Wer über Facebook Hunderte Freunde hat, der oder die hat seine liebe Not. Manchen schreibt man zweimal im Jahr, was so los ist. Andere schreibt man immer dann an, wenn man mal in der Gegend der Welt vorbeikommt, wo sie wohnen. Und nicht wenige wollen immer mitmischen. Als gäb es kein Morgen mehr. Wie wird man die am besten los? So ganz stressfrei geht es offenbar auch via facebook nicht. Einfach „entfolgen“ ist gar nicht so ohne, wie eine amerikanische Wissenschaftlerin herausgefunden hat.
Irene Levine von der New York School of Medicine, ist der Meinung, dass das Beenden von virtuellen Freundschaften unter Umständen sogar reale Emotionen verursachen kann. Ach. Na sowas. Dafür braucht man heutzutage ein Medizinstudium? Eine Folge sei beispielsweise emotionaler Stress. Gibt es auch rationalen Stress?
Vergleichen lässt sich dies laut der Wissenschaftlerin mit dem Gefühl, verlassen zu werden. Primär habe dies Gefühl etwas mit der Einseitigkeit zu tun, sagte Levine. Während eine Seite schon länger darüber nachdenkt, den virtuellen Kontakt abbrechen zu wollen, so kommt es hingegen für die andere Seite völlig überraschend. Fast wie im richtigen Leben könnte man denken. Es ahnt also der Eine oder die Andere, dass das Web nur ein Abbild der physikalischen Menschenwelt ist und nicht eine Parallelwelt. Schon komisch, wenn man einfach den Brief mit dem Laptop ersetzt und trotzdem glaubt, es wäre eine andere Welt. Vielleicht sollte mal einer die Wissenschaftler untersuchen.
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Schlagwörter: Gesellschaft