwendung sogar ganze Themenwelten implementiert, Werbepartner platziert oder Produkte erwerbbar gemacht werden. Die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos und für uns als Medienhaus ist es natürlich sehr spannend, entsprechend zu experimentieren“, äußerte sich Julian Wagner, Head of Emerging Technologies & Special Projects bei der Bauer Xcel Media.

Eine Studentin bei der Einrichtung des VR-Prototypen für eine Demo-Vorstellung. Image by nextMedia.Hamburg

Bereicherung für alle Seiten

Für die jungen Entwickler eröffneten sich ganz neue Erfahrungen durch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Unternehmen. „Ich habe sehr viel gelernt, vor allem durch die gemeinsame Konzeptionierung, regelmäßigen Brainstormings und die professionelle Zusammenarbeit mit der Bauer Media Group“, resümiert Dennis Kahya, Student des Masterstudiengangs Digital Reality der HAW Hamburg.

Doch nicht nur die Studenten, auch ihre Partnerunternehmen zeigten sich begeistert. „Wir haben tatsächlich festgestellt, dass ein Prototyping Lab uns ermöglicht, komplett frei von allen bisherigen Geschäftsmodellen zu denken und zu schauen, in welche Richtungen man sich weiterentwickeln kann.“, äußerte sich Julian Wagner im Recap-Video zum Prototyping Lab.

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Prototyping Lab 2019

Der Erfolg des ersten Prototyping Labs beflügelt auch die Standortinitiative. Zum Thema „künstliche Intelligenz“ plant nextMedia.Hamburg dieses Jahr ein weiteres Prototyping Lab. Bereits jetzt wird nach Unternehmen gesucht, die jungen Talenten bei der Umsetzung neuer KI-Lösungen unter die Arme greifen.


Image by Jacob Lund via stock.adobe.com

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