Kurznachrichtendienst Twitter ist inzwischen endgültig im Mainstream angekommen. Kein amerikanischer Popstar, der keine 140 Zeichen Nachrichten schickt, kein ein deutscher Politiker, der sich nicht per SMS ans Wahlvolk richtet. Leider bringt Twitter eine etwas verschrobene Grammatik mit sich. Deshalb hier nochmal die wichtigsten Begriffe, damit das nächste Gespräch über Twitter nicht in peinlichem Schweigen endet. Ein kurzes Lexikon.
Twitter. Der Name des Nachrichtendienstes selbst. In 140 knappen Zeichen werden Kurznachrichten verschickt (s. tweeten), die automatisch an alle Follower geschickt werden.
Follower. Wer die Nachrichten eines anderen Twitternutzers abonniert, ist damit automatisch dessen Follower. Im Gegensatz zu anderen Social Networking-Sites wie Facebook beruht followen nicht zwangsläufig auf Gegenseitigkeit.
Tweet. Eine Kurznachricht. Beispiel: „Hast du meinen Tweet gestern nicht gelesen?“
twittern. Eine Kurznachricht per Twitter senden. (Auch allgemeiner: Twitternutzer sein.) Beispiel: „Das muss ich mal eben twittern!“ bzw. „Twitterst du schon, oder schickst du noch Email?“
Retweet. Die Nachricht eines anderen Twitterers in das eigene Netzwerk weiterleiten, vergleichbar mit dem Weiterleiten von Emails. Üblicherweise wird die Nachricht markiert mit den Anfangsbuchstaben RT, gefolgt von der urprünglichen Nachricht.
Twitpic. Per Twitpic können Bilder in Twitter gesendet werden, bevorzugt vom Smartphone aus. In Twitter wird automatisch ein Link zum Twitpic angezeigt. Beispiel: „Schau mal, ein lustiger Schreibfehler. Das muss sofort als Twitpic…“ (hier verstummt normalerweise der Satz, da die Technik doch einige Konzentration erfordert.)
@-Reply. Öffentliche Antwort. Der Empfänger, markiert duch @Benutzername (ohne Leerzeichen), sieht die Antwort hervorgehoben, doch sie ist auch öffentlich für jeden anderen Nutzer lesbar. Ein @-Reply kann an jede Person geschickt werden, auch wenn sie kein Follower ist.
DM. Kurz für „Direct Message“. Direktnachrichten können im Gegensatz zur @-Reply nur vom Empfänger selbst gelesen werden. Um eine DM zu schicken einfach den Befehl „d Benutzername“ (mit Leerzeichen) an den Anfang eines Tweets setzen. DMs können nur an die eigenen Follower geschickt werden. Vorsicht: bei (vermeintlich vertraulichen) DMs nicht vertippen! Beispiel: „Moment, ich schicke dir den Link per DM“.
Um die Frage gleich vorweg zu beantworten: Ja, so zu sprechen fühlt sich für jeden erstmal etwas peinlich an. Und doch, man gewöhnt sich daran! Was haben wir vergessen? Jede Ergänzung ist willkommen!
Artikel per E-Mail verschicken
Schlagwörter: lexikon, Twitter
3 comments
Und wie heisst der Twitternde? Tweep?
Ah, sehr gute Frage. In der Regel Twitterer. „Nutzer“ wird es aber sicherlich auch tun ;)
“Schau mal, ein lustiger Schreibfehler. Das muss sofort als Twitpic…” – das kommt mir doch sehr bekannt vor. ;-)
Schöner Artikel. Beste Grüße.