Looking Glass Pro – Holographischer All-in-One PC

Wer bisher professionell mit 3D-Inhalten arbeitete, brauchte noch beispielsweise ein VR- oder AR-Headset. Doch für längere Arbeiten sind diese nicht immer komfortabel und ermüden verstärkt die Augen. Die Looking Glass Factory aus Brooklyn hat das erkannt und startet nun den Vorverkauf ihres Looking Glass Pro. Dabei handelt es sich um einen All-in-One PC, der über einen holographischen Bildschirm verfügt.

Finanziert wurde die Entwicklung über Kickstarter. 1.301 Unterstützer haben das Projekt mit 844.621 US-Dollar unterstützt, dort allerdings noch nicht als All-in-One-Variante.

„Nachdem dieses Jahr bereits Tausende Standard und Large Looking Glass Dev Kit Displays an 3D Content Creator geliefert haben, bekamen wir zahlreiche Anfragen von Unternehmen für eine in sich geschlossene holographische Lösung, die sie sofort nutzen können, ohne separate Peripheriegeräte oder externe Rechner anzuschließen.“, verkündete Looking Glass Factory CEO Shawn Frayne.

Der Bildschirm des Looking Glass Pro

Das wichtigste Feature des Looking Glass Pro bleibt der Bildschirm, der eine dreidimensionale Ansicht ermöglicht. Der 15,6 Zoll große Bildschirm ist eine Art Glas-Quader, in dem das Bild je nach Blickwinkel unterschiedlich erscheint. So kann eine ganze Gruppe das 3D-Objekt aus unterschiedlichen Winkeln betrachten, ohne dass VR-Headsets benötigt werden. Das Display hat außerdem eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln und bietet damit 4K bei 60 Bildern pro Sekunde.

Mittels eines Leap Motion Controller könnt ihr auch direkt mit den Objekten interagieren. Gesten mit der Hand werden erkannt und im Bildschirm angezeigt. Dennoch dürfte es sich weniger direkt anfühlen als über VR-Anwendungen, in denen man die Objekte noch direkter an der Hand zu haben glaubt.

Das Display ermöglicht auch Touch-Bedienung und es gibt ein kleineres ausklappbares 2D-Display zur UI-Navigation.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Holographisches Bild mit 45 Ansichten

So ein besonderer Bildschirm funktioniert nur mit entsprechender Software. Das Looking Glass Pro erstellt 45 Ansichten der virtuellen Szene, um die 3D-Ansicht zu ermöglichen. Außerdem ist sowohl in der Pro-Variante als auch für das Display allein ein Software-Lizenz-Paket enthalten. Dieses enthält das HoloPlay Unity SDK, das HoloPlay Plugin für die Unreal Engine, die Three.js library für Looking Glass, einen 3D Model und Animation Importer, sowie den Lightfield Photo Viewer.

Eingebauter Intel VR NUC8i7HVK Computer

In das Looking Glass Pro ist die VR Maschine NUC8i7HVK eingebaut. Diese besteht aus einem Intel Core i7-8809G Prozessor zusammen mit einer AMD Radeon RX Vega M GH Grafikkarte. Hinzu kommen 16 GB Arbeitsspeicher und zwei SSDs mit 120 und 512 Gigabyte. Damit liefert das Looking Glass Pro solide Leistung auf kleinem Raum, die aber nicht an High End-Geräte herankommt.

Das Gerät bringt insgesamt ein Kampfgewicht von 11,3 kg auf die Waage.

Preis und Verfügbarkeit

Bis zum 2. Juni könnt ihr das Looking Glass Pro noch für 5.500 US-Dollar vorbestellen. Danach beträgt der Preis 6.000 US-Dollar. Mitte Juli soll dann die weltweite Auslieferung der Geräte stattfinden.

Habt ihr selbst einen leistungsstarken Rechner, lohnt sich aber auch das separate Looking Glass Large, das 15.6 Zoll große Display ohne eingebauten Rechner und Zweitdisplay. Dieses kostet „nur“ 4.000 US-Dollar. Allerdings richtet sich das Gerät auch vor allem an die professionelle Nutzung im 3D-Bereich.

Für Gamer deutlich erschwinglicher: Playstation VR + Kamera (Provisionslink)


Image by Looking Glass Factory

Das Internet ist sein Zuhause, die Gaming-Welt sein Wohnzimmer. Der Multifunktions-Nerd machte eine Ausbildung zum Programmierer, schreibt nun aber lieber Artikel als Code.


Artikel per E-Mail verschicken
Schlagwörter: , , , , ,