Vielen Twitter-Nutzern wird in den letzten Tagen das kleine Musiksymbol in zahlreichen Tweets aufgefallen sein. Dahinter steht Blip.fm, ein Micro-Blogging-Dienst, der es seinen Nutzern ermöglicht Musik zu empfehlen und zu teilen. Während Twitter also die Frage „What are you doing“ stellt, fragt Blip.fm “What are you listening to?”.
Wie funktioniert Blip.fm?
Auf Blip.fm kann man Lieder suchen, finden und mitsamt eines kurzen Kommentars von 150 Zeichen posten. Die Songs lassen sich dann auf der Seite im Stream anhören oder zu einer Playliste zusammenfügen. Neben dem Importieren eigener Konatkte, kann man auch Menschen mit einem ähnlichen Musikgeschmack über eine entsprechende Funktion suchen und zu den eigenen Blip-Freunden hinzufügen. Aus den Postings der verschiedenen Blip-Kontakte ergibt sich so ein bunter Musikmix als Livestream.
Ähnlich wie Muxtape and Last.fm ergänzt Blip.fm den Musikgenuss somit um eine soziale Komponente. Die besondere Dynamik von Blip.fm ergibt sich jedoch aus der Unmittelbarkeit – der Tatsache, dass man daran Teil haben kann, was andere Leute „gerade jetzt“ hören. Und zwar auch nicht nur, was sie hören, sondern eben auch welchen speziellen Song sie ausgewählt haben um ihn in diesem Moment mit der Welt zu teilen. Postet ein Nutzer ein Lied, das einem gefällt, kann man diesen zudem mit sogenannten „Props“ belohnen. Props können als Punkte verstanden werden, die man sammeln kann. Umso mehr Props man hat, umso beliebter ist man in der Blip-Gemeinde.
Blip.fm lässt sich mit anderen Diensten wie Twitter, Friendfeed oder Last.fm verbinden. Am häufigsten wird derzeit die Twitter-Funktion genutzt. Hierbei werden alle Blip-Postings auch automatisch auf Twitter veröffentlicht. Allerdings: Anhören lassen sich die Lieder auf Twitter jedoch nicht, vielmehr wird nur auf das entsprechende Blip-Posting verlinkt.
Für wen ist Blip.fm geeignet?
Im Grunde genommen wird jeder, der Twitter nutzt, auch seinen Spaß mit Blip.fm haben. Wer hat nicht bereits Tweets mit einer Musikempfehlung auf Twitter gepostest? Zudem lässt sich Blip.fm im Livestream hervorragend als Hintergrundbeschallung einsetzen. Vorausgesetzt man hat Freunde mit einem guten Musikgeschmack, ansonsten könnte es nervig werden. Aber schließlich kann man auch andere Blip-Nutzer mit einem ähnlichem Geschmack der eigenen DJ-Liste hinzufügen. Im Idealfall setzt sich bei Blip.fm der gleiche Effekt ein, als wenn man einen Freund besuchen würde, der einem seine neuesten musikalischen Entdeckungen vorspielt.
Blogpiloten Urteil
Blip.fm ist ein netter, kleiner Dienst, der nicht nur Musik-Geeks gefallen dürfte. Blip kann einem jedoch auch gehörig auf die Nerven gehen. Etwa wenn der gesamte eigene Twitter Stream geradezu überfüllt ist mit Blip-Tweets. Hier wäre es besser, wenn ein selektives Twittern möglich wäre, wenn also nicht alle Blip-Postings automatisch auch auf Twitter erscheinen würden.
Auch wäre es wünschenswert, wenn die Musik auf Blip.fm in einem eigenen Player wiedergegeben würde und nicht statisch auf der Seite. Denn so wird die Musik ständig unterbrochen, sobald man versucht auf dem Angebot zu browsen und zwischen den Seiten zu wechselen.
Zudem ist es wichtig zu erwähnen, dass Blip.fm das Problem der Urheberrechtsverletzung komplett auf den Nutzer überträgt, der Musik hochlädt. Anders als etwa bei Diensten wie Roccatune ist man auf Blip.fm daher nur auf halblegalem Weg unterwegs. Dafür einen dicken Minuspunkt.
Ansonsten: Blip macht Spaß. Ausprobieren!
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Schlagwörter: blip, Musik, Twitter
8 comments
Das Problem ist, dass die Macher von blip.fm sehr genau wissen, dass der größte Teil des hochgeladenen Contents illegal ist. SomeVapourTrails und ich waren eine zeitlang sehr aktiv auf fuzz.com der Mutterseite von blip.fm und standen im Dialog mit dem Fuzz/Blip Team. Generell kümmert es die einen Scheiß, dass massiv Urheberrechte auf beiden Seiten verletzt werden – es ist sogar so, dass ohne diese Urheberrechtsverletzung kaum überhaupt irgendein bekannterer Song bei blip.fm verfügbar wäre.
Dass die rechtlichen Konsequenzen auf die privaten Nutzer abgewälzt werden halte ich schon für mehr als bitter. Die wenigsten blip.fm User werden sich genau die AGB’s durchlesen und glauben – wenn man dort Songs seiner Wahl hochladen kann – dann wird das auch legal sein.
Die Künstler, deren Musik dort gestreamt wird, bekommen meinen Informationen nach übrg. keinen Cent dafür.
Finanziell profitiert hier nur blip.fm…das sich mit von Usern gestohlenem Material profiliert.
Songs hochladen, an denen man nicht die entsprechenden Distributionsrechte hat, ist nun mal Diebstahl und auch nach deutschem Gesetzt verboten. (nachzulesen auf jeder handelsüblichen CD)
Sprich hier liegt meiner Meinung nach, eine durchaus bewußte Aufforderung zu illegalem Verhalten vor.
Das wäre so, als würde ich jemand anderen auffordern mal kurz für mich ne Bank zu überfallen. Der hat dann den Thrill und das Vergnügen – ich halt das Geld ;-)
DifferentStars
Das automatische Twittern kann man verhindern, indem ein „!“ (also ohne die Tüddelchen) dem Posting voranstellt.
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