Die fünf besten Online-Sammelkartenspiele für Zuhause oder Unterwegs

Online-Sammelkartenspiele sind aus der Welt der Videospiele gar nicht mehr wegzudenken. Kartenspiele selbst waren ja sowieso schon immer ein Spieleklassiker. Die frühesten Kartenspiele lassen sich sogar bis ins 12. Jahrhundert nachweisen. Sammelkartenspiele sind im Vergleich zu den traditionellen Kartenspielen jedoch noch recht jung. 1993 erschien Magic: The Gathering, das einen regelrechten „Sammelkartenspiel-Boom“ auslöste und das Kartenspiel nachhaltig prägte. Schnell folgte dann auch das Riesen-Franchise Pokémon mit einem eigenen Sammelkartenspiel und auch Yu-Gi-Oh! wurde ein gewaltiger Hit. Die Welt war im Sammelkarten-Fieber. Turniere, Kartenläden und Schulhöfe wurden zu sozialen Hotspots, in denen über die neuesten Kartensets diskutiert, Karten getauscht und natürlich auch gespielt wurde.

Der Andrang dieser Hotspots ließ jedoch immer mehr nach. Nicht weil Sammelkartenspiele an Popularität verloren haben, sondern weil sie ihre Plattform veränderten. Sammelkartenspiele haben den Anschluss an das digitale Zeitalter nicht verpasst. Jährlich erscheinen neue (und alte Bekannte) in den Online-Gamestores und versuchen im umkämpften Markt auf sich aufmerksam zu machen. Hier haben wir eine kurze Zusammenstellung der Online-Sammelkartenspiele gemacht, die uns besonders ins Auge gefallen sind. Natürlich lohnt es sich noch immer auch mit echten Karten zu spielen. Und sei es nur, um möglichst episch seine Karten zu legen.

Achtung Mikrotransaktionen!

Kleine Warnung vorweg: Alle Online-Sammelkartenspiele, die wir nennen beinhalten Formen von Mikrotransaktion. Diese können kosmetische Inhalte, bestimmte Karten oder Booster Packs, die nach dem Lootbox-Prinzip funktionieren, freischalten. Die Spiele sind darauf ausgelegt, sich durch Mikrotransaktionen zu finanzieren und sind darum an sich kostenlos. Zu den Gefahren und der Problematik von Lootboxen und Mikrotransaktionen möchten wir euch unseren Artikel zum Thema In-Game Käufe nahelegen.

Hearthstone

Den Anfang macht Hearthstone. Hearthstone erschien im Jahr 2014 für den PC (2015 für Android/iOS) und basiert auf der Welt der Warcraft-Serie. Im Vergleich zu anderen Online-Sammelkartenspielen wie Yu-Gi-Oh!,  ist Hearthstone nicht aus einem klassischen Sammelkartenspiel entstanden. Es ist jedoch das erste der Online-Sammelkartenspiele, welches sich zu einem weltweiten Hit entwickelte. Bereits im ersten Jahr erreichte Hearthstone 75 Millionen Spieler.

Das Spielprinzip von Hearthstone ist im Prinzip simpel. Jeder Spieler besitzt einen sogenannten Helden, der 30 Lebenspunkte hat und die Spieler versuchen mit einer Auswahl von „Dienern“, Waffen und Zaubern den gegnerischen Helden zu besiegen. Ein Deck besteht aus 30 Karten in der jede Karte doppelt vorhanden sein kann und „legendäre Karten“ nur einmal enthalten sein dürfen.

Diener können andere Diener oder den Helden angreifen und bleiben auf dem Feld, bis sie selbst besiegt wurden. „Waffen“ stärken dagegen den eigenen Helden. Zauber fügen dem Gegner einmalig Schaden zu oder schwächen seine Diener. Jeder Spieler kann zwischen zehn verschiedenen Heldenklassen, die alle unterschiedliche Fähigkeiten haben und fünf verschiedenen Spielmodi wählen, in denen entweder gegen computergesteuerte Gegner oder andere menschliche Spieler gespielt wird. Zudem gibt es ein Mana-System, das euch in jedem Zug nur eine begrenzte Anzahl Karten zu spielen erlaubt.

Hearthstone umfasst mittlerweile mehr als 1100 Karten und erhält alle vier Monate ein neues Set von Karten. Hearthstone ist grundsätzlich kostenlos spielbar, jedoch lassen sich über Mikrotransaktionen auch Kartenpacks kaufen. Ungenutzte Karten lassen sich aber auch zu „Staub“ umwandeln, aus dem ihr euch eure Wunschkarten selbst craften dürft.

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Legends of Runeterra

Das Online-Sammelkartenspiel von Riot Games erschien Im April 2020 (PC/Android/iOS) und ist das neueste Spiel in dieser Liste. Legends of Runeterra spielt im Universum des erfolgreichen MOBA’s League of Legends und wird somit vielen vertraut erscheinen.

Legends of Runeterra spielt sich rundenbasierend. Ziel ist es, den „Nexus“ des Gegners, der 20 Lebenspunkte besitzt, zu zerstören. Die Spieler bauen sich Decks aus 40 Karten zusammen, in denen sie Begleiter, Zauber und Champions aus den 7 Regionen von Runeterra nutzen, um den Gegner zu besiegen. In jedem Deck können dabei nur Karten aus maximal zwei Regionen von Runeterra und sowie 6 Champions genutzt werden.

Jede Karte besitzt neben einer Region auch Mana-Kosten. Spieler beginnen das Spiel mit einem Mana von 1, welches jede Runde aufgefüllt wird und steigt an, bis jeder Spieler 10 Mana hat. Somit hat jedes Spiel ein bestimmtes Tempo, bei dem jeder Spieler eine Chance hat, seine Champions zu benutzten. Legends of Runeterra besitzt außerdem ein einzigartiges Zauber-Mana System, bei dem jedes nicht verwendete Mana in Zauber-Mana umgewandelt werden kann, um so Zauberkarten nutzen zu können.

Legends of Runeterra ist kostenlos erhältlich und setzt sich beim Erwerb neuer Karten von der Konkurrenz ab. Während die meisten Online-Sammelkartenspiele das Modell von Packs verwenden, deren Karten zufällig gemischt sind, nutzt Legends of Runeterra sein eigenes System, die Wildcards. Wildcards werden durch das Spielen freigeschalten und lassen sich nur begrenzt mit Mikrozahlungen erwerben. Wildcards lassen sich in jede gewünschte Karte umwandeln, wodurch sich das gewünschte Deck deutlich günstiger vervollständigt lässt.

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Yu-Gi-Oh! Duel Links

Yu-Gi-Oh! Duel Links erschien 2017 (PC/Anroid/iOS) und ist das Online-Sammelkartenspiel von Konami, basierend auf dem Yu-Gi-Oh! Trading Card Game von 1999. Duel Links spielt in einer virtuellen Welt, die von Seto Kaiba, einem Charakter der Yu-Gi-Oh!-Animeserie, in der er die besten Duellanten sammeln möchte. Zu Beginn des Spiels entschiedet sich der Spieler zunächst, ob er in die Rolle von Yami Yugi oder Kaiba schlüpfen möchte, um das Spiel zu beginnen. Im Verlaufe des Spieles werden immer weitere Charaktere aus der Serie freigeschaltet, die verwendet werden können.

Das Spielprinzip von Duel Links unterscheidet sich im Vergleich zu seinem älteren Geschwisterteil. Duel Links nutzt das neue Speed Duel Format, welches eine Partie deutlich verkürzt. Das Spiel beginnt mit 4000, statt 8000 Lebenspunkten, es können nur 3 Monster und nur 3 Zauber- oder Fallenkarten gesetzt werden und das Deck umfasst nur 20-30 Karten, anstatt von 40-60. Ein gewaltiger Unterschied zum Trading Card Game ist auch die Einführung von Fähigkeiten. Jeder Charakter besitzt ein Set von verschiedenen Fähigkeiten, die ihm Vorteile während des Duells bringen. Ziel bleibt es jedoch, die gegnerischen Lebenspunkte so schnell wie möglich auf null zu bringen. Das Kartendeck besteht wie gewohnt aus Monster-, Zauber- und Fallenkarten.

Duel Links ist kostenlos erhältlich. Karten erhaltet ihr entweder durch das Spielen gegen computergesteuerte Gegner, das Spielen von Events oder durch das Kaufen von Packs. Diese Packs kauft ihr euch entweder mit erspielter In-Game Währung (Gems) oder mit Echtgeld per Mikrotransaktionen. Neue Karten erscheinen alle drei bis vier Wochen in Form von Sets, die in Mini- oder Haupt-Boxen aufgeteilt sind. In besonderen Events schaltet ihr neben neuen Karten auch Gems oder neue Charaktere frei.

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GWENT: The Witcher Card Game

Fans der Witcher-Reihe werden von Gwent sicherlich schon gehört haben. GWENT: The Witcher Card Game basiert auf dem Mini-Game aus The Witcher 3: Wild Hunt, baut dieses aber stark aus.

Gwent lässt euch zwischen sechs verschiedenen Fraktionen wählen, jede mit eigenen Stärken und Schwächen. Im Gegensatz zu anderen Online-Sammelkartenspielen ist es bei Gwent jedoch nicht Ziel, die Lebenspunkte des Gegners zu reduzieren. Ziel ist es, am Ende der Runde auf dem Feld die höchste Zahl von Punkte zu haben. Wer zwei von drei Runden gewinnt, gewinnt das Spiel. Jede Einheit besitzt dabei einen Punktewert, der am Ende eine Runde gezählt wird. Zudem besitzen Karten Fähigkeiten, mit denen ihr die gegnerischen Truppen zerstören, schwächen oder euch selbst stärkt. Somit wird das Spiel fasst zu einem Schach-Match, bei dem ihr entscheiden müsst, ob ihr eure Karten für die kommenden Runden aufbewahren wollt.

Ob man nur ein schnelles Spiel zwischendurch spielen möchte oder einen anspruchsvollen Wettkampf sucht, Gwent bietet gelegentlichen- als auch erfahrenen Spielern eine super Erfahrung.

Gwent ist an sich kostenlos spielbar, Karten lassen sich jedoch wie in Hearthstone craften oder mit Mikrozahlungen erwerben.

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Magic: The Gathering Arena

Den Schluss bildet Magic: The Gathering Arena. Das von Fans lang ersehnte Online-Sammelkartenspiel des Urgesteins machte ihr Debüt im Jahr 2019 für den PC (2021 für Android/iOS).

Vom Spielprinzip entspricht Arena dabei ganz seinem analogen Gegenstück. Spieler bauen ihr Deck aus den diversen Kartentypen wie Land, Kreatur, Zauber und Artefakt zusammen und versuchen die Lebenspunkte des Gegners auf null zu bringen. Arena bietet Spielern dabei eine Menge an verschiedenen Formaten zum Spielen. Spieler können neben dem klassischen Spiel auch Modi spielen in denen bestimmte Bedingungen in den jeweiligen Decks erfüllt werden müssen. Im „Pauper“ Format darf man zum Beispiel nur Karten nutzen, die eine „Häufig“ Seltenheit besitzen.

Die Modi „Booster Draft“ und die „Sealed Deck“ machen besonders Spaß. Spieler öffnen Booster Packs und bauen sich anschließend aus diesen Karten Decks, mit denen sie gegeneinander spielen. Für Anfänger eignet sich dies besonders, um das Spiel und die über 20000 Karten näher kennen zu lernen. Arena bietet mit fantastischem Sounddesign, toller Grafik und einladenden Animationen einen tollen Startpunkt für neue Spieler, während es für Magic-Veteranen die Möglichkeit bietet, jederzeit am eigenen Spiel zu feilen und neue Decks auszuprobieren.

Anfänger in MTG können in unserem MTG Arena Anfänger Tutorial mehr über das Spiel erfahren.

Magic: The Gathering Arena ist kostenlos spielbar. Karten können entweder durch das Spielen oder in Form von Mikrozahlungen erworben werden. Es gibt auch echte Kartensets, wie dieses Einsteigerset mit 2 Decks auf Amazon (Provisionslink), die ihr per Code zusätzlich für Magic: The Gathering Arena freischalten könnt. Jedes Deck lässt sich dabei zweimal freischalten – beste Gelegenheit zusammen mit dem besten Freund / der besten Freundin anzufangen.

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Image by Digital Game Studio / Wizards of the Coast via IGDB


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