Endspurt in unserem Twittermania-Schwerpunkt. Heute ist Kosmar zu Gast und und stellt seine handverlesenen Top-Twitter-Tools und Anwendungen vor. Dass Kosmar selbst twittert ist so selbstverständlich wie der Sonnenauf und -untergang. Wie er twittert, erfährt man drüber bei den Twitteraturkritikern. Nun aber Kosmar:
Es gibt so unglaublich viele Drittdienste, die sich um Twitter geschart haben, dass es fast schon eine unmöglich Aufgabe ist, den Überblick zu behalten. Die meisten finden sich im Fanwiki, alle auszuprobieren ist aber nur unter Verwendung eines Jahresurlaubs denkbar. Daher bin auch ich quasi gezwungen mich hier auf jene Anwendungen und Webdienste zu beschränken, die ich selbst interessant finde und zum Großteil auch benutze.
Hashtags und Suchen
Das Auszeichen von Tweets mit sogenannten Hashtags (etwa #twitter oder #lol) ist gerade im ordnungsliebendes Deutschland relativ beliebt. Dabei kann man Serien von Tweets sammeln. Ich selbst pflege zum Beispiel gerne den Twitter-Geburtstagskalender mit #hpybdy oder zeichne meinen letzten Tweet des Tages gerne mit #n8 aus. Man muss um bei hashtags.org mit gelistet zu werden dazu @hashtags folgen, twemes.com besorgt sich die Daten anscheinend irgendwie anders. Richtig interessant werden Hashtags, wenn sie zu Events wie etwa der letzten re:publica eingesetzt werden, siehe #rp08. Man kann hoffen, dass Twitter diese Funktion selbst auch irgendwann mal unterstützt, ich selbst glaube das aber nicht wirklich.
Nicht nur für Hashtags, sondern eine möglichst umfassende Volltextsuche wäre im Grunde für Twitter selbst ein denkbar geringes Problem. Solange dies aber dort nicht umgesetzt wird, haben sich auch an daran Dritte gemacht um die Funktion abzubilden. Im Moment sind die besten Suchmaschinen für Twitter Tweetscan und Summize aber auch Google durchsucht Twitter ganz vernünftig.
Statistik und Konversation
Tweetstats gibt Auskunft über das Twitterverhalten des Einzelnen. Tweeterboard und Twitterholic ist sicher nur für Profitwitterer interessant, bei TwitDir oder im Twitterverse kann man ab und zu mal rumstöbern, Twitterposter ist leider etwas buggy, aber die Idee ist toll. Richtg toll ist die Idee die Konversationen die als @reply in twitter ja oft nur bruchstückhaft nachvervollgbar sind komplett abzubilden. Das macht Quotably. Hier kann man auch direkt von der Site aus mittwittern. Man sollte nur drauf achten, dass die Diskussion nicht ewig zurückliegt, sonst fällt dem Adressaten die Zuordnung schwer. Rivva versucht etwas ähnliches gerade nur für deutschsprachige Tweets zu bauen. Prima. Auch prima ist Tweetburner, der über den URL-Shortner Twurl mitschneidet, wieviele Klicks auf getwitterte Links stattfanden.
Bilder:
Fotos twittern, welch´ Idee! Zum Glück gibt es Twitpic. Der Clou hier: Man kann sich mit dem Twitterpasswort dort anmelden und die Kommentare werden dann direkt aus Twitpic als @reply getwittert. Großartig. Die Kommentare können übrigens mehr als 140 Zeichen haben.
Desktop-Client
Twitteriffic war für Mac wohl der erste wirklich brauchbare und populäre Client, der eine Schnittstelle als eigener Client darstellt. Er ist für den Anfang auch recht brauchbar, blendet seit einiger Zeit Werbung ein, die man durch eine Gebühr auch wieder wegbekommt. Für Windows und Mac sind einige mit Abobe-Air umgesetzte kostenlose Programme auf dem Markt. Ganz neu ist da der total einfache Client Birdy für Wenigtwitterer. Eine Zeitlang gab es ein Duell zwischen Snitter und Twhirl, was die Funktionalitäten angeht. Das hat Twhirl mittlerweile für sich entschieden, wenn es um wirklich umfassendes multimediales Rumtwittern geht. Damit kann man nicht nur mehrere Twitteraccounts zugleich bespielen. Es wird zudem Crossposting zu Pownce und Jaiku angeboten. Außerdem eingebaut: Suche mit Tweetscan, verlinkung von Hashtags, Filtern der Timeline, bequemes Antworten per öffentlichem @ und privatem D, Favorisieren von fremden und Löschen von eigenen Tweets, drei verschiedene URL-Kürzungsdienste inklusive Twurl, Bilderposting mit Twitpic und durch den Kauf der Software durch Seesmic wird es wohl bald auch Videoposting in Twhirl geben.
Auf dem Handy
Das man per SMS über eine britische Nummer twittern kann, sollte bekannt sein. Die meisten Sony-Ericcson und Nokia-Besitzer können mobil aber auch per Datenleitung (Tarif beachten!) und Symbian-Applikation twittern. Der cellity-Tweeter stellt die wichtigesten Funktionen zur Verfügung. Twibble ist hier jedoch momentan mein Client der Wahl. Bequemes @ und d, Favoriten setzten, und als Alleinstellung: Unterstützung von GPS oder manueller Ortangabe per L:Ort: Syntax und dazu kann ich dann den Standort meiner Followings auf einer Karte sehen, auf dem Handy!. Wer lieber per Wap oder Web-Browser (etwa Opera Mini) unterwegs ist nutzt entweder m.twitter.com oder twitstat.com/m, das zusätzlich noch Die Buddyicons anzeigt. Beides ist auch am Desktop übrigens, etwa in
der Firefox-Sidebar geladen, eine gute Alternative zur Twitter-Website. Neu dabei ist slandr. Mal ausprobieren.
Iphone / Ipod touch
Speziell für diese Geräte gibt es optimierte Lösungen. Als Websites im Browser hat man die Wahl zwischen twitterforiphone, pockettweets und hahlo.com. Wer auf die Garantie des Geräts keinen größeren Wert gelegt hat, kann auch die Anwendung Twinkle installieren. Den Installer-URL findest du sicher selbst. Der Hit hierbei: man kann Tweets aus der Umgebung finden und Bilder hochladen. Toll.
Erweiterungen für Firefox
Hier ist vor allem Twitbin beliebt, Twitterfox lohnt sich aber auch mal anzuschauen. Und Twittytunes ist prima, wenn man Links posten will, oder was man gerade für Musik hört. Powertwitter kann dagegen auf der Twitter-Website Inhalte von Youtube und Flickr direkt anzeigen und löst TinyURLs in Klartext auf. Nützlich.
Karten und so
Twittervision ist ja ein recht alter Hut. Twittearth ist nicht viel mehr, dafür neu … zumindest eindrucksvoll. Sinnvoller ist Youtwit, das zeigt die Tweets deiner Follower auf einer Karte. Richtig sinnvoll ist dagegen Twitterlocal, das einen Feed der Tweets aus einer Umgebung erzeugt.
Und
Zum Schluss noch ein paar Links die in keine Kategorie passen, aber sehenswert sind: Twitterblacklist zeigt per Greasemonkey-Skript die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein neuer Follower als Spam einzustufen ist.
twitterlinkr und Intwition zeigen welche Links getwittert werden.
Bundesligaergebnisse gibt´s bei @bundesliga und @timer ist die beste Eieruhr.
Auf dem Laufenden bleibt man am besten mit @twtooltrack, @twittes (Website) oder auf dem neuen twitterdings.de. Das Wiki ist hier und meine Linksammlung hat auch schon mehr als 100 Einträge.
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Schlagwörter: hashtags, Kosmar, pownce, tools, Topliste, twemes, twinkle, Twitter, twitterdings
8 comments
Salut – Der „kosmarschen Aufzaehlung“ waere vieleicht folgendes hinzuzufuegen:
“ It’s a good tool to avoid a blast of tweets from a conference you are not attending http://twittersnooze.com/ „
Manche Links stimmen nicht.
z.b.
Grüße
danke! ist behoben!!! SORRY! ;-)
Hashtags nutze ich inzwischen lieber als Haschkekse, und mit twihrl kommt man auch gut an sie ran. Ansonsten habe ich mir hier zum Thema ausgelassen: http://frieling.blog.de/2008/05/12/twitter-im-gewitter-4163738