Das Haus aus dem 3D-Drucker

Die Herstellung von Gegenständen mithilfe eines 3D-Druckers ist schon lange kein neues Thema mehr. Man hört allerdings nicht viel über neue Konzepte, Ideen und Möglichkeiten, zum Beispiel in der Raumfahrt, die damit zusammenhängen. Wusstet ihr, dass sogar schon ganze Häuser gedruckt werden können? Schon öfter wurden solche Modelle hergestellt, aber jetzt ist zum ersten Mal in Europa jemand in ein solches Haus eingezogen. Wie das Haus aus dem 3D-Drucker funktioniert und welche Vorteile das mit sich bringt, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Das erste 3D-Haus ist einzugsbereit

Erste Häuser aus dem 3D-Drucker wurden schon häufiger vorgestellt, beispielsweise in den USA. Auch in Europa ist das Konzept schon länger bekannt, jedoch wurden solche Häuser hier bislang nie bewohnt. Nun ist zum ersten Mal ein niederländisches Pärchen in ein 3D-gedrucktes Haus in Eindhoven eingezogen. Das 94 Quadratmeter große Haus erinnert äußerlich ein wenig an einen Bunker und hat durch die spezielle Bauweise einen einzigartigen Charakter. Darin leben lässt es sich aber ganz normal. Vorerst wird das Heim nur für 6 Monate an das Paar vermietet, aber weitere 3D-gedruckte Häuser für die Nachbarschaft sind schon in Planung. Diese sollen sogar mehrere Stockwerke bekommen und sich so besser in der Nachbarschaft anpassen.

Insights zum Einzug und Aussehen des Hauses findet ihr zum Beispiel in diesem Video:

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Wie wird ein Haus gedruckt?

Anders als man zuerst vielleicht denken würde, werden die Häuser aus dem 3D-Drucker trotzdem mit Zement gebaut. Die Funktionsweise ist dennoch einem regulären 3D-Drucker sehr ähnlich – nur eben im XXL-Format. Ein riesiger maschinell gesteuerter Arm formt Schicht für Schicht wurstartig die Wände des Hauses, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Bis das ganze Haus fertig ist, dauert es nur rund eine Woche. Auch wenn es bis zum Einzug des Paares nach Fertigstellung ungefähr ein Jahr gedauert hat, ist dies lange kein Vergleich zu vorherigen Bauvorgängen. 

Welche Vorteile hat das Haus aus dem 3D-Drucker?

Wer schon einmal selbst einen Hausbau geplant hat, der weiß, wie viel Mühe, Zeit und Geld dies mit sich bringt. Wie schon erwähnt, geht der Druck des Hauses unglaublich schnell vonstatten. Zudem ist das Ganze sehr viel materialsparender. Durch die spezielle Bauweise wird weniger Material verschwendet. Dadurch ist ein 3D-gedrucktes Haus also auch noch umweltfreundlicher als die reguläre Version. Wer jetzt noch nicht überzeugt ist, selbst ein 3D-gedrucktes Haus zu beziehen, den überzeugen vielleicht die günstigen Mietpreise. Das Haus aus Eindhoven wird im Vergleich sehr viel günstiger vermietet als andere Bauten in der Gegend. 

Einen außergewöhnlichen Wiedererkennungswert hat so ein Haus allemal. Noch erkennt man sie deutlich durch die Rillen in der Fassade, die durch das Schichten des Zements entstehen. Außerdem können durch die spezielle Bauweise speziellere Formen der Häuser umgesetzt werden. Vielleicht sieht man also bald runde, spitze oder sonstige verrückte Formen an Häusern beim Spazieren durch die Nachbarschaft.

Wie sieht die Zukunft aus?

Obwohl schon mehrere 3D-gedruckte Häuser vorhanden und weitere in Planung sind, wird es wohl doch noch etwas dauern, bis die Baubranche dieses Konzept weitläufig übernimmt. Das Paar aus Eindhoven befindet sich nun in der allerersten Testphase. Nachdem diese bestanden ist, wird es wohl mehr Informationen zur Zukunft der 3D-gedruckten Häuser geben. Insbesondere im Hinblick auf die Nachhaltigkeit durch den ressourcenschonenden Materialverbrauch und die kurze Zeitspanne, die für den Bau benötigt wird, bieten diese also eine ernsthafte Alternative zum regulären Hausbau. 

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und vielleicht selber mal etwas 3D drucken möchte, der bekommt hier seinen ganz eigenen 3D-Drucker.


Image by Alexei Sysoev via Adobe Stock

ist passionierte Gamerin, wenn es sich um die Sims oder Animal Crossing handelt. Sie arbeitet in der Netzpiloten-Redaktion und im Bereich Marketing. danach widmet sie sich gerne dem exzessiven Online-Shopping oder plant ihr neuestes Projekt zum erfolgreichen Prokrastinieren von Uni-Sachen.


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