Die besten Google Maps Features – Google Maps richtig nutzen

Für viele ist Google Maps nur eine nette Navigations-App, mit der man auch interessante Orte finden kann. Doch die besten Google Maps-Features kennen bestimmt nicht alle Nutzer. Wisst ihr etwa schon von der AR-Navigation oder der Möglichkeit, per Location Sharing einander in Echtzeit zu verfolgen?

Zwar zeigen wir hier auch die wichtigsten Basis-Features der Karten-App, doch wir lüften auch einige Geheimnisse, die noch nicht jedem Nutzer bekannt sind. Dazu zählen auch ein paar sehr interessante Aprilscherze.

Google Maps als Navigations-App für das Auto

Gerade als TomTom dabei war, mit seinen Navis die Ära der elektronischen Auto-Navigation zu dominieren, kamen die Smartphones daher. Mit Google Maps gab es dann schon bald eine kostenlose Alternative und auch Apple lieferte mit etwas Verzögerung nach. Als spezialisiertes Produkt für Autonavigation hat ein TomTom noch immer seine Vorteile, doch die Navigation gehört ganz eindeutig auch zu den besten Google Maps Features.

Grundlegend bringt euch die Google Maps-Navigation von A nach B. Dabei beachtet die App auch Straßensperrungen oder auch die aktuelle Verkehrssituation. Dabei genießt die App gegenüber der Konkurrenz einen großen Vorteil: Die Verbreitung von Androidgeräten, vor allem bei uns in Europa. Dadurch hat Google deutlich mehr Livedaten, aus denen Schlüsse auf die aktuelle Verkehrssituation gezogen werden können. Auch lassen sich mehrere Stopps problemlos einfügen und ihr könnt entlang der Route auch nach bestimmten Geschäften suchen. Das vereinfacht nötige Besorgungen auf dem Weg zusätzlich.

Mittlerweile zeigt Google Maps für einige ausgewählte Großstädte auch die vermutliche Parkplatzssituation an. Ins Detail geht die App allerdings nicht, wo ihr die besten Chancen habt. Ihr könnt jedoch euren Standort in der App als Parkplatz speichern. Das hilft euch später beim Finden eures Parkplatzes. Hier hat das Smartphone auch den deutlichen Vorteil, dass der Übergang zwischen Auto- und Fußgänger-Navigation fließender ist.

Google Maps als Navigations-App für Fußgänger

Für Fußgänger ist Google Maps zudem nicht weniger nützlich als für Autofahrer. Zu den besten Google Maps Features gehört nämlich, sich die möglichen Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzuzeigen. Statt dem Autosymbol auf das Zugsymbol drücken und schon ändert sich die Ansicht. Wir bekommen die nächsten Verbindungen angezeigt, können aber selbst noch weiter anpassen. Neben der Uhrzeit und den akzeptierten Verkehrsmitteln, sind auch Optionen für weniger Umstiege, kurze Fußwege oder rollstuhlgerechte Routen möglich. Mittlerweile zeigt Maps euch auch E-Scooter in der Nähe, sowie vermutliche Zeit und Kosten für die Strecke an.

Neben den öffentlichen Verkehrsmitteln, gibt es auch eine Ansicht für Fahrradfahrer und Fußgänger, wenn ihr auf etwaige Verkehrsmittel verzichten möchtet. Google Maps verbindet sich außerdem direkt mit verschiedenen Taxi-Apps, wenn ihr aus der App heraus ein Taxi buchen möchtet.

Google AR-Navigation & Sprachnavigation für Fußgänger

Möchtet ihr Google Maps ganz modern nutzen, gibt es für Fußgänger mittlerweile auch eine Google Maps AR-Navigation. Die App nutzt dabei die Smartphone-Kamera, um euch zum Ziel zu lotsen. Dafür müsst ihr in der Fußgänger-Ansicht unten auf „Live View“ gehen.

Jetzt erhaltet ihr Anweisungen für Richtungen und Co direkt in eure Kamera-Ansicht. Das könnt ihr euch vorstellen, wie in einem Videospiel, wo euch Pfeile auf dem Weg zum nächsten Ziel bringen. Teils wird dieses Feature bereits auch auf einige Indoor-Bereiche ausgebaut. So gibt es einige Shopping Malls in den USA oder einige große Umstiegsstationen in Japan, die euch auch durch die Gebäude lotsen, um etwa zielsicher zum richtigen Bahnsteig zu finden.

Gerade auf dem Fahrrad oder E-Scooter gehört die AR-Navigation allerdings nicht zu den besten Google Maps-Features. Überhaupt sollte man das Smartphone dabei nicht in der Hand halten. Habt ihr die Route gestartet, aktiviert ihr – falls nicht bereits aktiv – die Sprachnavigation über das Lautsprecher-Symbol. Um trotzdem den Verkehr zu hören, empfehlen wir ein Ohr offen zu lassen oder In Ears zu nutzen, die Umgebungsgeräusche per Mikrofon durchlassen. Ebenfalls praktisch sind Bone Conduction-Kopfhörer, die den Schall über den Schädelknochen transportieren und das Ohr daher frei bleibt.

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Standortverlauf – Passt auf eure Daten auf! 

Eines der interessantesten Google Maps Features ist vermutlich auch eines der umstrittensten: Der Standortverlauf. Standardmäßig zeichnet Google nämlich eure Aktivitäten auf. Geht ihr im Menü der Smartphone-App auf „Meine Daten in Maps“, könnt ihr anpassen, welche Daten ihr an Google weitergebt. Darunter befindet sich auch der Standortverlauf. Dieser sammelt nämlich auch Standortdaten im Hintergrund, wenn ihr keinen Google-Dienst aktiv geöffnet habt.

Der Standortverlauf ist aber trotzdem spannend, wenn ihr den Menüpunkt „Meine Zeitachse“ auswählt. Dieser zeigt euch gleich für einzelne Tage erschreckend genau euren Verlauf an, inklusive Orte die ihr vermutlich besucht und öffentliche Transportmittel, die ihr genutzt habt. Manchmal kann es aber echt interessant sein, nochmal Routen nachzuverfolgen, um so etwa den tollen Laden herauszufinden, an dessen Namen ihr euch einfach nicht mehr erinnern könnt.

Reisen fasst Google Maps auch recht zielsicher in einem eigenen Tab zusammen ohne dass ihr diese speziell als Reise markieren müsst. So könnt ihr einfach die Reise auswählen und euch nochmal Daten dazu anschauen. Ihr könnt euch sogar wahlweise eure Bilder aus Google Fotos in dieser Timeline anzeigen lassen. Die Google Fotos-App ist dafür aber noch etwas besser, weil ihr da sogar eine Heatmap habt, wo ihr wie viele Fotos gemacht habt und ihr direkt über die Karte auch zu diesen Fotos kommt. Im Standortverlauf ist die Einbindung nicht so detailreich.

Google Maps Location Sharing – Standortverfolgung in Echtzeit

Wenn ihr über euer Profilbild oder eure Profilinitialien das Menü aufruft findet ihr außerdem auch die Option „Standortfreigabe“. Mit dieser könnt ihr euren Standort mit jemand anderen teilen, sodass euer Standort in Echtzeit verfolgt werden kann. Der Standort wird dabei für eine Dauer geteilt, die ihr selbst im Vorfeld festlegen und alternativ selbst deaktivieren könnt. Bei längeren Anfahrten teilt ihr optional auch den Streckenfortschritt und die vermutliche Ankunftszeit.

Gab es bereits einen Standortaustausch untereinander, habt ihr übrigens auch die Möglichkeit, eine Anfrage für den Standort zu schicken. Der andere Nutzer hat dabei die Möglichkeit, diese Anfrage auch abzulehnen.

Erkunden mit Google Maps

Ein Grund, warum Google Maps bei uns auf der Liste der besten Reise-Apps gelandet ist, ist neben der Navigation auch die Suche nach Orten. Auf dem Startbildschirm wählen wir dafür statt Route einfach „Erkunden“ aus. Uns wird gleich eine große Auswahl möglicher Suchkategorien angezeigt. Dazu gehören etwa Hotels, Restaurants oder auch Parkplätze. Wir können aber ebenso gut einfach „Blumenladen“ oder „Friseur“ suchen und bekommen entsprechende Ergebnisse auf der Karte angezeigt.

Was das Erkunden zu einem der besten Google Maps Features macht, ist aber nicht nur das Suchen nach Orten an sich, sondern auch die Informationen dafür. So sehen wir Öffnungszeiten, Fotos und Bewertungen zu dem Ort. So fällt es uns einfacher, die wirklich interessanten Orte zu entdecken. Oben über „speichern“ können wir Orte auch in verschiedenen Listen speichern. Diese Listen sind sowohl praktisch für potentielle Ziele im Urlaub, aber auch um Orte zu speichern, bei denen wir bereits sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Nicht umsonst ist Google Maps auch in unserer Liste der besten Reise-Apps gelandet.

Sightseeing mit Google Street View

Möchte man die Erkunden-Funktion in Google Maps richtig nutzen, verwendet man sie zusammen mit Google Street View. Das ist eine Ansicht, in der ihr Straßen direkt aus 360 Grad-Perspektive betrachten könnt. Für die Bilder sind vor allem die Autos verantwortlich, die mit Kameras auf dem Dach durch die Straßen fahren. Manche Orte abseits der Straßen bieten aber auch von Nutzern eingereichte 360-Grad-Ansichten.

Für Läden in der eigenen Nachbarschaft ist das Feature weniger spannend, aber für die Urlaubsplanung ist es schon praktisch, im Vorfeld zu sehen, wie die Umgebung in etwa ausschaut. Womöglich wollt ihr aber auch nur schauen, ob euer Ziel gute Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad bietet oder wie das Gebäude ausschaut, bei dem ihr ein Bewerbungsgespräch habt.

Aus Street View ist übrigens bereits 2013 das Spiel GuoGuessr entstanden. GuoGuessr wirft euch an einen zufälligen Standort in Google Street View rein, allerdings ohne Möglichkeit sich zusätzliche Informationen zu holen. Ihr müsst allein durch eure Umgebung erraten, wo ihr euch auf der Weltkarte gerade befindet. Dabei tretet ihr Wahlweise gegen andere Spieler an.

GuoGuessr ist als „Geo Battle“ auch ein wiederkehrendes Format auf Rocket Beans TV. Dort wurde Eddy kürzlich reingelegt, als Nils im Ohr mit einem richtigen GeoGuessr-Profi verbunden war. Nils musste dabei ordentlich improvisieren, um seine überraschend akuraten Treffer zu erklären

https://www.youtube.com/watch?v=bUAdfL4QNaM

3D-Karte in Google Maps

Spannende Eindrücke gibt es aber nicht nur mit Street View. Oben rechts auf der Karte gibt es ein Symbol wie zwei übereinanderliegende Karten. Mit diesen kann man zwischen verschiedenen Karten-Ansichten wechseln. Darunter befindet sich auch eine 3D-Karte. Habt ihr die 3D-Ansicht ausgewählt, zeigt euch die Karte – sobald ihr sehr nah reingezoomt seid – Gebäude als 3D-Modelle.

Kleiner Tipp: Für den 3D-Effekt müsst ihr die Karte am besten etwas kippen. Das geht, wenn ihr mit zwei Fingern zugleich von unten nach oben wischt. Die meisten Gebäude haben allerdings nur ihre sehr grobe Form. Besonders ikonische Gebäude, wie etwa Kirchen, sind aber auch mal etwas detailreicher dargestellt.

Auf PC habt ihr sogar noch eine weitere Möglichkeit: Bei der Kartenauswahl habt ihr eine Checkbox „Globusansicht“. Habt ihr die aktiviert, lässt sich die Karte bei gedrückter Umschalttaste kippen. Im Gegensatz zur Smartphone-Ansicht, habt ihr selbst bei der Satellitenkarte eine 3D-Ansicht. Gebäude werden also fotorealistisch als 3D-Objekte dargestellt. Schade dass die gekippte Satelliten-Karte auf dem Smartphone leider platt bleibt. Vielleicht kommt das Feature durch die immer besseren Mobiltarifen auch noch auf das Smartphone.

Zu den besten Google Maps Features zählen auch Aprilscherze

Welches Potential in Google Maps steckt, haben ausgerechnet diverse Aprilscherze des Unternehmens gezeigt. Diese haben den Kartendienst nämlich mitunter gehörig verändert.

Der erste richtig große Aprilscherz war 2012 „Google Quest“, eine Kartenansicht, die von JRPGs der 8-Bit-Ära inspiriert war. Die komplette Karte erhielt den Look einer Overworld-Karte solcher Spiele und dazu gabs auch noch ein „Boxart“ im Stile der beliebten Dragon Quest-Reihe.

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Ein Jahr später erhielt Google Maps am 1. April eine Treasure Hunt-Optik, die an alte Weltkarten erinnerte. Außerdem gabs dazu ein passendes Feature für Google Street View: Ein Sepia-Filter, etwas Verschmutzung auf der Linse und eine starke kreisförmige Vignette ließen die Straßenerkundung wie aus einem Fernrohr aussehen.

2014 blies Google Maps außerdem zur Pokémon Challenge. Auf der Karte erschienen Pokémon, die ihr fangen konntet, um euren Pokédex zu füllen. Klingt irgendwie vertraut? Im Prinzip hat Pokémon GO den Aprilscherz zwei Jahre später zu einem richtigen Spiel gemacht. Der Aprilscherz war natürlich sehr rudimentär angelegt, aber immerhin mit schon 150 Pokémon.

Es folgten noch weitere Späße. 2015 durftet ihr auf den Straßen der Welt mit Pacman spielen, was 2017 mit Ms Pacman quasi wiederholt wurde. 2018 schickte Google uns in 5 „Where is Waldo?“-Szenen um die Welt. Hattet ihr Waldo gefunden, gab es einen Hinweis, wo ihr ihn als nächstes findet. Für eine 6. versteckte Szene musstet ihr allerdings in die Satelliten-Ansicht gehen: Waldo versteckte sich auf dem Mond. 2019 gab es mit Snake nochmal Retrogaming in bekannten Weltstädten. 

Seit 2020 mussten wir Corona-bedingt auf die beliebten Aprilscherze verzichten, da diese auch immer zusätzliche Ressourcen benötigten. Das galt nicht nur für Maps, sondern für sämliche Google-Dienste. Hoffentlich gibt es 2023 das große Comeback – denn hier zeigte Google, was unter anderem mit ihren Karten alles möglich ist.

Fazit: Google Maps hat viele Talente

Die besten Google Maps Features zeigen vor allem eines: Vielseitigkeit. Egal ob als Autofahrer oder Fußgänger: Google Maps hat eine angepasste Ansicht. Ob es dafür die jeweils beste App ist, darüber lässt sich streiten – doch es ist vor allem der nahtlose Übergang zwischen verschiedenen Arten der Fortbewegung, der Google Maps auszeichnet. Hinzu kommen noch zahlreiche Features wie Standortverfolgung, die Einbindung von Street View und Empfehlungen von Sehenswürdigkeiten, Hotels und mehr. 

Etwas schade ist die Kurzfristigkeit der Aprilscherze. Einige Spielereien von Maps sind nämlich echt cool und hätten eine eigene Sammlung verdient. GeoGuessr hat schließlich gezeigt, dass an sich simple Spielereien mit der App sich nicht immer schnell abnutzen.


Image by Diego via Adobe Stock


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