Orientierungslos im Job-Labyrinth – Warum Schüler mit der Berufswahl hadern und wie Eltern helfen können

Schüler stehen oft vor der Herausforderung, eine klare Berufsrichtung zu wählen. Faktoren wie fehlende Selbstreflexion, externer Druck und mangelnde Kenntnis können zu dieser Orientierungslosigkeit beitragen. Wie könnt ihr als Eltern die junge Generation unterstützen? Hier bekommt ihr einen Überblick über mögliche Wege.

Gründe für die Probleme bei der Job-Wahl

Die Gründe für die Orientierungslosigkeit, die viele Schüler bei der Berufswahl erleben, sind vielseitig. Allen voran können dazu gehören:

  • Unklarheit über die eigenen Interessen und Talente,
  • unangemessene Vorstellungen von der Arbeitswelt
  • sowie Druck von außen.

Unklarheit über die eigenen Interessen und Talente

Um einen Berufswunsch zu entwickeln und als festgelegtes Ziel diszipliniert zu verfolgen, spielt das Interesse an einem bestimmten Thema eine entscheidende Rolle. Durch eine Leidenschaft entsteht Spaß bei der Beschäftigung mit der Sparte, was den Weg deutlich erleichtert.

Besonders hilfreich ist es dabei, wenn das Thema mit den individuellen Talenten einhergeht. So kann der Schüler schnell kleine Erfolge feiern und ist motiviert, dranzubleiben. Die Basis hierfür ist in logischer Konsequenz ein gewisses Spektrum an Bereichen oder ein einzelner Bereich, für den sich der Schüler begeistern kann.

Womöglich hat der ein oder andere Jugendliche ein solches Thema noch nicht für sich entdeckt. Dafür gibt es mehrere mögliche Faktoren. Fehlende Gelegenheiten zur Beschäftigung mit verschiedenen Themenfeldern können ein Grund sein. Oder es gibt bislang keinen Bereich, der einerseits Spaß macht und andererseits zu den Talenten passt. Aus all diesen Umständen resultiert eventuell eine gewisse Resignation bei der Frage, wo der berufliche Weg hingehen soll.

Unangemessene Vorstellungen von der Arbeitswelt

Ein junger Mann in einem weißen Hemd macht ein Selfie mit seinem Smartphone in einer hellen Autoausstellungshalle. Er sitzt und lächelt, während im Hintergrund verschiedene Autos zu sehen sind.
Das glänzende Influencerleben trifft manchmal hart auf die nicht ganz so glänzende Realität. Image by Serhii (#583970425) via Adobe Stock.

Ein zweiter potenzieller Grund ist eine unangemessene Vorstellung von der Arbeitswelt. Diese betreffen womöglich den nötigen Einsatz. Denn: Auch bei einem Traumjob ist harte Arbeit gefragt, um aus der Leidenschaft eine Karriere zu machen. Gleichzeitig gehen selbst favorisierte Tätigkeiten mit Teilbereichen einher, die dem Arbeitnehmer weniger Spaß machen. Das zu realisieren, kann die Begeisterung für einen Job mindern.

Mitunter spielt das Gehalt ebenfalls eine Rolle. Vorbilder wie Influencer und Promis aus verschiedenen Bereichen leben in den sozialen Medien leben den Jugendlichen meist eine unrealistische Welt aus Glamour und Luxus vor, der sie gerne nacheifern. Wenn ihm aber klar wird, dass sich solche Wünsche mit einem bereits angestrebten Berufsfeld nicht und nur schwerlich erreichen lassen, nimmt der Teenager vielleicht ebenfalls Abstand von seinen Plänen.

Druck von außen durch Eltern und Umfeld

Hinzu kommt in einigen Fällen Druck von außen. Oftmals erschwert dieser die Auswahl des passenden Weges zusätzlich – zumindest subjektiv. Womöglich habt ihr bereits einige Ideen, welchen Beruf der Nachwuchs ergreifen sollte, und versucht entsprechend Einfluss zu nehmen. Nicht immer passen diese Karriereziele zu den individuellen Vorstellungen des Jugendlichen.

Hieraus entsteht dann eine Resignation vor dem Hintergrund der Erkenntnis, die eigenen Wünsche nicht umsetzen zu können oder euch als Eltern durch eine selbstbewusste Entscheidung für den favorisierten Weg zu enttäuschen.

Genauso kommt der Druck oft aus dem Umfeld von Gleichaltrigen – beispielsweise, wenn der Freundeskreis und die Klassenkameraden bereits sehr konkrete Vorstellungen haben, wie ihre berufliche Zukunft aussehen sollte. Der Jugendliche kann sich in einer solchen Situation gedrängt sehen, ebenfalls eine Entscheidung zu treffen, um sozusagen mithalten zu können.

Mögliche Lösungen für das Job-Problem: So unterstützt ihr den Nachwuchs

Um euer Kind dabei zu unterstützen, dass die Berufswahl leichter fällt, könnt ihr eine Reihe von verschiedenen Strategien nutzen. Teils helfen diese im emotionalen Bereich, andere Optionen wiederum haben einen ganz praktischen Nutzen.

Ein guter Abschluss und relevante Kompetenzen als Basis für eine breite Auswahl

Eine notwendige Basis für eine möglichst breite Auswahl an potenziellen Berufen ist ein guter Schulabschluss. Je besser der Durchschnitt des Jugendlichen, desto mehr Türen stehen ihm offen. Dementsprechend könnt ihr euren Kindern helfen, indem ihr ihnen in Fächern, die für sie problematisch sind, eine Unterstützung ermöglicht. Dabei hilft gemeinsames Lernen oder professionelle Nachhilfe.

Letztere gibt es mittlerweile bei verschiedenen Anbietern online, was ein hohes Maß an Effizienz mit sich bringt. Eines dieser Unternehmen ist der Studienkreis. Die Online-Nachhilfe bei diesem Anbieter vereint viele positive Aspekte eines guten Online-Nachhilfeunterrichts. Dazu gehören unter anderem die flexiblen Zeiten. Gleichzeitig unterrichten Lehrkräfte, die fachlich und pädagogisch geprüft sind. Hinzu kommen eine große Fächerauswahl sowie die Möglichkeit eines individuell angepassten Einzelunterrichts.

Des Weiteren solltet ihr dem Nachwuchs bestimmte Kompetenzen mitgeben, die in der heutigen Arbeitswelt gefragt sind. Vor allem im digitalen Bereich könnt ihr mit der richtigen Ausstattung und mit der Beantwortung von möglichen Fragen einen Mehrwert erzielen. Da das Thema Künstliche Intelligenz an Bedeutung zunimmt, ist es sinnvoll, sich gemeinsam damit zu beschäftigen.

Interessen und Talente suchen und verfolgen

Eine junge Frau mit Brille und zurückgebundenen blonden Haaren sitzt an einem Holzstaffelei und zeichnet das Porträt eines Hundes. Neben ihr auf der Staffelei ist ein Schwarz-Weiß-Foto des Hundes zu sehen, welches als Vorlage für die Zeichnung dient.
Hobbies sind wichtig. Aus der Leidenschaft kann später auch ein Beruf werden, der einem Freude bereitet. Image by  Monkey Business (#241590667) via Adobe Stock.

Unterstützt den Nachwuchs dabei, verschiedene Interessen und Talente zu suchen und weiterzuentwickeln. Gerade in jüngeren Jahren ist es dafür wichtig, dass die Kids die Möglichkeit bekommen, einiges auszuprobieren und stetig Neues zu entdecken. Wenn euer Kind eine bestimmte Beschäftigung für sich entdeckt, solltet ihr es darin bestärken –  mit hilfreichen Tipps sowie dem nötigen Equipment. Aus dem Interesse kann sich unmittelbar ein Berufswunsch entwickeln.

Vielleicht begeisterst sich euer Nachwuchs für eine bestimmte Sportart und möchte diese später als Profi oder als Lehrer ausüben. Manchmal ist das Talent nur ein Teil des späteren Jobs, zum Beispiel wenn aus einem Interesse am Zeichnen eine Tätigkeit als Architekt wird.

Druck von außen reduzieren

Des Weiteren könnt ihr den Druck auf eure Kinder reduzieren. Anstatt ihnen einen Weg vorzugeben, solltet ihr ihnen einen gewissen Freiraum und ausreichend Zeit für die Entscheidung lassen.

Vermittelt euren Kindern, dass es durchaus normal ist, dass die Auswahl ein längerer Prozess ist und nicht bei jedem Jugendlichen von heute auf morgen stattfindet. Schließlich sollen die jungen Erwachsenen an ihrem Beruf Spaß haben und ihn im besten Fall über mehrere Jahrzehnte ausüben.

Ein realistischer Bezug zum Thema Geld

Nicht minder wichtig ist ein realistischer Bezug zum Thema Geld. Schon früh solltet ihr dem Nachwuchs verdeutlichen, dass ein hohes Gehalt immer auf der Auswahl der Branche und auf harter Arbeit basiert.

Gleichzeitig kann der Blick auf die Finanzen ein gewisser Motivator sein, eine Entscheidung für ein bestimmtes berufliches Feld zu treffen. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass eure Kinder sich nicht ausschließlich aufgrund des Gehaltes für eine bestimmte Branche entscheiden und am Ende der Spaß an der Arbeit leidet.

Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln

Ein junger Mann mit einer Kappe und Schutzbrille arbeitet konzentriert an einer metallbearbeitenden Drehmaschine. Er trägt ein weißes T-Shirt und bedient die Maschine in einer industriellen Werkstattumgebung.
Wer früh erste Arbeitserfahrung sammelt, schafft den Übergang von Schule zur Arbeitsleben auch einfacher. Image by  industrieblick (#264632618) via Adobe Stock

Um einen Bezug zum notwendigen Engagement in der Arbeitswelt zu bekommen, ist es sinnvoll, euren Kindern bereits früh reale Erfahrungen zu ermöglichen. Hierzu gehören Praktika, die im Rahmen der Schullaufbahn ohnehin oftmals standardmäßig verlangt werden.

Ermutigt eure Kinder außerdem dazu, eine Nebentätigkeit aufzunehmen. So wächst einmal mehr der Bezug zur Realität in der Arbeitswelt. Gleichzeitig hilft dies dabei, ein gesundes Verhältnis zum Geld zu entwickeln: Den Wert der finanziellen Mittel, die euer Nachwuchs selbst erarbeitet hat, weiß er sicherlich besonders zu schätzen.

Dabei bekommen eure Kinder außerdem früh mit, dass sich die Arbeitswelt im Umbruch befindet. So werden aktuell die Möglichkeiten für mehr Home-Office sowie eine Vier-Tage-Woche diskutiert. Dies kann, trotz eines Bewusstseins für die Anstrengungen, dabei helfen, nicht zu sorgenvoll in die berufliche Zukunft zu blicken und zu realisieren, dass eine sinnvolle Work-Life-Balance immer mehr als Bedeutung gewinnt.

Dem Nachwuchs die Berufswahl erleichtern – ein Fazit

Jugendliche können durch verschiedene Umstände Probleme haben, die Wahl für einen bestimmten Beruf zu treffen. Das kann an fehlenden Lieblingsbeschäftigungen, falschen Vorstellungen sowie an Druck von außen liegen. Ihr als Eltern könnt dem mit verschiedenen Strategien entgegenwirken.

Um eine große Auswahl zu ermöglichen, solltet ihr den Nachwuchs dabei unterstützen, einen guten Abschluss zu erlangen. Zudem ist die Förderung von Interessen und Talenten sowie ein Reduzieren des Drucks von eurer Seite hilfreich. Schlussendlich könnt ihr euren Kindern erste Erfahrungen in der Arbeitswelt ermöglichen, die zu einer gesunden und realistischen Vorstellung vom Berufslebens beitragen.


Image by  Valerii Honcharuk (#671526202) via Adobe Stock 


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