Das Galaxy Fold ist zwar Samsungs aktueller Smartphone-Star. Aber weil es sich um ein teures Pionier-Produkt handelt, greifen nur Enthusiasten zu, denen ein paar technische Kinderkrankheiten nichts ausmachen. Dagegen eine sichere Nummer ist Samsungs S-Klasse, die in der mittlerweile zehnten Generation auch sehr ausgereift ist. Aber über die eigentlichen Smartphones hinaus, ist die S-Klasse mittlerweile auch ein Ökosystem. Wir zeigen euch, was das Zubehör fürs Samsung Galaxy S10 (Plus) im Check zu bieten hat.
Das Samsung Galaxy S10 (Plus) im Check
Von den drei erhältlichen S10-Modellen ist das Samsung Galaxy S10 Plus das Flaggschiff. Im mehrwöchigen Test überzeugte uns vor allem das große 6,4-Zoll-Display, das nicht nur durch Detailreichtum (WQHD-Auflösung) und Farbbrillanz (AMOLED-Panel), sondern auch durch eine hohe Helligkeit besticht. Mit bis zu 1.000 Nits lässt sich das Display auch noch erträglich im Sonnenlicht ablesen. Trotz der üppigen Displayfläche sind die Außenmaße fast genauso groß wie beim Galaxy S9 Plus, das weniger Display bietet. Statt in einer Notch, platziert Samsung die Frontkamera in einem Loch im Display. Es stört uns aber im Test nicht, weil keine gängige App dort Bedienelemente positioniert.
Samsungs erster Fingerabdrucksensor unter dem Displaydeckglas zeigt Licht und Schatten. Er akzeptiert dank Ultraschall zwar selbst feuchte und eingecremte Finger, entsperrt aber langsamer als ein optischer Sensor im Button.
Die rückseitige Triple-Kamera mit drei Brennweiten liefert eine Top-Bildqualität. Vorne sind zwar zwei Kameras sichtbar, doch die zweite misst den Abstand fürs Bokeh, sodass nur eine Brennweite wirklich nutzbar ist.
Ein irre schnelles Arbeitstempo lässt beim Samsung Galaxy S10 Plus im Check keine Wünsche offen. Alltagsaufgaben sind keine Herausforderung und selbst anspruchsvolle Games wie PUBG Mobile laufen in bester Qualität flüssig. An Arbeitsspeicher (6 oder 8 GB) und internem Nutzerdatenspeicher (512 oder 1.024 GB) besteht auch kein Mangel.
Der Akku des Samsung Galaxy S10 Plus ist mit 4.100 mAh zwar nominell sehr groß, leert sich aber für ein Top-Smartphone auch viel zu schnell. Nur wenn wir viele Komfort-Features deaktivieren, kommen wir mit dem Samsung Galaxy S10 Plus im Check über einen Tag hinaus. Cool: Das S10 (Plus) und S10e lassen sich nicht nur selbst kabellos aufladen. Der Akku kann kabellos auch andere Geräte mit neuer Energie versorgen. Im Gegensatz zum Huawei Mate 20 Pro sogar zwei gleichzeitig.
Unterschiede zwischen Galaxy S10e, Galaxy S10 und Galaxy S10 Plus
Für das Gebotene verlangt Samsung viel. Rund 1.000 Euro aufwärts kostet das Galaxy S10 Plus (Provisionslink) mindestens. Wer weniger ausgeben möchte, zieht das Galaxy S10 (ab 800 Euro, Provisionslink) und das Galaxy S10e (rund 700 Euro, Provisonslink) in Betracht. Im Unterschied zum Plus-Modell bieten sie weniger Displaydiagonale (S10: 6,1 Zoll, S10e: 5,8 Zoll) und einen kleineren Akku. Außerdem bietet das Galaxy S10e hinten nur eine Dual-Kamera – das Ultraweitweitwinkel-Objektiv fehlt ihm. Ferner verfügt es über einen klassischen Fingerabdrucksensor in der Power-Taste statt unter dem Displaydeckglas. Der Prozessor hingegen ist identisch, Unterschiede beim Arbeitsspeicher werden die wenigsten im Alltag spüren.
Darüber hinaus bietet das Galaxy S10 Plus noch ein Alleinstellungsmerkmal, das weder ein anderes S10 noch überhaupt ein Mainstream-Smartphone vorzuweisen hat. Die Rückseite ist nämlich aus Keramik. Dadurch ist sie deutlich unempfindlicher gegenüber Kratzer als Rückseiten aus Glas. Nur wenige Materialien sind härter, etwa Diamant.
Zubehör fürs Samsung Galaxy S10 (Plus) im Check: Schutzhüllen
Beim Galaxy S10 Plus ist die Keramik-Rückseite zwar sehr gut geschützt gegen Kratzer. Aber die anderen beiden Geräte kommen mit Glas. Und gegen Stürze ist natürlich keines resistent. Außerdem ist beim allen drei Modellen die Glas-Vorderseite so robust bzw. empfindlich wie bei jedem anderen Top-Smartphone. Als Fallschutz und Displaycover ist daher eine Hülle sehr empfehlenswertes Zubehör fürs Samsung Galaxy S10 (Plus).
Samsung bietet selbst einige Hüllen aus Kunststoff und Leder, zum Teil nur als Backcover, aber auch als Folio. Die Modelle sind teilweise sogar in ausgefallenen Farben wie Gelb und Blau zu haben. Wirklich heraus sticht aus Samsung-Sortiment aber das LED-Cover mit schimmernden Lichteffekten und anpassbaren LED-Symbolen auf der Rückseite. Es verfügt zwar nur über weiße statt bunte Leuchtdioden wie das Alcatal A5. Aber trotzdem war es für uns auf dem Launch-Event von Samsung einer der auffälligsten Hingucker. Weil es keine eigene Batterie braucht, ist es relativ dünn. Seine Energie bezieht es induktiv vom S10-Akku. Das LED-Cover kostet für das S10+ rund 40 Euro (Provisonslink) und für das S10 etwa 38 Euro (Provisionslink).
Wenn es weniger um Optik als eher um robuste Nehmerqualitäten geht, bietet sich alternativ eine Hülle von Speck an. Das Modell Speck Presidio Grip für 20 bis 30 Euro (Provisionslink) in Blau oder Schwarz schützt das Galaxy S10 (Plus) laut Hersteller selbst bei Stürzen aus bis zu 2,40 Metern. Ausprobiert haben wir das mit unserem Test-Smartphone dennoch lieber nicht. Unübersehbar ist allerdings der Nachteil, dass die Speck-Hüllen relativ dick auftragen. Inklusive Hülle wirkt insbesondere das Galaxy S10 Plus im Check schon recht groß in der Hand.
Für besseren Halt hat der Hersteller das Produkt Speck GrabTab im Programm. Dabei handelt es sich um eine kleine Halteschlaufe für die Rückseite, die vom Einsatzzweck her vergleichbar mit den populären Pop-Sockets ist. Die Speck GrabTabs als Zubehör fürs Samsung Galaxy S10 (Plus) oder andere Smartphones gibt es in verschiedenen Farben bei Amazon für unter 10 Euro (Provisonslink).
Zubehör für das Samsung Galaxy S10 (Plus) im Check: Schutzfolien
Wollt ihr euer kostbares Samsung Galaxy S10 (Plus) nur auf der Vorderseite schützen, hat Zubehör-Spezialist Zagg etwas Passendes im Programm. Die Folie Invisible Shield Ultra Clear soll vor Kratzern und sogar vor Aufprallschäden schützen. Geprüft haben wir das nicht. Stattdessen haben wir die Montage, Bedienung und Haptik ausprobiert.
Montagezubehör und Anleitung sind sehr ausführlich. Unmissverständlich formuliert ist die Beschreibung aber nicht. Daher brauchten wir mehrere Anläufe fürs Aufbringen. Bedauerlich finden wir außerdem, dass sich kein Führungsrahmen zum Lieferumfang gehört. Die Oberfläche der Folie fühlt sich glasähnlich an und ist – korrekt befestigt – kaum zu sehen. Die Touch-Bedienbarkeit schränkt sie nicht ein. Allerdings erfordert sie ein erneutes Anpassen des Fingerabdrucksensors unter dem Displaydeckglas, weil dieser unsere Finger sonst nicht erkennt. Die Folie Invisible Shield Ultra Clear kostet für das Galaxy S10, S10 Plus und S10e gleich viel, nämlich rund 25 Euro.
Schicke Smartwatch: Samsung Galaxy Watch Active ausprobiert
Bis auf die Apple Watch lässt sich die S10-Reihe ja mit praktisch jeder gängigen Smartwatch dieser Welt verbinden. Dennoch hat Samsung eine eigene Computeruhr am Start – mittlerweile sogar in fünfter Generation. Die Galaxy Watch Active wird als Zubehör fürs Samsung Galaxy S10 (Plus) beworben, funktioniert aber natürlich auch mit anderen Smartphones. Wir konnten die Smartwatch auf einem Launch-Event ausprobieren und erste Eindrücke sammeln.
Das Active-Modell ist fühlbar kleiner und leichter als die Galaxy Watch des Vorjahres. Es passt dadurch besser um zierlichere Handgelenke. Samsung spart Platz und Gewicht, indem die Lünette wegfällt. Mit dem Touch-Display und zwei physischen Tasten gibt es aber trotzdem genug Zugriffsmöglichkeiten. Wie gehabt, ladet ihr euch Apps aus dem Galaxy Store statt von Google Play, weil die Uhr mit Samsungs Tizen-System läuft.
Von der Funktion des Herzfrequenzsensors konnten wir uns einen ersten Eindruck bilden, der keine Schwächen aufdeckte. Ein weiteres Highlight ist das integrierte GPS-Modul, dank dessen das Smartphone während des Joggens zuhause bleiben kann.
Das 1,1 Zoll große Display ist ausreichend scharf (360 x 360 Pixel). Der Akku ist im Vergleich zur Galaxy Watch geschrumpft, soll aber für 45 Aktivitätsstunden reichen. Laden lässt sich die Galaxy Watch Active kabellos per Qi-Standard. Daher passt sie auch ideal zum Galaxy S10 (Plus), das sie auf der Rückseite mit neuer Energie betanken kann.
Wir konnten einen Blick auf das weiße und schwarze Armband aus Kunststoff werfen. Beide fühlten sich angenehm an. Zusätzlich gibt es das Armband auch in Pink und weiteren Farben. Die Galaxy Watch Active ist bei Amazon für unter 240 Euro zu haben (Provisonslink).
Kabellos Musik hören: Galaxy Buds im Test
Zeitgleich zur neuen S-Klasse hat Samsung auch seine True-Wireless-Kopfhörer aktualisiert. Sie heißen jetzt Galaxy Buds statt Gear IconX. Erstmals lassen sich nicht nur die Ohrknöpfe selbst, sondern auch das Lade-Etui kabellos aufladen. Außerdem sind die Ohrknöpfe im Vergleich zum Vorgänger etwas geschrumpft.
Mit unserem Test-Smartphone lassen sich die Galaxy Buds im Test einfach verbinden, was nicht überrascht, da sie ja als offizielles Zubehör fürs Samsung Galaxy S10 (Plus) beworben werden. Sie auf das Display zu legen genügt dafür – ähnlich wie bei den Apple Airpods. Direkt ab Werk finden wir den Sound zu dünn. Wenn wir in der Galaxy-Wearable App allerdings per Software die Dynamik erhöhen, klingen die Galaxy Buds deutlich voller und kräftiger.
Aktive Geräuschunterdrückung haben die Galaxy Buds nicht an Bord. Dennoch schirmen sie gut ab. Für manchen womöglich etwas zu gut. Daher lassen sich per App die Außenmikrofone aktivieren und die Umgebungsgeräusche durchschleifen. Laut Samsung halten die Akkus in den Ohrknöpfen bis zu sechs Stunden bis zum nächsten Aufladen durch, was nach unseren Praxiserfahrungen ungefähr hinkommt. In Weiß, Gelb oder Schwarz sind die Samsung Galaxy Buds bei Amazon zum Preis von 160 bis 170 Euro erhältlich (Provisonslink).
Zubehör fürs Samsung Galaxy S10 (Plus) im Check: Stationen für kabelloses Laden
Während Apple die Ladematte AirPower nach langem Vertrösten einkassiert, liefert Samsung seine Version davon einfach ab. Wireless Charger Duo Pad heißt die Ladematte, mit der sich beispielsweise ein Galaxy S10 (Plus) und eine Galaxy Watch Active gleichzeitig frisch betanken lassen. Schnelles Laden mit bis zu 12 Watt ist möglich. Exklusives Zubehör fürs Samsung Galaxy S10 (Plus) ist die Ladematte nicht. Geräte anderer Hersteller lassen sich nämlich ebenfalls aufladen, sofern sie den Qi-Standard unterstützen. Die Verarbeitungsqualität der Ladematte hinterließ beim Ausprobieren auf dem Launch-Event von Samsung einen verlässlichen Eindruck. Zur Ladegeschwindigkeit in der Praxis können wir nichts sagen. Das Wireless Charger Duo Pad ist bei Amazon für rund 70 Euro zu haben (Provisionslink).
Für etwas über 80 Euro (Provisionslink) ist als Alternative die Ladestation Terratec ChargeAir All verfügbar. Im Vergleich zum Samsung-Produkt kann sie sogar bis zu drei Geräte aufladen, wobei der mittlere Ladeplatz allerdings für eine Apple Watch reserviert ist. Für Android-Smartwatches kommen die beiden Ladeplätze jeweils rechts und links davon infrage. Diese beiden Ports laden mit bis zu 10 Watt, sofern dies auch das jeweilige Geräte akzeptiert.
Images by Berti Kolbow-Lehradt, Terratec, Zagg
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Schlagwörter: Samsung, Samsung Galaxy Buds, Samsung Galaxy S10, Samsung Galaxy S10e, Samsung Galaxy Watch Active, Speck, Terratec, Zagg