Guter Sound ist das halbe Bild. Viele Heimkino-Fans werten den schwachbrüstigen Klang ihres Flachbildfernsehers durch den Einsatz einer Soundbar auf. Immer mehr dieser Klangriegel können auch Töne nach oben abgeben, um etwa einen über die Köpfe donnernden Hubschrauber zu intonieren. Marktführer Sonos beherrschte den entsprechenden Klangstandard Dolby Atmos bisher nicht. Mit der neuen Soundbar namens Sonos Arc will der Hersteller aber den Bogen raushaben und bietet ebenfalls erstmals einen TV-Lautsprecher mit „Sound von oben“.
Deckenstrahler machen Sonos Arc zur runden Sache
Ebenso wie beim Vorgängermodell Playbar steckt die Technik von Sonos Arc in einem weißen oder schwarzen Finish. Statt von einem eckigen Gehäuse ist der Neuzugang aber zu 270 Grad von einem runden Grill umschlossen. Das Gerät daher „Arc“, also englisch für „Bogen“ zu taufen, lag nahe.
Unter der Haube finden elf Lautsprecher Platz. Davon kümmern sich acht Woofer um tiefe und mittlere Frequenzen, während drei Hochtöner das obere Ende der Frequenzskala abdecken. Zwei der Lautsprecher sind nach oben ausgerichtet und daher die Dolby-Atmos-Beauftragten des Ensembles.
Laut Sonos bieten derzeit 25 Streaming-Dienste Videomaterial, das in Dolby Atmos abgemischt ist. Liegen stattdessen Tonspuren in Dolby Digital 5.1 oder nur in Stereo vor, schaltet Sonos Arc automatisch darauf um. Nur auf die Wiedergabe von DTS verzichtet der Hersteller weiterhin.
Software-Tricks für besseren Klang
Wie schon bei den bisherigen TV-Lautsprechern von Sonos lassen sich die Stimmen für ein besseres Sprachverständnis anheben. Nachts könnt ihr auf Knopfdruck den Bass und Pegel für laute Töne reduzieren. Eurem Geschmack entsprechend könnt ihr per App den Bass und die Höhen mit einem Regler feintunen. Das ist praktisch für Musik. Denn natürlich lässt sich mit Sonos Arc auch die Lieblingsplaylist wiedergeben, wenn der TV mal Sendepause hat.
Andere Klangeinstellungen nimmt die Soundbar automatisch vor. Sofern ihr beim Setup das „Trueplay“-Verfahren durchlauft, passt die Lautsprecher-Software den Klang den Raumbedingungen an. Ferner erkennt sie, wenn Sonos Arc an der Wand hängt oder unterm Fernseher steht und justiert den Klang so, dass ungünstige Resonanzen ausbleiben.
Außerdem sorgt ein eingebauter IR-Repeater dafür, dass der Klangriegel Schaltsignale an den Fernseher weiterleitet, wenn dessen Infrarot-Diode verdeckt ist. Bevorzugt ihr eine Wandmontage, will Sonos die Eingänge für den Anschluss von HDMI-eARC oder eines optischen Kabels so clever platziert haben, dass sich der Klangriegel plan und praktisch ohne Abstand befestigen lassen soll.
Sonos Arc smart steuern
Wie schon den kompakten Klangriegel Sonos Beam lässt sich auch das Modell Arc mit Sprachbefehlen von Amazon Alexa und Google Assistant bedienen. Dazu sind vier Fernfeld-Mikrofone direkt ins Gehäuse eingebaut. Wollt ihr nicht, dass sie mithören, könnt ihr sie per Knopfdruck stumm schalten.
Ob die Mikrofone an oder aus sind, erkennt ihr an einer Leuchtdiode. Diese verfügt übrigens einen Helligkeitssensor, der die Diode in einem verdunkelten Raum automatisch dimmt, damit das Licht nicht ablenkt.
Durch die Verbindung zu Apple HomeKit und AirPlay ist Sonos Arc über einen Umweg auch mit Siri bedienbar. Ist Sprachsteuerung nicht euer Ding, könnt ihr den Klangriegel auch per App oder über die Sensortasten direkt am Gerät bedienen. Mit Universalfernbedienungen wie Logitech Harmony versteht sich Sonos Arc ebenfalls.
Kann viel, kostet viel
Für die Sonos Arc verlangt der Hersteller 899 Euro. Das sind 100 Euro mehr als bei den TV-Lautsprechern Playbar und Playbase, die aus dem Handel verschwinden, wenn der Neuzugang am 10. Juni im Handel erscheint. Vorbestellbar ist er Sonos Arc schon jetzt.
Unbekannt ist, ob Sonos auch Sets mit Rear-Speakern anbieten wird. Durch die große Zahl unterschiedlich ausgerichteter Lautsprecher und entsprechender Software-Tricks soll Arc auch direkt aus dem Karton 5.0-Kanalton simulieren können. Doch echte Zusatzlautsprecher bieten natürlich einen realistischeren Raumklang. Kombinieren lässt sich Sonos Arc zu diesem Zweck mit zwei Lautsprechern des Typs Play 1, Sonos One (Test), Sonos One SL und den Symfonisk-Boxen von Ikea. Reicht euch außerdem die Bassleistung nicht, könnt ihr Sonos Sub ergänzen.
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Mini-Upgrade für Sonos Sub
Neben dem Klangriegel Arc hat Sonos die dritte Generation des Modells Sub vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine leichte Modellpflege mit minimalen Änderungen am Design und unter der Haube. Der Subwoofer passt insofern gut zum neuen Klangriegel, weil er sich die Arbeit mit ihm teilt. Wenn beide per WLAN mit einander verbunden sind, dann kümmert sich der Sub um tiefe Frequenzen runter bis 25 Hertz, während die Software von Arc sämtliche Rechenpower in die Wiedergabe mittlerer und hoher Töne steckt.
Apropos Rechenpower. Sonos Arc harmoniert natürlich auch mit den ersten beiden Sub-Generationen. Die Neuauflage hat der Hersteller jedoch im Vergleich dazu mit mehr Speicher, einem schnelleren Prozessor und besseren WLAN-Antennen ausgestattet. Wozu das Upgrade genau gut sein soll, verrät Sonos nicht. Vielmehr handelt es sich um eine Investition in die Zukunft. Wie beim Sonos One (Gen 2) soll das Gerät einfach auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
Wer bereits einen Sonos Sub verwendet, kommt damit auch weiterhin klar und braucht das neue Modell mit. Es spricht jedoch nichts dagegen, dass Erstkäufer des Subs gleich zum Neuzugang greifen, wenn er am 10. Juni erhältlich ist. Wenn sie schon 799 Euro dafür ausgeben, sollten sie auf die zukunftssicherste Version setzen.
Sonos Five: weißer Grill, neuer Name
Auf die gleiche Weise wie den Sub pimpt Sonos den größten Regallautsprecher im Sortiment. Statt Sonos Play 5 heißt er dieser in der dritten Generation jetzt allerdings Sonos Five. Die auffälligste Änderung darüber hinaus ist die Farbe des Grills der weißen Variante. Sie ist jetzt ebenfalls weiß. Ferner erneuert Sonos wie beim Sub Speicher, Prozessor und WLAN-Antennen – ohne weitere Angabe zum konkreten Mehrwert.
Alles andere bleibt unverändert. So lässt sich der Sonos Five wie die Vorgänger nicht nur quer sondern auch hochkant betreiben. Außerdem ist er mit einem zweiten Sonos Five kombinierbar und spielt dann in Stereo auf. Anders als Sonos Arc und Lautsprecher des Herstellers verfügt das Modell über einen Klinkeneingang. Daran lässt sich zum Beispiel ein Plattenspieler anschließen
Am Preis von 579 Euro ändert Sonos nichts. Wenn ihr das Gerät jetzt vorbestellt, erhaltet ihres sofort, wenn es am 10. Juni im Handel erscheint.
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Neue Steuer-App Sonos S2 trennt Altes von Neuem
Das neue Trio steuert ihr nicht mehr wie bisher mit der App namens Sonos Controller. Stattdessen kommt die neue Anwendung namens S2 zum Einsatz. Sie erscheint am 8. Juni für Android und iOS.
Die neue App ist optisch aufgefrischt und sortiert die Inhaltssuche anders. Außerdem ermöglicht sie es, hochauflösende Audioformate abzuspielen und von Hand erstellte Lautsprechergruppen für einen Raum dauerhaft zu speichern. Das ist aber nicht der Hauptgrund für den Release.
Wichtigster Zweck von Sonos S2 ist, das Lautsprecher-Sortiment des Herstellers in alte und neue Geräte zu trennen. Längst ausgelaufene Modelle erhalten nämlich keine Updates mehr. Das gilt für die erste Generation des Lautsprechers Play 5, den WLAN-Reichweitenverlängerer Bridge, die Fernbedienung CR200 sowie die Verstärker ZP80, ZP90, ZP100 und ZP120, die Sonos später in Connect und Connect:Amp umbenannte.
Diese nur noch gebraucht erhältlichen Modelle lassen sich zwar über die Sonos-Controller-App unverändert weiterverwenden. Damit sie aber nicht verhindern, dass auch neuere Sonos-Lautsprecher keine Firmware-Updates erhalten, solltet ihr letztere aus dem bestehenden System entfernen und in die S2-App übertragen. Sonos Arc sowie die dritten Generationen von Sonos Sub und Sonos Five lassen sich erst gar nicht in die Controller-App hinzufügen, sondern akzeptieren nur Steuersignale der S2-App.
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Schlagwörter: Sonos, Sonos Arc, Sonos Five, Sonos S2, Sonos Sub