Wir haben bei der Speakerin Claudia Heydolph, der Veranstalterin Sabine Ewald und dem Gast Moritz Avenarius nachgefragt: Wie wars @ Social Media Week Hamburg 2013.
Letzte Woche wurde sie zum zweiten Mal in Hamburg ausgetragen: Die Social Media Week. Experten und Newbies haben sich getroffen, um sich im Dschungel der Social Media zurechtzufinden und in Vorträgen, Panel-Diskussionen und Workshops gleichermaßen ihre Erfahrungen auszutauschen. Es war eine bunte Woche mit vielen großen und kleinen Impulsen.
Claudia Heydolph (crossmedial) – Speaker
Wie ist dein Gesamteindruck?
Professionelles Event-Management vom Orga-Team für eine thematisch bunte Woche, die das allgemeine Verständnis für die aktuelle Entwicklung in den Social Media sehr gefördert hat. Zugleich zeigte sich in dieser Woche wieder einmal das große Potential der Social Media für die Zukunftsgestaltung der digitalen Mediengesellschaft, in der es so viele Bildungs- und Informationsmöglichkeiten wie noch nie zuvor gibt. Vorausgesetzt man kommuniziert verstärkt die Vorteile der Social Media und fördert Medienkompetenz statt nur über Leistungsschutzrecht und andere staatlich veranlasste Restriktionen zu diskutieren.
Haben Redner und Teilnehmer deine Erwartungen erfüllt?
Der hohe Anteile von Experten und Expertinnen aus der Praxis hat mir eine Vielzahl neuer Erkenntnisse und Impulse vermittelt.
Gefiel dir das Rahmenprogramm?
Für das Rahmenprogramm hatte ich leider aufgrund zahlreicher beruflicher Verpflichtungen keine Zeit.
Wie würdest du die Teilnehmer einordnen?
Von Studierenden und Berufseinsteigern bis zu Social Media Managern und Interessierten, die ihren Web-Horizont aus ganz unterschiedlichen Gründen erweitern wollten. Ich habe selbst eine ehemalige Fernsehredakteurin auf zwei Veranstaltungen mitgenommen und sie so zum Einstieg in die professionelle Beschäftigung mit die Social Media motiviert.
Gehst du nächstes Mal wieder hin bzw. wem empfiehlst du die nächste Veranstaltung?
Klar bin ich bei der nächsten Social Media Week in Hamburg wieder dabei, als Besucherin und als Referentin. Als Journalistin sehe ich für mich eine wichtige Aufgabe darin, professionell über die Vorteile und die vielfältigen Optionen für interaktiven Wissenstransfer aufzuklären. Nur mit sachlicher Information zur Förderung von Medienkompetenz kann man all die Ängste und Hemmschwellen abbauen, die so viele von der eigenen Nutzung der Social Media abhalten. Und wer, wenn nicht Crossmedia Journalisten wie ich sollten dies tun? Nicht nur die älteren Generationen, sondern gerade die digital natives sollten viel stärker die nächste Social Media Week nutzen, um wirklich von der digitalen Wissensgesellschaft zu profitieren.
Sabine Ewald (hi-life) – Veranstalterin
1. Wie ist dein Gesamteindruck?
Insgesamt bin ich sehr glücklich über die Entwicklung der Social Media Week Hamburg. Wir haben viel positives Feedback bekommen und freuen uns natürlich auch über das große Medieninteresse. Und natürlich haben wir auch schon wieder Ideen was wir nächstes Jahr noch verändern und verbessern wollen.
2. Haben Redner und Teilnehmer deine Erwartungen erfüllt?
Absolut! Wir hatten tolle Redner und Panelteilnehmer, die es möglich gemacht haben ein breites thematisches Spektrum auf höchstem Niveau anzubieten. So konnten wir auch unseren Anspruch erfüllen eine Woche für „Einsteiger & Experten“ zu bieten. Ein besonderes Dankeschön auch an die vielen Workshopleiter, die ein tolles Programm intensiver und praxisnaher Workshops angeboten haben. So hieß es also nicht nur zuhören und diskutieren, sondern auch Ärmel hoch und selber ausprobieren!
Und die Teilnehmer? Die haben dieses Angebot angenommen: wir hatten eine wunderbare Mischung aus Netz-Profis und mutigen Anfängern, viele Diskussionen auf hohem Niveau und viele Besucher, die einfach mal reinschauen wollten und offen für Neues waren.
3. Was war dein persönliches Highlight der Veranstaltung?
Mein Highlight war weniger eine Veranstaltung als der Bogen den die SMW Hamburg schlagen konnte: von Recruiting und HR Themen zu Tweetups in Museen und Livemusik, von WordPress Workshops zu Performance Lesungen und Smartphone-Photowalks. Dass wir es geschafft haben, so verschiedene Facetten des Social-Media-Kosmos zu zeigen, hat uns als Organisatoren besonders gefreut.
4. Wie würdest du die Teilnehmer einordnen?
Wir sind ja bewusst mit dem Anspruch gestartet ein anspruchsvolles Programm für „Einsteiger & Experten“ zu bieten. Nach allen Gesprächen und Kommentaren während der Woche habe ich das Gefühl, dass wir ein sehr heterogenes Publikum hatten. Experten suchten sich zielgerichtet Diskussionen und Vorträge im „Experten-Level“ aus. Durch die Beteiligung von z.B. der Sammlung Falckenberg, dem Fundbureau, dem Hamburg Museum oder dem Kunstervein, seit 1817 und dem Metropolis Kino öffnete sich die SMW Hamburg auch vielen „Social-Media-Einsteigern“. Toll war, dass dann bei Netzwerkabenden, Lesungen, Filmprorammen und der Abschlussparty alle Teilnehmer zusammen kamen und gemeinsam über Neues und Bekanntes diskutierten.
Moritz Avenarius (Zukunftslotse) – Gast
1. Wie ist dein Gesamteindruck?
Ich hatte an jedem Tag der Social Media Week Hamburg etwa 2 Veranstaltungen besucht. Mein Fokus lag dabei eher bei Events, auf denen über die generellen Folgen der zunehmenden Digitalisierung auf die Gesellschaft (Stadt, Medien, etc.) und Organisationen diskutiert wurde. Mein persönliches Fazit: Wir stehen noch ganz am Anfang eines fundamentalen Wandels, der sämtliche Bereiche gesellschaftlichen Lebens umkrempeln wird. Die Unsicherheit was als nächstes kommt, welche Strategie funktionieren könnte, wohin die Reise gehen wird, ist überall zu greifen. Zugleich ist allen klar: es wird sich alles ändern und keiner kann sich dem entziehen – spannende Zeiten.
2. Haben Redner und Inhalte deine Erwartungen erfüllt?
Bei der Vielzahl der Veranstaltung gab es gute und weniger gute Events. Die klugen Redner zeichneten sich dadurch aus, dass sie die besagte Unsicherheit nicht wegfabulierten nach dem Motto: ich weiß wo es lang geht, folgt mir. Stattdessen hab ich immer wieder erfreuliche Beiträge erlebt, wo Menschen Mut haben sich auf neues Terrain vorzuwagen, ergebnisoffen experimentieren was geht und das klar kommuniziert. Denn die Redner sind letztlich alle nicht schlauer als ihre Zuhörer – und Social Media heißt zu aller erst: Dialog.
3. Wie würdest du die Teilnehmer einordnen?
Tolle Vielfalt aus allen Altersgruppen, Männer wie Frauen gleichermaßen häufig vertreten, Menschen mit viel Social Media Erfahrung und genauso viele Neulinge. Das hat mir besonders gut gefallen.
4. Gehst du nächstes Mal wieder hin bzw. wem empfiehlst du die nächste Veranstaltung?
Ich freue mich schon auf die nächste Social Media Week in Hamburg, da werde ich auf jeden Fall wieder hin gehen. Und werde sicher wie dieses Mal auch wieder eigene Events einreichen. Das ist mit, das Beste an der SMW – jeder kann mitmachen und selbst vorne auf der Bühne stehen. Fast wie ein 5tägiges BarCamp.
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Schlagwörter: #smwhh, 2013, hamburg, Social Media Week