Chinas Maßnahmen zur Internetzensur und zur Überwachung sind technologisch weltweit führend. Unter dem Projektnamen „Great Firewall of China“ – die große chinesische Firewall – werden regimekritische Websites von den Suchmaschinen vor Ort automatisch ausgeblendet: „Die automatisierte Zensur schafft keine inhaltliche Wertung, sondern reißt um bestimmte Begriffe herum einen blinden Fleck“, so die Macher des Projekts. Perfekt ist aber auch diese Überwachung nicht.
Mit ihrem Kunstprojekt Picidae schlagen die Netzkünstler Christoph Wachter und Mathias Jud ein Loch in die virtuelle chinesische Mauer. Anstatt gegen den Textfilter der chinesischen Regierung anzukämpfen, umgeht picidae ihn einfach. Picidae wandelt die Textinformation in Bilder, die wiederum von der chinesischen Firewall nicht erfasst werden. Das System ruft über ein Netzwerk von Servern im Ausland die gesuchte Website auf und schickt einen Screenshot davon zurück an den Nutzer und schlagen dem chinesischen Politbüro so ein Schnäppchen.
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Schlagwörter: Aktivismus, china, Chinesische-Firewall, Netzkunst, zensur