Der große Weihnachts- und Neujahrsstress ist vorbei und für viele steht nach den hektischen Tagen die gründliche Säuberung der eigenen vier Wände auf dem Plan. Nachdem Roborock im Bereich der Saug-Wischroboter einige clevere Produkte entwickelt hat, brachte das Unternehmen unlängst mit dem Roborock Dyad den ersten manuell betriebenen Nass-Trocken-Sauger auf den Markt. Ich habe im Alltagstest herausgefunden, ob ihr damit auch hartnäckigen Schmutz entfernen könnt für ein sauberes 2022.
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Handliches, aber schweres Hilfsmittel mit cleverem Aufbau
Während sich Produkte wie der Roborock H7 durch ihre kompakte Bauweise und Vielseitigkeit auszeichnen, kommt der Roborock Dyad eher eindimensional und wuchtig daher. Vor der ersten Nutzung steht lediglich die Installation des Handgriffs auf dem Plan. Dann besitzt der Dyad seine vollen Ausmaße von 27 Zentimeter x 19 Zentimeter sowie 1,11 Meter in der Höhe. Leider lässt sich der Griff nicht in Teleskop-Manier ausziehen. Mit fünf Kilogramm ist er noch gut portabel, aber alles andere als leicht.
Im Kopfbereich befindet sich der 850 Milliliter fassende Frischwasserbehälter. Damit lässt sich der Roborock Dyad eine Akkuladung komfortabel bedienen. Aber dazu später mehr. Darüber zeigt eine Kontrollanzeige die Akkuladung sowie den Verschmutzungsgrad an. Je nach Notwendigkeit passt die Steuerung Saugleistung und Wasserzufuhr an. Darunter befinden sich der 260 Watt starke Saugmotor sowie der 5.000 Milliamperestunden große Akku. Ferner integriert Roborock einen 620 Milliliter fassenden Schmutzwassertank, dessen Inhalt über eine Vorfilterstufe und eine Art Flusensieb gereinigt wird.
Kernstück des Roborock Dyad ist jedoch die clevere Rollenkombination im Reinigungskopf. Denn davon besitzt er gleich drei Stück, die teilweise gegenläufig rotieren. Die beiden “Nebenrollen” erfassen Schmutz zuverlässig bis an den Rand des Gerätes. Zudem ist der Kopf um 180 Grad schwenkbar, sodass Tisch- und Stuhlbeine unkompliziert umfahren werden können.
Recht zuverlässige Reinigung von nassem und getrocknetem Schmutz
Der Roborock Dyad startet seine Arbeit nach einem Fingertipp auf dem Power-Button auf dem Handgriff. Besonders in den ersten Minuten ist die Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig, da sich das Gerät durch die sich rotierenden Rollen nahezu von allein bewegt. Lediglich eine leichte Führung ist nötig. Gerade freie Flächen konnte ich schnell und vor allem zuverlässig reinigen. Manchmal sind mehrere Durchgänge und der Maximum-Modus notwendig. Etwas kniffliger wird es in Ecken und an flachen Möbel-Vorsprüngen: Aufgrund der Bauweise ist der Kopf mit sieben bis elf Zentimetern recht hoch.
Mit 78 Dezibel ist der Roborock Dyad erfreulich leise. Deshalb kommt er in der maximalen Arbeitszeit von etwa einer halben Stunde alles andere als unangenehm und aufdringlich daher. Laut Hersteller hält eine Akkuladung im Automatikmodus für die Reinigung von 280 Quadratmetern Wohnfläche. Meine 45-Quadratmeter-Wohnung ließ sich mit 25 Prozent Akkuleistung gründlich reinigen. Im Maximum-Modus sind es rund 10 Prozent mehr. Für die kurze Pause zwischendurch besitzt das Gerät einen praktischen Ständer, wodurch die Wassertanks nicht ungewollt auslaufen können.
Optional lässt sich der Sauger auch zusätzlich mit Reinigungsmittel betreiben. Roborock bietet eine eigene Mixtur an. Für Mittel dritter Anbieter übernimmt der Hersteller keine Haftung. Im Test ließ sich das Gerät problemlos auch mit geringen Mengen ökologischen Konzentrats aus der Drogerie nutzen. Frischer Duft inklusive.
Komfortable Ladestation mit automatischer Reinigungsfunktion
Nach der vollständigen Reinigung findet der Roborock Dyad seinen Platz in einer funktionalen Dockingstation. In ihr erhält das Gadget nicht nur neue Energie, sondern kann auch komfortabel gereinigt werden. Ein spezielles Waschprogramm beseitigt Verunreinigungen der Rollen. Im Anschluss lässt sich der Schmutzwassertank unkompliziert entfernen und über das Abwasser entsorgen. Das ist deutlich angenehmer als die Reinigung per Wischmop. Gesammelte Flusen und kleine Gegenstände aus dem Sammelbehälter landen im Restmüll. Eine gründliche Reinigung ist Pflicht, da das Gerät ohne Reinigungsmittel beginnt zu muffeln.
Anschließend gibt’s neue Energie für die leer gesaugten Lithium-Ionen-Zellen. Über die Konnektoren erhält der Roborock Dyad in maximal vier Stunden seine komplette Energie. Das ist zwar nicht besonders schnell, allerdings ist eine höhere Ladegeschwindigkeit für den Haushalt nicht notwendig. Neben dem Display kommuniziert der Nass-Trocken-Sauger auch per Sprachausgabe: Er gibt etwa Bescheid, wenn der Akku geladen, das Rollensystem gesäubert oder ein Fehler beseitigt werden muss. Wem das zu nervig ist, der kann die Ansagen auch deaktivieren.
Falls doch eine manuelle Reinigung der Rollen notwendig ist, so legt Roborock eine multifunktionale Reinigungsbürste bei. Mit ihr lassen sich gut lange Haare oder Verunreinigungen entfernen.
Fazit Roborock Dyad: Gründlicher Haushaltshelfer für Ambitionierte
Besonders in Sachen Nass- und Trockenreinigung haben Saugroboter ihre Grenzen. Starke Verschmutzungen entfernen die smarten Helferlein nicht immer zuverlässig. Da können manuelle Geräte wie der Roborock Dyad Abhilfe schaffen. Im Test überzeugte das Gadget durch ein cleveres Rollensystem, eine angenehme Handhabung sowie einer langen Akkulaufzeit. Auch die Reinigungsleistung stimmt.
Leider ist der Reinigungskopf alles andere als kompakt und baut hoch auf. Dadurch ist eine Säuberung unterhalb von Möbeln nicht möglich. Zierliche Menschen dürfte zudem das hohe Gewicht sauer aufstoßen. Um schlechte Gerüche zu vermeiden, sollten die Rollen stets gereinigt sowie der Brauchwassertank geleert werden. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 449 Euro ist der Roborock Dyad zwar alles andere als billig, dürfte allerdings für ambitionierte Haushaltshände eine lohnende Investition sein.
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Images by Jonas Haller
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Schlagwörter: nasssauger, roborock, sauger, Staubsauger, trockensauger