Statista hat vom 7. bis zum 12. Januar 2019 im Auftrag von nextMedia.Hamburg eine repräsentative Studie zum Bewegtbild-Konsum der Deutschen durchgeführt. Sie ist Teil des Media Innovation Reports und bietet spannende Einblicke in unser Konsumverhalten. Die Studie widmet sich vor allem auch der Frage, ob das lineare Fernsehen in Zukunft abgelöst wird. Die Ergebnisse zeigen ein sehr starkes Generationgefälle.
Linear oder On-Demand?
Eine der wichtigsten Fragen der Studie: Schauen die Teilnehmer eher lineares Fernsehen oder setzen sie auf On-Demand-Dienste? Vor allem wenn man die Ergebnisse der 18- bis 29-Jährigen denen der Altersgruppe 50-65 Jahre gegenüber stellt, werden die Unterschiede mehr als deutlich.
Die ältere Generation schaut noch zu 87 Prozent lineares Fernsehen, also klassische Fernsehformate, die auf ihren Sendern zu festgelegten Zeiten gesendet werden. „Nur“ 35 Prozent dieser Altersgruppe nutzt On-Demand-Inhalte. In der jüngeren Zielgruppe sind es nur noch 67 Prozent, die auf lineares Fernsehen zurückgreifen. On-Demand hat das klassische Fernsehen mit 73 Prozent mittlerweile überholt.
Insgesamt liegt das lineare Fernsehen trotzdem unangefochten von 80 Prozent vorne. Videoplattformen wie YouTube folgen mit 67 Prozent, Mediatheken mit 59 Prozent und On-Demand-Anbieter mit 53 Prozent der Befragten.
Lineares Fernsehen ist in zehn Jahren tot?
Etwas direkter wird es in der Frage, wie es um die Überlebenschancen klassischer TV-Formate wie Samstagabend-Shows, Reality-Formate, Serien und Telenovelas steht. Werden sie in fünf Jahren noch bestehen? Existiert das lineare Fernsehen an sich überhaupt noch in zehn Jahren?
Die 18- bis 29-Jährigen sind sich nur zu 44 Prozent sicher, dass die genannten Formate alle noch in fünf Jahren existieren. Dass das lineare Fernsehen in zehn Jahren tot ist, sehen sie zu 65 Prozent sogar „eher zutreffend“. Bei den 50- bis 65-Jährigen sind hingegen 70 Prozent der Meinung, dass es „eher nicht“ zutrifft. 74 Prozent sind sich außerdem sicher, dass keines der klassischen Formate in fünf Jahren verschwunden ist.
Jeder für sich
Nie gab es mehr Auswahl. Die Anzahl an Fernsehsendern und das vielfältige Programm On-Demand, hält für jeden Zuschauer etwas bereit. Kein Wunder, dass Fernsehen nicht mehr das große Familienereignis ist, dass es einst war. Die meisten Befragten konsumieren Bewegtbild-Inhalte vorwiegend allein (40 Prozent) oder mit dem Partner (39 Prozent). Vorwiegend mit der Familie schauen nur elf Prozent, mit Freunden sogar nur zwei Prozent. Interessant ist an dieser Stelle übrigens eine Studie aus 2015 über Kinobesucher – ins Kino gingen nur zehn Prozent der Befragten allein.
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Image by nextMedia.Hamburg
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