In einer zunehmend digitalisierten Welt werden auch immer mehr Fachkräfte für eben diese benötigt. Vom Online-Marketing Spezialisten über IT oder SAP- Berater bis hin zum digitalen Studium selbst. Studienangebote, Inhalte und Möglichkeiten des Studierens wachsen rasant. Mit welchem Abschluss verdient man am meisten, welches Fach hat das größte Wachstumspotenzial, welches Studium bietet mehr Flexibilität oder was passt zu mir? Im Folgenden werden einige Studiengänge und Studienformat mit digitalem Fokus kurz vorgestellt. Gehälter können stark variieren, abhängig von Faktoren wie der spezifischen Rolle, Branche, Unternehmensgröße und Region. Wer nach Inspiration sucht oder sich weiterbilden möchte, wird hier sicher einige Anhaltspunkte finden. In einer zunehmend vernetzten Welt spielen Medien eine entscheidende Rolle – sie formen Handel und Gesellschaft und werden zum zentralen Instrument in einer digitalisierten Ökonomie.
Digitale Vorbildung an Schulen
Im ersten Quartal 2020 kommunizierten 59 % der 10- bis 15-Jährigen mit Lehrkräften oder anderen Lernenden über entsprechende Lernplattformen oder -portale. (laut statistischem Bundesamt). Der enorme Anteil an digital lernenden Schülern, ist wohl zu großen Teilen der Pandemie zuzuschreiben.
Trotz des durch Covid-19 ausgelöstem Zuwachs an digitalen Arbeitsmitteln in deutschen Schulen verlassen die meisten Schüler die Schule noch ohne digitale Grundkenntnisse. Obwohl in 28 europäischen Ländern Informatik bereits Pflichtfach ist, ist es in Deutschland noch immer Wahlfach. Darüber hinaus wird es überhaupt in nur 5 Bundesländern, wenn gewählt, als festes Unterrichtsfach angeboten. Deutschland hinkt hier mit digitaler Bildung stark hinterher.
Lerndefizite entspringen nicht der mangelnden oder unausgereiften Technologie, sondern der schwachen Implementierung und Umsetzung. Die Vorteile, die der Einsatz von digitalem lernen und lernen über digitales bringt, sind unbestreitbar.
Digitales Studieren
Die Digitalisierung hat das Studieren grundlegend verändert und bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die den Studienalltag erleichtern. Universitäre Plattformen, obwohl manchmal unübersichtlich oder kompliziert, sind ein wesentlicher Bestandteil dieses Wandels. Sie ermöglichen es den Studierenden, Prüfungen an- und abzumelden, sich für Kurse einzuschreiben, Hausarbeiten einzureichen und auf eine Vielzahl von Ressourcen wie Lehrmaterialien, Bibliotheken und Datenbanken zuzugreifen. Damit ist E-learning bereits fester Bestandteil eines Studiums.
Darüber hinaus ermöglicht die Digitalisierung auch ganz neue Formen des Studiums. So gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Online-Studiengängen, die es den Studierenden ermöglichen, ihr Studium vollständig digital und ortsunabhängig zu absolvieren. Diese Studiengänge bieten oft flexible Lernzeiten und -orte, was besonders für Berufstätige oder Studierende mit familiären Verpflichtungen von Vorteil sein kann.
Auch die Inhalte des Studiums werden zunehmend digitaler. Viele Studiengänge integrieren mittlerweile digitale Kompetenzen in ihren Lehrplan, um die Studierenden auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt vorzubereiten. Dies kann von der Vermittlung grundlegender IT-Kenntnisse bis hin zur Ausbildung in spezialisierten Bereichen wie Data Science oder Künstlicher Intelligenz reichen.
Insgesamt bietet die Digitalisierung im Studium eine Vielzahl von Möglichkeiten und Perspektiven. Sie ermöglicht nicht nur eine flexiblere und effizientere Gestaltung des Studienalltags, sondern bereitet die Studierenden auch auf die Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft und Arbeitswelt vor.
In einer Gesellschaft, in der wir immer mehr Informationen über digitale Inhalten beziehen, wird es zunehmend wichtiger, den Umgang mit diesen zu meistern, daher folgt eine Übersicht der am weitesten verbreitet und zugänglichsten Studienfächer in diesem Sektor.
Digitale Studiengänge
Informatik
Algorithmen, Datenstrukturen und Programmiersprachen – hierum geht es im Informatik Studium. Es bietet den Studierenden die Möglichkeit, tief in die Mechanismen und Prinzipien der Computerwissenschaft einzutauchen. Sie erwerben die Fähigkeiten, die notwendig sind, um komplexe Software-Systeme zu entwickeln und zu verwalten.
In einer Welt, in der Digitalisierung in jeden Lebensbereich vorgedrungen und essenziel geworden ist, spielt die Informatik eine entscheidende Rolle, von der Wirtschaft und Wissenschaft bis hin zur Unterhaltung und Kommunikation. Die Absolventen des Studiengangs sind daher sehr gefragt und können in einer Vielzahl von Berufen Fuß fassen, darunter Softwareentwickler, Datenanalyst, IT-Berater und vieles mehr. Das Durchschnittsgehalt liegt etwa zwischen 4500 € und 5500 €. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Zahlen stark variieren können, abhängig von Faktoren wie der spezifischen Rolle, der Branche, der Unternehmensgröße und der Region.
Insgesamt bietet das Studium der Informatik eine spannende und lohnende Möglichkeit, die Welt der Computerwissenschaft zu erkunden und sich auf eine Karriere in dieser dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Branche vorzubereiten.
Hierbei sind die beliebtesten Universitäten, laut Studierenden, die Technische Universität Berlin, sowie die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen und die Technische Universität München.
Wirtschaftsinformatik
Als Mischung aus den Disziplinen Informatik und Betriebswirtschaftslehre, bereitet die Wirtschaftsinformatik Studierende darauf vor, die Brücke zwischen technischen Lösungen und geschäftlichen Anforderungen zu schlagen. Hier sollen sowohl technische Fähigkeiten in Bereichen wie Programmierung, Datenanalyse und IT-Management als auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse in Bereichen wie Marketing, Finanzen und Unternehmensführung erworben werden.
Eine stark digitalisierte Wirtschaft ist auf Wirtschaftsinformatiker angewiesen, sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Implementierung von IT-Systemen, die Geschäftsprozesse unterstützen und verbessern.
Das Durchschnittsgehalt entspricht etwa dem eines Informatikabsolventen, jedoch sind Wirtschaftsinformatiker gerade aufgrund ihres Wirtschaftsbezugs noch gefragter. Das Studium der Wirtschaftsinformatik vereint die Welt der Informatik und der Betriebswirtschaft, um Wissen dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Branche vorzubereiten.
Betriebswirtschaftslehre
Um den Anforderungen der digitalen Wirtschaft gerecht zu werden, hat sich das Studium der Betriebswirtschaftslehre in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Es integriert zunehmend digitale Inhalte und Technologien, um die Studierenden auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der digitalen Geschäftswelt vorzubereiten.
Die Studierenden lernen, wie sie digitale Tools und Plattformen nutzen können, um Geschäftsprozesse zu optimieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Sie erwerben Kenntnisse in den Bereichen digitales Marketing, E-Commerce, Data Analytics und IT-Management. Die Berufsaussichten für Absolventen dieses Studiengangs sind vielfältig. Sie können in verschiedenen Bereichen wie Marketing, Finanzen, Personalwesen, IT und mehr arbeiten. Mit den im Studium erworbenen digitalen Kompetenzen sind sie gut gerüstet, um in der digitalen Wirtschaft erfolgreich zu sein.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für BWL-Absolventen liegt in Deutschland zwischen 3500 € und 4500 €.
Laut einem BWL Uni Ranking der Wirtschaftswoche aus 2019, sind die beliebtesten Universitäten, die Mannheimer Universität, die Universität Köln sowie die Ludwigs-Maximilian-Universität München.
Medienwissenschaften
Welche Medien gibt es überhaupt, wie kommen diese zum Einsatz und wie funktionieren sie? Dies sind die Kernfragen des Studiengangs und von Studierenden und Absolventen. In Deutschland wird der Studiengang mittlerweile an über 30 Hochschulen in allen Bundesländern angeboten.
Der Studiengang ist eine spannende Reise durch die vielfältige Medienlandschaft. Er bietet den Studierenden die Möglichkeit, tief in die Welt der Medien einzutauchen und die Mechanismen zu verstehen, die unsere moderne Kommunikation prägen. Von traditionellen Printmedien über Rundfunk und Fernsehen bis hin zu digitalen und sozialen Medien – die Studierenden lernen, wie diese Medien funktionieren, wie sie genutzt werden und welche Auswirkungen sie auf unsere Gesellschaft haben.
Es bereitet die Studierenden darauf vor, selbst Teil dieser dynamischen Branche zu werden. Mit den im Studium erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten können die Absolventen in einer Vielzahl von Berufen Fuß fassen. Sie können in verschiedenen Bereichen wie Journalismus, PR, Werbung, Medienproduktion oder Social Media Management arbeiten.
Die Gehaltsaussichten für Absolventen dieses Studiengangs sind attraktiv. Je nach Berufsfeld und Erfahrung können die Einstiegsgehälter zwischen 3000 € und 4000 € liegen, wobei erfahrene Fachleute in einigen Bereichen sogar Gehälter von über 5000 € erzielen können.
Insgesamt bietet der Studiengang Medienwissenschaften eine faszinierende und lohnende Möglichkeit, die Welt der Medien zu erkunden und sich auf eine Karriere in dieser dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Branche vorzubereiten.
Unter den führenden Bildungseinrichtungen dieses Fachs sind, die Fachhochschule Potsdam sowie die Universitäten Rostock und Bremen.
Medieninformatik
Das Medieninformatik-Studium ist sehr interdisziplinär aufgebaut. Es vereint Inhalte wie Angewandte Informatik, Mediengestaltung, Psychologie, Medientheorie, Mediendidaktik und Kommunikationswissenschaft. Mathematik und Statistik gehören ebenfalls zu den Kernfächern der Medieninformatik. Der Studiengang Medieninformatik vermittelt mathematisch, naturwissenschaftliche, informationswissenschaftliche und betriebswirtschaftliche Inhalte.
Das Studium vermittelt Kenntnisse wie Software Design, praktische Informatik, Programmierung, ein Verständnis rundum Computersysteme, sowie Computergrafik und Computeranimation.
Damit sollte jeder Absolvent eine gewisse Expertise in Sachen App-Entwicklung, Webdesign und Webmarketing. Berufe, die als Medieninformatiker ausgeübt werden können, sind so vielfältig wie die Inhalte des Studiums selbst. Vom Software oder App-Entwickler über Medienforschung bis hin zum Kommunikationsagent. Medieninformatik bietet breitgefächerte Anwendungsmöglichkeiten und vermittelt diverse Expertisen. Mit einem Durchschnittsgehalt zwischen 3800 € und 4500 € auch einer der momentan lukrativsten digitalen Studienabschlüsse. Dies bezieht sich jedoch nur auf das Gehalt, welches Unternehmen ihren Medieninformatikern zahlen, in der freien Marktwirtschaft kann (auch mit anderen Abschlüssen) mehr hervorgebracht werden.
Medienpädagogik
Eine Fachrichtung, die in Zeiten der neuen Medienformen immer mehr an Bedeutung gewinnt und mitunter das größte Entwicklungspotenzial mitbringt. Inhalt des Studiums ist das beobachten und kategorisieren der Wirkung von Medien auf soziale Strukturen und Gruppen.
Die Medienpädagogik befasst sich mit der Analyse und Bewertung der Auswirkungen von Medien auf Individuen und sozialen Strukturen. Im Zentrum des Studiums steht die Frage, wie Medien unsere Wahrnehmung, unser Denken und unser Verhalten beeinflussen.
Die Studierenden lernen, wie sie Medieninhalte analysieren und bewerten können, und erwerben Kenntnisse in den Bereichen Medienpsychologie, Mediensoziologie und Medienethik. Sie lernen, wie sie Medien als pädagogische Werkzeuge einsetzen können, um Lernprozesse zu unterstützen und zu verbessern.
Das Studium vermittelt auch Kenntnisse in den Bereichen Medientechnologie und Medienproduktion. Die Studierenden lernen, wie sie Medieninhalte erstellen und verbreiten können, und erwerben Kenntnisse in den Bereichen Webdesign, Grafikdesign und Videoproduktion.
Die Berufsaussichten für Absolventen dieses Studiengangs sind vielfältig. Sie können in verschiedenen Bereichen wie Medienpädagogik, Medienberatung, Medienforschung, Medienproduktion und Medienmanagement arbeiten. Mit einem Durchschnittsgehalt zwischen 3500 € und 4000 € ist dieser Studiengang auch finanziell attraktiv.
Dieser Studiengang ist ideal für alle, die ein tiefes Verständnis für die Rolle und Wirkung von Medien in unserer Gesellschaft erlangen und lernen möchten, wie sie Medien effektiv für pädagogische Zwecke einsetzen können. Das Studium kann auch gut in Verbindung mit einem Lehramtsstudium bis zum Staatsexamen komplimentiert werden kann.
Wer idealerweise noch Kenntnisse in der Medientechnologie und Medienproduktion hat, wird sich hier wohl aufgehoben fühlen.
Der Studiengang Medienpädagogik wird bisher in Deutschland an wenigen Hochschulen angeboten. Unter den wenigen befinden sich die Universität Köln, die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg und die Pädagogische Hochschule Freiburg.
Medienmanagement und Digitales Marketing
Dieser Studiengang vermittelt detaillierte Kenntnisse in Bereichen wie Kommunikationsmanagement, Medienökonomie, Digital Marketing und Medienpsychologie. Dabei spielt die digitale Transformation stets eine wichtige Rolle.
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