Partnerschaft mit Cryptokitties: Blockchain-Smartphone HTC Exodus angekündigt

Der taiwanische Hersteller HTC hatte sein erstes natives Blockchain-Smartphone Exodus bereits am Rande des Presseevents zum U12+ angekündigt. HTC möchte noch in diesem Quartal – vielleicht im Oktober – das Blockchain-Ökosystem um ein Mobiltelefon für dezentrale Anwendungen und Sicherheit bereichern. Darunter kann man sich viel vorstellen, aber für die meisten Leute klingt Blockchain erstmal nur nach viel heißer Luft. Was will HTC damit, was soll der User damit konkret? Das HTC Exodus soll wohl unter anderem den Vertrieb von digitalen Produkten auf dem Smartphone voran bringen.

HTC Exodus Features
Die Funktionen und Features des HTC Exodus. Image by HTC

Dazu kooperiert HTC nun mit dem Games-Publisher Animoca und setzt auf das recht populäre Cryptokitties-Spiel, das dann exklusiv auf dem HTC Exodus angeboten wird. Außerdem arbeitet HTC mit dem Bitmark-Projekt zusammen. Mit der Bitmark-Software lassen sich nicht nur digitale Güter sondern auch alle persönliche Daten dezentral verwalten.

HTC Exodus: So viel steht fest

Wie kalt ein Smartphone als Wallet sein kann, muss sich jeder Nutzer selbst beantworten, aber das HTC Exodus wird über ein virtuelles Portemonnaie für Krypto-Währungen verfügen. Und laut HTC soll das ein Cold-Wallet sein, also ein Währungs-Speicher, der nicht mit dem Internet verbunden und damit vor Angriffen geschützt ist. Mit den angeschlossenen Partnerschaften soll das HTC Exodus dann zur Schnittstelle zum gesamten Blockchain-Asset-Marktplatz oder kurz; zur Schaltzentrale eines digitalen Lebens in der Ledger werden. Auch für HTCs Chief Crypto Officer Phil Chen ist das Exodus mehr als ein Smartphone:

Im neuen Internetzeitalter sind sich die Menschen der Bedeutsamkeit ihrer Daten im Allgemeinen bewusster, dies ist eine perfekte Gelegenheit, den Benutzer in die Lage zu versetzen, seine digitale Identität wirklich zu besitzen.

Das HTC Exodus sei ein großartiger Ausgangspunkt, so Chen, denn das Smartphone sei das persönlichste Gerät, und der Ort, von dem alle Daten stammen.

Strategische Partnerschaften sollen Vertrieb von digitalen Gütern voranbringen

Chen geht aber auch davon aus, dass Mobiltelefone der Hauptvertriebspunkt für digitale Güter sind und um einen neuen Vertriebskanal für digitale Assets zu schaffen, setzt HTC auf das Cryptokitties-Spiel. Der Handel mit den digitalen Katzen soll dann über mehrere HTC- Geräte möglich sein, angefangen mit dem U12+. Dazu ist HTC eine Partnerschaften mit dem Games-Publisher Animoca eingegangen, der das Spiel von Entwickler Axiom Zen exklusiv vertreibt. Ebenfalls kooperiert der Hersteller mit dem Projekt Bitmark.

Bei Bitmark handelt es sich um Software für die dezentrale Verwaltung von persönlichen Daten und digitalem Eigentum – wie eben der Cryptokitties. Auch eine eigene Krypto-Währung gehört dazu. Ob die Cryptokitties mit dieser Partnerschaft eine neue Zielgruppe erreichen oder inwiefern sich die bisherige Zielgruppe vom HTC Exodus angesprochen fühlt, wird auch von den Spezifikationen des Smartphones abhängen. Zu denen will HTC  in den nächsten Monaten mehr Details veröffentlichen. Wer schon jetzt Interesse am Projekt Exodus hat, kann sich unter htcexodus.com registrieren, ein Smartphone reservieren und hier dem Exodus auf Twitter folgen.

Wer braucht ein Blockchain-Smartphone?

Der Hype um Kryptowährungen und virtuelle Kätzchen ist zwar längst abgeflaut. Aber das Thema dezentrale Kontobuchführung beschäftigt weiterhin nicht nur das HTC-Team. Das das Sirin-Lab hat gerade erst das Blockchain-Smartphone Finney vorgestellt, das auf dem SRN-Token basiert und im Novemeber des Jahres in den Handel kommen soll. Wenn es also um die Frage geht, ob wir die Kluft zwischen Massenmarkt und Crypto-Community mit einem smarten Device überwinden können, dann darf es uns alle beschäftigen.

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Jeder kann sich ein Exodus oder Finney zulegen und es zur verschlüsselten Verwaltung seiner persönlichen Daten oder Katzenzüchten nutzen. Die Investitionskosten dürften bei jeweils rund 1.000 US-Dollar liegen. Gelingt es HTC mit dem Exodus, die Vorzüge der Blockchain dem breiten Publikum zugänglich zu machen, haben wir eine Win-Win-Win-Situation. Erstens hätte HTC ein absolut innovatives Produkt geschaffen. Zweitens hätten die User mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten. Und die würden damit drittens die entsprechenden Anbieter und Währungen mit ihrem Vertrauen unterstützen.


Images by HTC

ist Fachjournalistin für Interactive Design, Technologie, eCommerce, digitale Wirtschaft und Bildung. Lebt seit 2003 in Hamburg und arbeitete dort unter anderem als Redakteurin für einen Kulturverein, verschiedene Fachverlage, Agenturen und Start-Ups. Jetzt bei PAGE.


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