Anfang des Jahres trifft sich in Las Vegas auf der Consumer Electronics Show (CES) das Who-is-Who der Technikbranche – zumindest normalerweise. Denn das Corona-Virus machte auch hier einen Strich durch die Rechnung. Deshalb wurden die Produktpräsentationen in den virtuellen Raum verlegt. Wir haben unsere Highlights der Tech-Messe zusammengetragen und stellen euch die besten Neuerscheinungen vor.
Roborock S7: Saug-Wisch-Roboter schrubbt per Ultraschall
Der chinesische Hersteller von Saugrobotern Roborock stellte im Rahmen der CES 2021 sein neuestes Modell mit Wischfunktion vor. Das Gadget kommt wie auch die Vorgänger-Geräte mit hoher Saugleistung von 2.500 Pa und Mapping-Funktion daher. Neu ist die revolutionäre Ultraschalltechnologie, die sowohl bei der Teppicherkennung, als auch beim Wischen zum Einsatz kommt. Der Hersteller verspricht durch das neue Feature eine verbesserte Reinigungsfunktion mit 3.000 Bewegungen pro Minute.
Sobald der Roboter einen Teppich erkennt, hebt er zudem automatisch das Wischtuch an, um nasse Läufer zu verhindern. Inwieweit das im Alltag funktioniert, werden wir in einigen Wochen selbst ausprobieren. Ferner haben die Ingenieure die Charakteristik der Hauptbürste sowie die Größe des Staubtanks verbessert. Der Roborock S7 wird im Laufe des zweiten Quartals zu einem attraktiven Preis von 549 Euro verfügbar sein.
Asus ZenBeam Latte L1: Kompakt-Projektor für daheim und unterwegs
Asus präsentierte auf der virtuellen CES 2021 neben einem 4.000 Euro Dual-Screen-Notebook, einer externen Grafikeinheit sowie einem externen Display einen ultrakompakten Projektor mit dem (etwas sperrigen) Namen ZenBeam Latte L1. Das 300 Lumen helle LED-Gerät ermöglicht Bildschirmdiagonalen zwischen 40 und 120 Zoll. Weiterhin ist ein Harman-Kardon Lautsprecher verbaut, der eine Leistung von 10 Watt liefert.
Inhalte landen entweder kabellos per Screen Mirroring oder per HDMI auf dem Gerät. Zudem sind Apps wie YouTube oder Kodi bereits vorinstalliert und verfügbar. Für den Genuss mit Kopfhörern bietet der Asus ZenBeam Latte L1 einen analogen Audio-Ausgang. Die Akku-Laufzeit beträgt im Video-Modus rund drei Stunden, Musikhören ist bis zu 12 Stunden möglich. Mit 429 Euro ist das Gadget alles andere als billig, besticht allerdings durch seine Vielseitigkeit und Mobilität.
Samsung Galaxy S21 Ultra: High-End-Smartphone mit 8K-Video und S-Pen-Unterstützung
Eigentlich stellt Samsung seine neuen Galaxy-Smartphones auf dem Mobile World Congress (MWC) Ende Februar in Barcelona vor. Aufgrund der diesjährigen Absage der Handy-Messe hat der koreanische Hersteller die Präsentation vorgezogen. Das neue Flaggschiff hört auf den Namen Samsung Galaxy S21 Ultra und stellt Display und Kamera in den Vordergrund. Das 6,8 Zoll große AMOLED-Panel löst mit 2.560 x 1.440 Pixel auf und liefert dank dynamischer Bildwiederholrate zwischen 10 und 120 Hertz eine flüssige Darstellung bei geringem Akkuverbrauch. Die Bildschirm-Helligkeit ist um 25 Prozent höher als beim Vorgängermodell und liegt nunmehr bei 1.500 nits.
Die Kamera kommt nunmehr mit vier Hauptmodulen daher. Neben einer Weitwinkel- und Ultra-Weitwinkel-Kamera, verbaut Samsung beim Galaxy S21 Ultra erstmals zwei Tele-Objektive. Mit 3-facher und 10-facher Vergrößerung deckt das High-End-Smartphone einen breiten Zoombereich ab. Das Hauptmodul löst zudem mit 108 Megapixel auf. Bis zu neun Bildpunkte fasst die Software bei schlechten Lichtbedingungen zusammen, um ein lichtstarkes Bild zu erzeugen.
Content-Creator dürfen sich auf eine 8K-Videoauflösung freuen. Dank neuer Video-Snap-Funktion lassen sich einzelne Frames direkt als Foto exportieren. Gerade bei Action-Shots ein spannendes Feature. Des Weiteren unterstützt das Samsung Galaxy S21 Ultra erstmals den vom Note bekannten S-Pen. Mit Preisen ab 1.249 Euro für die 128 Gigabyte-Version ist das neue Premium-Smartphone alles andere als preiswert. Dafür gibt’s für Vorbesteller die neuen Galaxy Buds Pro sowie einen Smart Tag gratis dazu.
Razer Project Hazel: Smarte Mehrweg-Maske mit RGB-Display
Vor einem Jahr hätten wohl keiner für möglich gehalten, dass es zur CES 2021 die Gadget-Kategorie „Maske“ geben wird. Unter anderem ist im letzten Jahr die Gaming-Marke Razer aktiv geworden. Im „Project Hazel“ hat der Hersteller ein smartes Wearable entwickelt. Die Mehrweg-Maske kommt in tragefreundlichem Kunststoff daher und ermöglicht dank Transparenz das Erkennen der Mimik sowie Menschen mit Behinderung das Lippenlesen. Eine RGB-Beleuchtung im Inneren sorgt für perfekte Ausleuchtung bei Finsternis.
In den Seiten hat das Unternehmen austauschbare N95-Filter verbaut, die – ähnlich der FFP2-Masken – einen 95-prozentigen Schutz vor Bakterien gewährleisten. Zudem befinden sich dort Lautsprecher, die das Gesagte des Trägers verstärken. LEDs um den Speaker sorgen Razer-typisch für ein farbenfrohes Design. Den Strom erhält die Hazel-Maske in einer eigenen Ladebox, die das Gadget auch per UV-C-Strahlung desinfiziert. Bis zur Serienreife geht allerdings noch etwas Zeit ins Land, Informationen zu Preis und Verfügbarkeit gab es noch nicht.
Mercedes-Benz Hyperscreen: Clevere Cockpit-Zukunft mit drei Displays
Schon fast traditionell hat der schwäbische Automobil-Hersteller Mercedes-Benz im Rahmen der CES 2021 seine Weiterentwicklung des smarten Cockpits MBUX vorgestellt. Es kommt unter anderem im neuen E-Auto EQS zum Einsatz und verfügt über nunmehr drei großflächige LED-Displays. Ausgenommen des Tachometers sind beide Anzeigen touchfähig und bieten mittels 12 Aktuatoren haptisches Feedback. Unter der Haube der lernfähigen Einheit gibt es ordentlich Rechenpower: Ein Acht-Kern-Prozessor sorgt gemeinsam mit 24 Gigabyte Arbeitsspeicher, der 46,4 Gigabyte pro Sekunde verarbeiten kann, für ein flüssiges Nutzungserlebnis.
Auch in Sachen Software bekommt das 1,4 Meter breite Bedienpanel einige neue smarte Funktionen spendiert: So integrierte Mercedes-Benz das „Mercedes Travel Knowledge“ Feature. Dabei handelt es sich um ein Künstliche Intelligenz, die Informationen über Sehenswürdigkeiten und Gebäude entlang der Strecke bereithält. Fragen wie „Hey Mercedes, was kannst du mir zu diesem Gebäude sagen?“ oder „Hey Mercedes, wie heißt das Restaurant auf der linken Seite?“ beantwortet die Software durch die Verknüpfung mit Kartendaten. Außerdem soll sich die Benutzeroberfläche situativ und auf den Kontext bezogen anpassen. Benutzen dürften das System aber erst einmal die wenigsten von uns, denn eingeführt wird es in der aktuellen S-Klasse sowie dem kommenden EQS.
Bildquellen: Hersteller
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Schlagwörter: asus, ces 2021, mercedes-benz, Razer, roborock, Samsung