5 Gründe, warum Slack die Lernplattform der Zukunft ist

Aktuell kann man in Echtzeit beobachten, wie eine zeitgemässe, moderne Schnittstelle entsteht, bei der man die ganze Zeit denkt: Warum gibt es das nicht schon längst? Jeder Mensch, der gewohnt ist, agil zu arbeiten, weiss es: Am besten qualifiziert man sich, wenn man sich auf den Weg macht und versucht, ein sehr konkretes Problem zu lösen. Mit Slack steht nunmehr Teams und Communities eine agile Umgebung zur punktgenauen, aktiven Weiterbildung zur Verfügung.

Hier meine 5 Gründe für Smarter Working Learning

Grund Nr. 1: Arbeiten, Leben und Lernen wachsen zusammen.

Es ist allseits bekannt: Man lernt am besten, wenn man ein konkretes Problem lösen WILL. Vielleicht bringt man schon etwas Vorerfahrung oder eine Übersicht über angrenzende Themenfelder mit ein. Richtig Spass macht ein Projekt aber erst, wenn es eine konkrete Herausforderung mitbringt, die man überwinden muss.

Eine Nuss, die man knacken muss. Eine Hürde. Hat man dann noch ein Team um sich oder kompetente Mitstreiter/innen im Zugriff, steht dem Flow kaum noch etwas im Wege. Man fragt sich durch und experimentiert im Verbund und fügt einen Baustein auf den anderen. Ist das Problem auf einmal gelöst, blickt man voller Stolz darauf und empfindet etwas Glück. Wenn man Glück hat.

Während diese Arbeitsweise schon eine ganze Weile state-of-the-art ist in Programmiererkreisen (und nebenbei die Dynamik erklärt, die in technologischen Entwicklungen steckt), realisieren auch andere Berufsgruppen jetzt im Zuge der Digitalisierung: Hoppla, wir müssen auf sämtlichen Baustellen unseres Lebens gerade immerfort weiterlernen. Nicht nur die Technik treibt uns. Auch die Kultur, die sich durch die sozialen Netzwerke und kollaborativen Werkzeuge verändert. Nicht nur bei denen, die sie nutzen, sondern überall.

Es gibt auf einmal kein Plateau mehr, auf dem man sich zurücklehnen und genussvoll das Erreichte betrachten kann. Es geht immer weiter. Immer bergauf.

Das klingt jetzt erst einmal für viele sehr anstrengend. Aber nehmen wir es für diesen Moment als Herausforderung. Als Aufforderung, in Flow zu kommen.

Grund Nr. 2: Austausch ist wichtiger als Content.

Und hier kommt auf einmal Slack ins Spiel. Eine kleine App mit mächtigem Wirkungskreis. Wobei Slack nur ein Platzhalter ist für all die kleineren Kommunikationstools, die derzeit im Arbeitskontext aufpoppen und diese sehr agilen, kommunikativen Prozesse unterstützen helfen. Man braucht als agiles Team (Amazon sagt 5-8 Personen sind ideal, andere Forschungen nennen 7 oder 9 als ideale Grösse) heutzutage keine Riesen-Firmenplattform mehr. Keine Software im eigentlichen Sinne.

Why No One Uses the Corporate Social Network

Man braucht eigentlich nur ein Mittelding zwischen Facebook, Twitter und Skype. Mit weniger Ablenkung und etwas mehr Kontrolle und Organisation. Boing: Auf einmal nutzen alle Slack. Slack ist der absolute Renner im Silicon Valley und entsprechend hoch dotiert. Die bereit gestellten Geldmengen wachsen in ähnlichem Tempo wie die Funktionalitäten. Sein Erfolg liegt in der radikalen User Experience begründet.

Und zwar von den sich gerade radikal verändernden Lebensumständen in der Arbeitswelt der User aus gedacht – oder besser: getrieben. Es ist ein wenig so wie in den Anfangsjahren von Twitter. Es geht nicht um sich anbiedernde Oberflächlichkeiten, die dem User gefallen, um ihm irgendwelche Konsumgüter anschliessend zu verkaufen. Keine Servicequalität. Da haben wir Deutschen Glück gehabt.

Es geht um die Bereitstellung einer optimalen Arbeitsumgebung, die sich selbstverständlich in den gewünschten Lebensalltag FLEXIBEL einfügt. Man braucht einen virtuellen Ersatz für das Gemeinschaftsbüro mit Kaffeemaschine und Raucherecke. Wenn man eben nicht an einem Ort sitzen will oder kann. Et voilà!

Dann braucht es lediglich einer Kommunikationsschnittstelle, die die dezentralen Prozesse koordinieren hilft. Und um sich wechselseitig zuzurufen, woran man gerade sitzt und diese beliebte Frage stellen zu können: „Hat irgendwer von euch auch schon mal dieses Problem gehabt?

Grund Nr. 3: Kollaboration ist die Schlüsselkompetenz im 21. Jahrhundert.

Klar kann man das auch am Telefon lösen. Mühsam, weil man der Reihe nach die Leute durchtelefonieren muss. Zudem sind alle Wissensarbeiter/innen, die konzentriert einer Arbeit nachgehen, irgendwann genervt von diesen lauten Zwischenrufen. Und stellen das Telefon auf „abwesend“. Solche Anfragen mag man lieber beantworten, wenn man seinen aktuellen Micro-Flow (s.o.) gelöst hat. Eben asynchron.

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Und so verbindet Slack auf einmal sehr leichtfüssig die Arbeit mit dem Lernen. Man legt einen geschlossenen Account für sein Team an, sortiert ein wenig die Kanäle und verbindet all seine Tools, die man ansonsten sowieso nutzt, mit der Umgebung. Klingt jetzt sehr technisch, ist es aber gar nicht. Die Umgebung wächst sehr smart entsprechend des Bedarfs – man benötigt keinen Techniker, um sie aufzusetzen. Maximal eine halbe Stunde Einarbeitung pro Person – los geht’s.

Kollaboration ist jetzt angesagt – und eine entsprechende Kompetenz gefordert. Das Überraschende an dieser Geschichte ist: Man muss diese Kompetenz nicht mühsam in einem Kurs lernen. Vielmehr entwickelt sie sich beim Tun. Es braucht dazu lediglich einer wertschätzenden, vertrauensvollen Arbeitsumgebung. Und eine verständige Projektleitung. Schon wächst man da rein. Es sei denn, man hat es mit blöden Egomanen zu tun. Dann wird’s etwas nervig.

Das Gros der Menschen aber, denke ich, bringt die persönlichen Voraussetzungen mit, sich in den kollaborativen Fluss an Informationen und Kommunikation einzubringen. Und wächst daran. Es geht um nicht weniger als einen transparenten, fairen, demokratischen, flexiblen Arbeitsalltag. Und wer will das nicht – ausser den (Bald-)Pensionären?

Grund Nr. 4: Lebenslanges Lernen ist keine Forderung, sondern Realität.

Das deutsche Arbeitsministerium hat die Zeichen der Zeit erkannt. Chapeau, möchte man sagen. Nicht noch 3-5 Jahre zugewartet, sondern verhältnismässig zeitig reagiert. Arbeiten 4.0, so heisst die Losung unserer Zeit. Vermutlich, weil es als schöner Counterpart zur Industrie 4.0 gedacht wird. Mitbestimmung 2.0 sozusagen. Aber anyway. Es ist ein wichtiger Schritt.

Grünbuch Arbeiten 4.0

Neben der Veränderung unserer volkswirtschaftlichen Grundlagen, wollen die Menschen mitgenommen werden und einen positiven Blick in die Zukunft erlangen. Das Arbeitsumfeld will neu gestaltet werden. Inklusive der Rahmenbedingungen.

Nun ist dies nicht mit einer politischen Direktive getan, sondern es gilt, einen ordnungspolitischen Rahmen zu spannen, der Möglichkeiten zur Gestaltung bietet. Arbeitgeber/innen und Erwerbstätige benötigen einen Raum, in dem sie flexibel und kreativ die Potenziale entfalten können. Niemand kennt ja derzeit in Gänze sämtliche denkbaren neuen Konstellationen, in denen Menschen und Maschinen zukünftig zusammen arbeiten und leben können – und wollen.

Denn vor diesem offenen Raum stehen wir derzeit. Alle dicht gedrängt. In der Eingangstür. Bislang befinden sich noch kaum Möbel drin. Geschirr, Werkzeuge und Spielzeuge liegen lose herum – und jetzt müssen wir uns alle darin neu positionieren. Als Gesellschaft den neuen Möglichkeitsraum bespielen.

Da wird es vorlaute Mitmenschen geben, die vorgeben, den Weg zu kennen, wie man zu einer sinnvollen Gestaltung gelangt. Und da wird es jede Menge Menschen geben, die sich hinten anstellen, weil es ihnen Angst macht, was da geschieht.

Aber durch diese Tür müssen wir ALLE durch. Dann die losen Teile aufheben, mit ihnen experimentieren, sie zusammen bringen, Neues aufbauen, uns einigen, gemeinsam überlegen, wo wir hin wollen. Das alles ohne einen einzigen Bescheidwisser. Ohne Führung, denn es ist für alle neu.

Es wird die frechen Bengel geben, die lässig an der Wand lehnen und alle Versuche böswillig kommentieren. Und es wird die Gruppen geben, die einfach im Raum stehen, alles blockieren und nichts tun. Alles dies wird es geben – und rund herum entsteht unsere neue Welt. So wie in Second Life, wo einige die alte Welt einfach nachbauten – und andere ihrer Fantasiewelt Ausdruck verliehen. So ähnlich wird unsere reale Welt morgen aussehen.

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Wir alle: Mittendrin. Immer am lernen, was man denn so tun könnte in dieser neuen Welt. Mit Werkzeugen, die noch nie jemand gesehen hat. Mit Dynamiken, die niemand vorhersehen konnte. Mit Entwicklungen, die nun wirklich niemand braucht. Das ist unsere Welt von morgen. IN REAL LIFE !!! Herzlich willkommen! Seid ihr gut vorbereitet?

Grund Nr. 5: Zentraler Zugang zu dezentralen Aktivitäten schlägt alles.

Aber was, bittschön, hat dies mit Slack zu tun? Slack ist das derzeit angemessenste Werkzeug, das es schaffen könnte, diese Vielzahl an neuen Aktivitäten persönlich zu koordinieren. Zumindest mittelfristig.

Jeder arbeitet ja dann an unterschiedlichen Baustellen in diesem neu entstehenden Raum. Mitunter werden aber ähnliche Fragestellungen dort aufkommen. Da ist es einfacher, sich wechselseitig zu helfen, wenn man ein kleines Problem gelöst hat, vor dem der andere gerade steht.

Und hier kommt Slack ins Spiel. Gehackt ermöglicht es auch, sehr unterschiedliche Teams miteinander sich austauschen zu lassen. So bin ich in einer Startup-Community auf Slack, in der sich viele Teams aus dem Silicon Valley und aus anderen Hubs zu typischen Fragen im Startup-Alltag nicht unterhalten, sondern austauschen.

Das ist die Kaffeemaschine, unternehmensübergreifend. Nicht jeder muss das Rad immer wieder neu erfinden. Es kommt auch gar nicht darauf an, woran konkret die Einzelnen arbeiten – es geht hier nur um Mikroprozesse, über die man sich austauscht. „Jemand schon mal das Problem gehabt, …?“

Gut, werden jetzt manche fragen, dafür nutze ich bessere Foren oder Quora oder Twitter. Ja, kann man auch weiterhin. In Slack kann man diese ganzen Tools auch einfliessen lassen – es dient sozusagen als Dashboard für die komplette persönliche Arbeitsorganisation. Mit Team-Anbindung – und das ist entscheidend. Es ist damit die perfekte Umgebung für die persönliche Arbeits- und Lernumgebung im kollaborativen, dynamischen Verbund. Quod erat demonstrandum.

Jetzt ihr: Wer nutzt bereits Slack (o.ä.) in der Teamkommunikation?

Wer mag anderen mit seiner Erfahrung helfen?

Schenkt mir 5 Minuten eurer Zeit und beantwortet mir DIESE 5 FRAGEN. Wir von ununi.TV basteln daraus ein Starter-Kit als Open Educational Resource für alle interessierten Nicht-Nerds.

Thema: Wie man auch als normales Klein-Unternehmen die Potenziale der fortschrittlichen Startups für die Arbeitsorganisation selbst nutzen kann?!

Wer mitmacht, wird mit Firma oder Projekt auf einer Übersichtstafel genannt. Lasst uns die Welt ein kleines bisschen dynamischer machen! #merci


Image (adapted) „Eingabe Tastatur“ by StartupStockPhotos (CC0 Public Domain),

HBR.org und Grünbuch Arbeiten 4.0


beschäftigt sich mit globaler Transformation im digitalen Wandel. Sie gilt als kreative Trendsetterin und bezeichnet sich selbst als Bildungsquerulantin. Inhaltlich beschäftigt sie sich mit User Experience, Bildungspolitik, Arbeitsorganisation und unserer Zukunft in einer vernetzten Gesellschaft. Mit dem Unternehmen FrolleinFlow GbR bietet sie heute Studien, Vorträge, Consulting und verschiedene Online-Projekte an. ununi.TV ist eines dieser Online-Projekte. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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13 comments

  1. Es zerreißt mich fast: Einerseits bin ich von den verführerischen Versprechungen von Collaboration-Lösungen ebenfalls begeistert und nutze sie gerne. Andererseits handelt man sich damit Datenschutz-Probleme ein, die im Kontext eines Arbeitsverhältnisses doppelt schwer wiegen: Da kann’s schon Mal an die berufliche Existenz gehen. Siehe https://wachterblog.wordpress.com/2014/11/26/slack-compliance-schlagt-beschaftigten-datenschutz/

  2. Leider leitet Slack aber Daten an Facebook weitet (steht im Wikipedia-Artikel über Slack und es wird auch von meinem Tor-Browser so angezeigt).
    Somit dürfte eigentlich Slack nicht mehr in Schulzusammenhängen zu benutzen sein.

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