Die Consumer Electronics Show (CES) ist eine der weltweit größten Fachmessen zum Thema Unterhaltungselektronik und bei allen Technik-Begeisterten schwer beliebt. Hier, wo trotz der Krise an vielen Ecken noch genug Geld vorhanden ist, wurden neuste Trends vorgestellt und prämiert. Absoluter Abräumer der CES war das neue Palm Pre, das voraussichtlich Anfang Mai auf den Markt kommen soll. Nachdem zuletzt der Umsatz seitens Palm um rund 90,6 Millionen Dollar einsackte, hoffen mittlerweile alle auf das neue Palm Pre. In Fachkreisen wird das Pre als neuer iPhone Killer betitelt. Wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum Apple noch in diesem Jahr angeblich ein neues iPhone auf den Markt bringen will. Im Bereich der PDA galt Palm ohnehin immer als Pionier und viele, vor allem Unternehmen, nutzten damals Palm-Geräte. Doch durch die zunehmend wachsende Konkurrenz, wie Apples iPhone und auch Rim’s Blackberry, sanken die Zahlen immer mehr. Besonderheiten bei dem Palm sollen vor allem das neuartige Touchscreen System sein, sowie auch das neue Betriebssystem WebOS. Bei dem neuen Betriebssystem wurde dafür hauptsächlich CSS, XHTML und JavaScript eingesetzt, da diese bei den Webanwendungen eine immer größere Rolle spielen und von vielen Programmierern genutzt werden. Weiteres Schmankerl bei dem Palm Pre ist die ausziehbare Tastatur, die einem ein komfortables Tippen ermöglicht. Dank dem neuen Betriebssystem WebOS ist es dem Anwender nun auch möglich, mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen zu lassen. Für Langzeittelefonierer wurde ein spezielles Akku System integriert. Das Gerät lässt sich also bald induktiv an eine Ladestation koppeln, sprich es werden keine Kabel mehr benötigt. Weiterer Vorteil beim Akku ist, dass dieser bis zu 8 Stunden halten soll. Für die Vernetzung der eigenen Kontakte wurde auch ein neues System im Betriebssystem integriert, dass die sozialen Kontakte aus den unterschiedlichen sozialen Netzwerken von ganz alleine zusammenführt. Man muss lediglich noch die Passwörter von Flickr und Co eingeben und schon hat man alle beisammen. Nach eigenen Angaben seitens Palm, habe man auch genügend Geldreserven übrig, um das neue Palm Pre in die Märkte einzuführen. Für alle Autobesitzer wird es in knapp zwei Jahren auch ein neues Extra geben, das auf den schönen und interessanten Namen Gracenote hört. Gracenote könnte man als eine neue Art Instant Messenger beschreiben. Auf der CES wurde es mit dem Slogan „Puts a star in your car“ angekündigt. Viele Marken wie Nike usw. haben natürlich auch in ihren Kampagnen-Stars benutzt, aber bei Gracenote spricht der Star demnächst persönlich mit einem! Ihr habt die Möglichkeit euern persönlichen Liebling zu wählen, der euch dann bei eurer Autofahrt unterhalten wird. Er empfiehlt neue Musik, präsentiert seine neusten Hits und ermöglicht es euch, selber nach euren Hits zu suchen. Des Weiteren habt ihr auch die Möglichkeit, euren so genannten Buddys Hits zu empfehlen. Es ähnelt quasi einer neuen Art des Social Networking, nur braucht man hier keinen Computer mehr im üblichen Sinne und man bekommt einen Paten zur Seite gestellt, der einem ein wenig Arbeit abnimmt. Damit für Gracenote auch noch einen bißchen mehr Geld dabei rumkommt, hat man sich mit der Firma Omnifone zusammengetan. Damit man auch immer schön Zugriff auf alle Arten von Musik hat, muss man sich nämlich eine so genannte Musik Box integrieren lassen. Dafür wird dann jedoch, wie sollte es auch anders sein, eine monatliche Gebühr fällig. Eine weitere Gefahr wird in meinen Augen auch das steigende Unfallrisiko darstellen, da einige wohl dabei mehr auf den Bildschirm als auf den Straßenverkehr richten werden. Ich bin mal gespannt, was das wird und wann West Coast Custom zum ersten mal so etwas einbauen wird. Die sind ja meistens eh die ersten, die so etwas integrieren. Für Foto-Freunde hat Sony seine DSC-Serie weiter ausgebaut und mit der neuen DSC-G3 neue Maßstäbe gesetzt. Neben dem ursrünglichen Dingen, die eine Kamera ausmachen, kann die neue G3 so einiges mehr. Zunächst hat man der G3 auch das mittlerweile in einigen Kameras verbaute Wifi geschenkt. Eine Besonderheit bei der G3 ist jedoch, dass man ihr Linux noch dazu spendiert hat. Da fragt sich bestimmt so mancher, warum denn ein Betriebssystem wie Linux in einer Kamera? Die Kamera basiert auf der Linux-Distribution Busybox und dem Linux-Kernel 2.6.11 für ALP (Access Linux Platform).BusyBox ist ein Computerprogramm, das viele Standard-Unix-Dienstprogramme in einer einzelnen, kleinen ausführbaren Datei vereint. Bisher wurde es beispielsweise auch schon in Nokia Handys, wie dem Nokia 770 integriert. ALP gilt als Nachfolger des Palm-Betriebssystems. Für das wesentliche der Kamera, das Fotoschießen, hat man der Kamera wie auch schon den Vorgängerinnen ein Zeiss Objektiv verpasst und einen 3,5 Zoll Display. In den USA ist die Kamera bereits erhältlich und kostet rund 500 US Dollar. Ich freue mich schon darauf, wenn die Kamera nach Deutschland kommt, und man sie hier mal in den Händen halten darf. Für Programmierer dürfte das Gerät bestimmt interessant sein, da der komplette Quellcode der Kamera von Busybox auf der Sony zur Verfügung gestellt wurde. Die weiteren Trends gibt es dann demnächst. Auf jeden Fall ist zu erwähnen, dass die Unternehmen auch in Zeiten der Krise noch ordentlich in neue Innovationen investieren. Und wenn dann noch was gutes dabei rum kommt, ist es ja umso besser für das Unternehmen. Wir als Verbraucher freuen uns ja auch, wenn uns neue Dinge vorgestellt werden und wir wieder was zum Spielen haben.
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Schlagwörter: CES, Elektronik, Gadgets, innovationen, Las Vegas, technik
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