Vergangene Woche beschäftigte sich der Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestag mit der deutschen Kreativ- und Kulturwirtschaft. In dem öffentlichen Fachgespräch unter dem Titel „Digitale Angebote der Kultur- und Kreativwirtschaft – über Geschäftsmodelle, Qualität der Angebote und Konsumentenwünsche“
Als geladene Expertinnen und Experten waren u.a, der Münchner Journalist und Blogger Dirk von Gehlen, C. Cay Wesnigk von der AK DOK, Skoobe-Geschäftsführer Christian Damke und Stefan Zilich, Managing Director von Spotify anwesend. Alle Sachverständigen gehen davon aus, dass die traditionellen Medien sich in einer enormen Umbruchphase befinden. Wie darauf reagiert werden sollte, wurde unterschiedlich aufgefasst.
Ein Streitpunkt war die Buchpreisbindung, aber auch ob der ermäßigte Mehrwertsteuersatz analoger Medien auch für digitale gelten sollte. Barbara Schleihagen, Geschäftsführerin des Deutschen Bibliotheksverband e.V., stellte die Möglichkeiten für die Bibliotheken durch die Digitalisierung vor, wenn restriktive Nutzungsrechte sie nicht hindern würden. Einigkeit herrschte dann aber wieder bei der Forderung, dass öffentliche Bibliotheken auch in einer digitalen Gesellschaft die Möglichkeit haben müssen, ihren öffentlichen Auftrag zu erfüllen.
Damit aber der freie Zugang zu Informationen, Bildung, Kultur und digitalen Inhalten allen Menschen möglich ist, muss auch die Produktion von Inhalten gesichert sein. Dazu bedarf es neuer Geschäftsmodelle für die Zukunft, die Unternehmen wie Spotify schon für sich gefunden haben, Autoren wie Dirk von Gehlen kreativ suchen und Schriftsteller wie Mario Giordano von der Politik fordern.
Die Anhörung gibt einen interessanten Überblick zur Situation der Kultur- und Kreativwirtschaft im Jahr 2013 und wie sich die Digitalisierung auf die verschiedenen Branchen der Wirtschaft auswirken.
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Schlagwörter: Ausschuss, bundestag, geschäftsmodelle, Kultur, Medien