Im Markt der Location Based Services tut sich mal wieder einiges. Diesmal die Hauptakteure: Google und Yelp. Aber auch auf den Nebenschauplätzen tut sich einiges. Popcorn, bitte! Es geht weiter im Wettstreit zwischen den großen Technologie-Konzernen um den besten Location-based Service. Vor ca. einem Monat haben wir an dieser Stelle bereits über die Aussage von Foursquare berichtet, dass die lokale Suche „grundlegend kaputt“ sei – ein klarer Seitenhieb gegen die Konkurrenz von Yelp, Google, Facebook oder Apple. Nun gibt es wieder Neuigkeiten.
„Google My Business“ feat. „AdWords“
So berichtet das Fachportal locationinsider.de letzte Woche, dass sich Google in seinem neuen Update bei Yelp bedient. Denn in Version 3.2 der Maps-App für iOS werden künftig eine Explore-Funktion, die „lokale Empfehlungen anhand des Standortes anzeigt„, zudem kurze Beschreibungen zum Geschäft und Buttons – etwa zur Reservierung. Selbiges kannte man schon von Yelp und Qype, das ja vor nicht allzu langer Zeit von seiner US-Konkurrenz geschluckt wurde.
Zudem kann man sich mit dem Update künftig eine Ergebnisliste oder -Karte anzeigen, was laut locationinsider.de die größte Verbesserung ist. Auch eine Sortierung nach Preis oder Bewertungen von anderen Nutzern kann vorgenommen werden. Neben den direkt sichtbaren Änderung legt Google aber auch im Hintergrund für Geschäftskunden nach und verknüpft künftig die „Google My Business“-Konten, also das Interface, mit dem man seine Unternehmensinformationen für Google Suche, Google+, Google Places und Google Maps konfigurieren kann, mit den AdWord-Konten, über die man die Werbeanzeigen steuern kann.
Auch Apple auf dem LBS-Vormarsch
Erst vor ein paar Wochen hatte das Unternehmen „Google My Business“ ins Leben gerufen, um den vielen Unternehmenskunden die Platzierung bei Google zu erleichtern. Bislang war das eher ein Krampf. Mit der Verknüpfung möchte man nun offenbar alles unter einen Hut holen und verspricht ein Update der AdWords-Konten in den kommenden Monaten.
Aber nicht nur Google rüstet stark auf momentan. Auch Apple ist mit seinen iBeacon-Bemühungen schwer damit beschäftigt, einen Lokalisierungsservice für geschlossene Räume anzubieten. Dabei möchte Apple etwa auf den Shopping-, den Bildungs-, den Sport- und Kultur-Markt abzielen. Nimmt man mal die aktuelle Berichterstattung, dann scheint iBeacon ein Schritt in die richtige Richtung zu sein, um auch Apple im Location-based-Markt weiter nach vorne zu bringen.
Sehenswerte Sketchnote zum Thema Location Based Services:
API-Update bei Yelp erhöht Druck auf Foursquare & Co.
Bislang wird der nach wie vor von Yelp und Foursquare dominiert. Foursquare hatte jüngst erst ein großes Update gefahren, bei dem die aktiven von den inaktiven Nutzern getrennt werden und hat seinen Dienst in zwei Apps („Fousquare“ und „Swarm“) aufgeteilt. Anschließend kam der Schuss gegen Yelp, die nun aber auch Neues zu vermelden haben.
So habe man das API-Call-Limit auf 25.000 Calls pro Tag angehoben und die Developer-Seite verbessert und vereinfacht. Es soll also künftig simpler werden, Programme mit Yelp-Integration zu bauen. Yelp legt es laut Techcrunch darauf an, so viele „Inroads and Reminders“ wie möglich zu generieren. Bislang füllt Yelps Datenbank schon Apps von Apple, Yahoo, BMW, Lexus, Mercedes, Pebble und diversen Startups. Künftig soll sich diese Zahl deutlich erhöhen – und damit auch den Druck auf Foursquare und Co. Schließlich gewinnt, wer mehr Kunden und Nutzer hat. Und die kommen, wenn man eine möglichst umfangreiche und komplette Datenbank hat.
Es ist also viel los im Markt für Location Based Services. Yelp schlägt gegen Foursquare zurück. Apple positioniert sich langsam. Und Google schielt ein bisschen rüber zu Yelp. Wir werden künftig noch viel Spaß in dem Bereich bekommen, so viel ist sicher. Und der letzte Seitenhieb von einem Dienst zum anderen wird sicher auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wir freuen uns drauf.
Image (adapted) „changing lanes“ by Pabak Sarkar (CC BY 2.0)
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Schlagwörter: Foursquare, google, Location Based Services, Yelp