Automatisierte S-Bahnen in Hamburg

Am 12.07.2018 haben die Hansestadt Hamburg, die Deutsche Bahn und der Elektrokonzern Siemens vereinbart, im Oktober 2021 die ersten vollautomatisierten S-Bahn-Züge auf die Gleise Hamburgs zu setzen.

Die neuen Züge sollen auf der Strecke der Linie 21 zwischen den Stationen Berliner Tor und Bergedorf/Aumühle fahren. Dies kann man in der Pressemitteilung lesen. Um die Züge einsetzen zu können, muss die 23 Kilometer lange Strecke dementsprechend für das hochautomatisierte Fahren eingerichtet werden. Parallel dazu werden die ersten vier Fahrzeuge in die erforderliche Technik ausgerüstet.

Die Kosten der Automatisierung betragen 60 Millionen Euro. Die drei Partner werden diese Summe teilen. Die Kosten für den bundesweiten Einbau sind im Vergleich zum Gleisbau überschaubar. Nach der Einschätzung des DB-Vorstandes werden circa drei Milliarden Euro für die Vollautomatisierung ausgegeben. Hamburg wird zu der ersten Stadt mit einem automatisierten S-Bahnnetz. Das Ziel ist die Erfüllung eines Zukunftsprogramms „Digitale Schiene Deutschland“.

Photo by Max Langelott, unsplash.com

Die wichtigsten Fakten

Die Fahrgäste und die Stadt profitieren. Durch die Automatisierung der S-Bahnen können Fahrgäste mit kürzeren Abständen zwischen den Zügen rechnen. Und somit auch mit kürzeren Wartezeiten. Mittelfristig wollen die drei Partner alle Züge in Hamburg automatisieren. Langfristig sollte das Projekt auf ganz Deutschland bezogen werden.

Die Sicherheit der Fahrgäste ist von höchster Priorität. In Deutschland sind die Sicherheitsanforderungen, im Vergleich zu dem Rest der Welt, extrem hoch. In den automatischen Zügen wird weiterhin ein Triebfahrzeugführer anwesend sein. Er kann im Falle einer gefährlichen Situation eingreifen.

Das unterscheidet Hamburg von anderen automatisierten Verkehrssystemen. Die U-Bahn in Nürnberg ist bereits ebenfalls automatisiert. Doch das S-Bahn-Projekt verwendet auf europäischer Ebene standarisierte Technik. Dazu unterscheiden sich die Gesetze für U-Bahn-Systeme und Vollzüge (wie die Hamburger S-Bahnen).

Für die Digitalisierung werden die Züge der Baureihe 474 verwendet. Laut dem Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, wird das neue Verkehrssystem zuverlässiger, umweltfreundlicher und sicherer sein.

Die vier ersten Züge werden zudem pünktlich zum ITS-Weltkongress 2021 auf den Schienen rollen.


Flo Karr / unsplash.com

Studiert im dritten Semester Communication & Media Management an der UE in Hamburg-Altona. Nach dem Feierabend und an den Wochenenden geht sie gerne ihrer Netflix-Sucht nach oder beschäftigt sich mit Krimis und Fantasy-Büchern.


Artikel per E-Mail verschicken
Schlagwörter: , , , , , , , ,