Test: Einsteigerhandy BQ Aquaris C punktet mit Mittelklasse-Features

Der spanische Hersteller BQ hat auf der IFA in Berlin sein neues Einsteiger-Smartphone Aquaris C vorgestellt. Es ist das erste Gerät von BQ, das zum Verkaufsstart für unter 200 Euro zu haben ist. Timo Brauer hat sich das BQ Aquaris C zunächst vor Ort angeschaut und anschließend ein paar Tage lang getestet, um herauszufinden, welche Abstriche Nutzer machen müssen, die sich für das günstige Einsteigerhandy entscheiden. Die technischen Daten lesen sich auf dem Papier relativ unspektakulär, doch in der Praxis überrascht das Smartphone mit einer Reihe von Features, auf die andere Hersteller in diesem Preissegment verzichten.

Hochwertige Verarbeitung für wenig Geld

Im Innerern des BQ Aquaris C arbeitet ein Snapdragon 425. Dem Prozessor stehen zwei Gigabyte RAM zur Seite und# ist mit 16 Gigabyte relativ knapp bemessen. Dafür lässt sich der interne Speicher mit einer MicroSD Karte um bis zu 256 Gigabyte erweitern. Dennoch läuft das System flüssig und Apps starten angemessen schnell. Eine erste Besonderheit in der Preisklasse ist der Akku: Dieser ist mit 3000 mAh relativ groß und dank Quickcharge 3.0 auch innerhalb kurzer Zeit wieder aufgeladen.

Auch das Display überzeugt uns. Zwar handelt es sich nur um ein IPS-Panel, doch mit einer Auflösung von 720 mal 1440 Pixeln und einer Helligkeit von 450 Nits ist es ausreichend scharf und hell. Außerdem sind die Displayecken leicht abgerundet, wodurch das Display besser zu den Rundungen des Gerätes passt und das Handy hochwertiger aussehen lässt. Andere Hersteller wie Nokia oder Samsung bieten diese Extras nicht in dieser Preisklasse.

Schlankes aber funktionelles Design

Das Design des Gerätes könnte man als schlicht bezeichnen. Die Rückseite besteht aus Plastik, ebenso der Rahmen und die Tasten an der Seite. Um das Display im 18:9 Format befinden sich relativ dünne Ränder, wodurch das Gerät sich relativ klein anfühlt. Auf der Unterseite findet sich neben Mono-Lautsprecher und Klinkenstecker ein USB-Type C Ladeanschluss. Der Fingerabdrucksensor befindet sich auf der Rückseite des Gerätes und arbeitet im Test zuverlässig.

Software ohne größere Anpassung

Bei der Software setzt BQ schon länger auf pures Android ohne größere eigene Anpassungen und zeigt sich bei der Update-Versorgung bislang sehr zuverlässig. So wurden die beiden im letzten Jahr vorgestellten Smartphones Aquaris X und X Pro bereits auf Android 8.1 aktualisiert. Das Aquaris C verfügt ab Werk über Android 8.1, nimmt allerdings leider nicht am Service-Programm Android One teil. Dennoch verspricht BQ, mindestens alle drei Monate ein Sicherheitsupdate auszuliefern sowie das Smartphone bald auf Android 9 zu updaten.

Kamera nur für Schnappschüsse

Die Kamera auf der Rückseite bietet einen Auflösung von 13 Megapixel und macht der Preisklasse entsprechend gute Bilder. Bei schwierigeren Lichtverhältnissen verrauschen die Bilder allerdings schnell. Die 5-Megapixel-Frontkamera macht nur bei gutem Licht brauchbare Aufnahmen. Wirklich enttäuscht war unser Tester von der Kamera aber nicht, da er in dieser Preisklasse bisher noch keine bessere im Test hatte. Wenn man wenig Geld für ein Smartphone ausgeben möchte, ist die Kamera nun einmal die Funktion, bei der man am ehesten Kompromisse eingehen muss.

BQ Aquaris C: Kaum Abstriche bei der Ausstattung

An der restlichen Ausstattung hat BQ hingegen nicht gespart. Mit fünf Gigahertz AC Wlan, NFC-Chip für Datenaustausch und mobiles Bezahlen sowie einem USB-C Anschluss, hat BQ alles verbaut, was andere Hersteller bei ihren Einsteigergeräten gerne von der Featureliste streichen. Beim etwas teureren Einsteigermodell Nokia 5.1 muss man beispielsweise auf alle diese Vorzüge verzichten. Insgesamt ist das BQ Aquaris C also ein tolles Gerät für jeden, der ein solides Smartphone für Alltagsaufgaben abseits von fotografischen Meisterwerken oder grafikintensiven Spielen sucht. Das Handy ist ab Mitte September zum Preis von 169 Euro in den Farben Silber-Weiss und Navy-Black erhältlich.

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Images by Timo Brauer

beschäftigt sich mit jedem Technikprodukt, das ihm unter die Finger kommt. Besonders Gadgets fürs Smart Home haben es ihm angetan. Wenn er nicht gerade mit Technik herumspielt, ist er auf Reisen - Smartphone und Kamera immer dabei.


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