Einer Studie von Forrester zu Folge sind deutsche Webnutzer verhältnismäßig inaktiv. Der Anteil an Konsumenten, der sich aus dem Web 2.0 komplett heraushalte, liege demnach bei satten 53%, weitere 38% konsumieren Angebote wie Blogs und Podcasts. Als weitere Kategorien führt die Studie auf:
- Joiners, die sich in sozialen Netzwerken engagieren (17%),
- Collectors, die RSS-Feeds abonnieren und Seiten bzw. Fotos verschlagworten (4%),
- Critics, die Beiträge anderer kommentieren (14%), und
- Creators, die eigene Beiträge erzeugen (11%).
Diese Kategorien sind in Form einer Stufenleiter aufgebaut: so beinhalte die Kategorie des Creators auch die Merkmale der anderen Kategorien. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern seien diese Zahlen verhältnismäßig konservativ, technologische Vorreiter wie die Vereinigten Staaten, Japan oder Südkorea hätten einen geradezu enormen Vorsprung. In einem einfachen Profil-Tool lassen sich die Ergebnisse an Hand verschiedener Merkmale sortieren. [via Upload-Magazin]
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Schlagwörter: deutschland, Forrester, Social Media, studie, vergleich
5 comments
Die Stufenleiter ist eine nette Visualisierung, suggeriert jedoch etwas, das in der Realität nicht stimmt. Warum sollte jemand, der Fotos taggt oder in Foren postet auch in einem Social Network angemeldet sein?
Stimmt, ich finde mich genau deswegen auch in dieser Kategorisierung wieder. Warum werden außerdem RSS-Abonennten mit Leuten zusammengeschmissen die Tags verteilen? Das sind doch grundverschiedene Handlungsweisen… Da sieht man mal wieder mit wieviel gesunder Distanz man sich sog. „Expertenaussagen“ und „Studien“ nähern sollte.
@ Benedikt: Da stellt sich natürlich die Frage nach der Definition eines Social Network. Foto-Sites wie Flickr oder Foren sind durchaus auch zur Vernetzung der Nutzer geeignet. Die Unterscheidung wäre so gesehen eher eine des Nutzerverhaltens: Joiners wären also die reinen Vernetzer, die mit ihren Freunden kommunizieren, Collectors jedoch diejenigen, die ihre Recherchen anderen verfügbar machen. Allerdings muss ich dir Recht geben, dass ich das Prinzip einer „Stufenleiter“ auch problematisch finde, da es eine Hierarchisierung einfügt, die ich 1. in deskriptiven Studien für unangebracht halte.
@ Ludwig: Distanz ist nie verkehrt ;-)