In unseren Lesetipps geht es heute um Amazon, Disruption aus dem Silicon Valley, was Tidal für Streaming bedeutet, Vorratsdatenspeicherung und Medienkritik. Ergänzungen erwünscht.
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AMAZON Monday Note: The Internet of Amazon Things: Während Facebook versucht das Internet zu werden, arbeitet Amazon daran, dass Internet der Dinge zu werden. Jean-Louis Gassée erklät in seinem Beitrag auf Mondaynote.com, wie Amazon sich als perspektivisch ausgerichteter Vordenker beweist, der den noch nicht festgelegten Bereich des Internet der Dinge für Konsumenten selber definieren möchte. Doch noch hadert auch Amazon mit den Vorstellungen der Kunden.
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DISRUPTION Süddeutsche.de: Samstagsessay – Die Zerstörer: Zwei der führenden Wirtschaftsjournalisten der Süddeutschen Zeitung veruschen sich in einem Essay mit dem Thema Disruption auseinanderzusetzen. Der Text bringt wenig Neues zum Vorschein („Alles wird schneller“, „Alles wird brutaler“ und „Alles wird vernetzt“), ist aber ein schönes Beispiel dafür, wie der hiesige Journalismus über das Silicon Valley berichtet. Das „Allmachtsdenken“ der „Zerstörer“ ist eben immer noch ein Thema, mit dem man seine zahlenden Leser ängstigen kann.
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STREAMING Meshed Society: Tidal means that artists finally acknowledge streaming as the future of music consumption: Mit Tidal haben US-amerikanische Musiker einen eigenen Streaming-Dienst gestartet, den Thomas Vorreyer in seinem Artikel auf Netzpiloten.de als wenig überzeugend beschrieb. Martin Weigert wertet den neuen Service perspektivisch als Zeichen dafür, dass sich Musiker an Streaming als Distributionskanal für Musik gewöhnt haben und in Zukunft stärker darauf setzen werden. Das setzt die Musiklabels unter Druck, denn am Ende muss auch mit Streaming Geld verdient werden.
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VORRATSDATENSPEICHERUNG taz.de: Gabriel und die Vorratsdatenspeicherung: Der rechtspolitische Korrespondent der taz, Christian Rath, fasst die vergangenen Wochen der von Sigmar Gabriel begonnen Debatte um die Vorratsdatenspeicherung treffend zusammen: „Sobald der SPD-Chef etwas über die von ihm gepushte Vorratsdatenspeicherung sagt, kommt Unfug heraus.“ Letzter Fehltritt war die Behauptung von Gabriel, dass die Mordserie der rechtextremistischen NSU-Terroristen mit einer Vorratsdatenspeicherung schneller hätte aufgeklärt werden können. Diese Aussage zeugt von grober Unkenntnis der NSU-Morde und einem nicht auf Fakten basierenden Populismus seitens Gabriel.
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MEDIENKRITIK Columbia Journalism Review: „A failure that was avoidable“: Vergangenen November berichtete das US-Musikmagazin Rolling Stone über eine angebliche Vergewaltigung einer Frau durch sieben Männer im Haus einer Studentenverbindung an der Universität von Virginia. Der Artikel musste nun zurückgezogen werden, nachdem bereits vor wenigen Wochen eigene Fehler zugegeben wurden. Der jetzt veröffentlichte Untersuchungsbericht der Journalistenschule der Universität Columbia zeigt die vermeidbaren Fehler des Magazins auf.
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