Plagiat? Was war das nochmal – wird sich im Zeitalter der Remixes so mancher fragen. Aber doch, es gibt sie noch: Leute, die ihre Anwälte böse Briefe verschicken lassen, in denen die Verletzung von Urheber– oder Designrechten abgemahnt wird. Oder auch solche, die sich zu Recht beschweren, dass ihre Schöpfungen eiskalt kopiert und vermarktet worden sind.
Spektaktulärer sind die großen Fälle: die Musiker von Coldplay etwa, die vom Gitarristen Joe Satriani verklagt wurden, weil sie sich bei ihrem Hit „Viva la Vida“ an einem seiner Songs bedient haben sollen. Die Band leugnete und nach mehreren Monaten ließ Satriani die Klage fallen.
Oder aber der Streit um den Krimi-Bestseller „Tannöd“: Autorin Andrea Maria Schenkel soll nur bei ihm abgeschrieben haben, beschwerte sich Sachbuchautor Peter Leuschner. Nun aber hat das OLG München die Klage in der zweiten Instanz abgewiesen – sie sehen in Schenkels Roman kein Plagiat.
Weniger populäre und wohl auch wohlhabende Opfer haben sich die abmahnfreudigen Betreiber der Seite „Marions Kochbuch“ ausgesucht: Sie mahnten und kassieren nach Schätzungen von „ARD Plusminus“ hunderte kleine Webseitenbetreiber und Kochfreaks dafür ab, Bilder von ihrer Homepage verwendet zu haben. Und haben jetzt sogar die Kochrezepteseite „chefkoch.de“ drangekriegt – weil einige ihrer User Bilder von „Marions Kochbuch“ genutzt haben. Denn: Wer auf der Seite von „Marions Kochbuch“ die Fotos ihres Lebensgefährten nutzt, verletzt natürlich das Urheberrecht – Experten merken aber an, dass es gut wäre, wenn Richter genauer hinsehen, unter welchen Umständen diese Urheberrechtsverletzung zustande gekommen ist.
Aber was tun, wenn man selbst z.B. bei der Gestaltung seiner Homepage mit einem Plagiatsvorwurf konfrontiert wird? Zu dieser Frage hat Peter Schiling, Geschäftsführer und Copyright–Experte beim Online–Dienstleister PriorMart ein kleines Paper geschrieben, das ein paar Tipps gibt – natürlich aber auch gleich die hauseigene Dienstleistung an den Mann bringen will.
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Schlagwörter: Plagiate, urheberrecht