Von Krise ist bei HTC nichts zu spüren. Zumindest wenn man das neue HTC One als Indikator heranzieht. Daniel Kuhn über das momentane Maß aller Smartphone-Dinge.
Nachdem Sony und Blackberry das neue Jahr mit zwei wirklich tollen Smartphones eingeleitet haben, konnte HTC mit der Präsentation des HTC One eines der wohl schönsten Geräte des Jahres vorstellen, an dem selbst Samsung und Apple nur schwer vorbeiziehen werden.
Im vergangenen Jahr wurde HTC oft eine Krise angedichtet und tatsächlich ging es dem taiwanischen Unternehmen schon mal besser. Da der Weg aus der Krise aber nur nach vorne weisen kann, hat HTC alles auf eine Karte gesetzt und mit dem HTC One ein Meisterstück vorgestellt. Hochwertige Verarbeitung, edle Haptik dank Aluminiumgehäuse und ein wunderschönes Design sind nur die äußeren Werte, die sofort auffallen. Im Inneren sieht es nicht minder beeindruckend aus: Ein Quad Core-Prozessor der neuesten Generation (Qualcomm Snapdragon 600), begleitet von 2 GB RAM und 32 oder 64 GB internem Speicher suchen derzeit ihres Gleichen.
Schaltet man das HTC One ein, beeindruckt das brillante 4,7 Zoll-Display mit Full HD-Auflösung den geneigten Betrachter und in Sachen Software sammelt HTC ebenfalls Punkte, denn HTC Sense kommt in der fünften Iteration angenehm reduziert und schnörkellos daher. Mit dem Blinkfeed findet sich darüber hinaus ein neues Feature auf dem Homescreen, das dem Nutzer vorher festgelegte News-Beiträge, Statusmeldungen aus sozialen Netzwerken und vieles mehr in einem zentralen Stream anzeigt, der ein wenig an die App Flipboard erinnert.
Bisher gab es also nichts an dem HTC One auszusetzen oder zu kritisieren, vielleicht bietet die Kamera ja eine Angriffsfläche in dem Bereich? Definitiv nicht! Statt wie viele andere Hersteller die Megapixel-Zahl nach oben zu schrauben geht HTC einen anderen Weg und hat im HTC One eine sogenannte Ultrapixel-Kamera verbaut. Diese besitzt nominal zwar nur 4 MP, allerdings sind diese auf dem Sensor befindlichen Pixel größer und können daher mehr Licht aufnehmen. Dies hat zur Folge, dass selbst bei schlechten Lichtverhältnissen noch sehr gute Bilder gemacht werden können.
Insgesamt muss man also konstatieren, dass HTC mit dem HTC One tatsächlich alles richtig gemacht zu haben scheint. Die nach wie vor sehr guten Smartphone-Flaggschiffe von Sony und Blackberry hat HTC bereits hinter sich gelassen, auch das mit Spannung erwartete Samsung Galaxy S4, das am 14. März in New York präsentiert wird, wird Schwierigkeiten haben, mit dem HTC One auf allen Ebenen mithalten zu können und ob Apple dieses Jahr noch einen Wow-Effekt aus dem Ärmel zaubern kann, ist nach dem wenig innovativen iPhone 5 auch anzuzweifeln.
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Schlagwörter: htc, HTC One, krise, Mobile, Review, Smartphone