Die besten KI-Tools 2024 und wo sie euch helfen

Ihr wollt endlich erste Schritte mit Künstlicher Intelligenz machen und wissen nicht wo ihr anfangen sollt? Oder habt ihr schon erste Berührung gemacht und euch dann im KI-Dschungel verlaufen? Kein Problem! Wir zeigen euch die besten KI-Tools 2024 und in welchen Bereichen sie euch voranbringen.

Bei den meisten vorgestellten Tools handelt es sich um Chatbots. Ein Chatbot ist darauf trainiert möglichst natürlich wirkende Konversationen zu führen. Das bedeutet, dass sie auf geradezu jede Frage oder Aufforderung (Prompt) eine Antwort geben, die sprachlich auch von einem Menschen hätte kommen können. Da die Trainingsdaten Texte zu allen erdenklichen Themen umfassen, funktionieren diese Antworten so gut, dass sie oft auch inhaltlich korrekt sind. Trotzdem muss man noch stark aufpassen, weil Chatbots auch Falschinformationen sehr überzeugend verkauft und eben alles andere als fehlerfrei ist. 

Die Chatbots bieten mittlerweile oft auch Bildgeneratoren, die über die Versionen besonders starke Fortschritte gemacht haben. Als Liebhaber von Podcasts haben wir aber auch für deren Produktion ein praktisches Tool für euch im Gepäck. 

ChatGPT + DALL-E: Chatbot Allrounder mit Bild-KI

ChatGPT hat den KI-Hype erst richtig losgetreten und gehört schon fast für seine Verbreitung schon zu den besten KI-Tools 2024. Doch auch davon abgesehen ist der Chatbot von OpenAI eine klare Empfehlung. Auch abseits der großen Versions-Updates erhält der Chatbot immer wieder neue oder verbesserte Funktionen. So nutzte ChatGPT zu Beginn teils schon etwas veraltete Quellen, bezieht mittlerweile aber auch das Internet mit ein.

Besonders praktisch ist ChatGPT in Kombination mit dem eingebauten KI-Bildgenerator DALL-E. Dieser erstellt aus Anfragen Bilder und man kann ihn direkt aus einem Chat mit ChatGPT heraus nutzen. Ihr schreibt mit Hilfe von ChatGPT einen Blogartikel und braucht noch ein Bild dafür? Nicht selten ist der Output von DALL-E mindestens auf Augenhöhe mit Stock-Bildern. Mit Texten im Bild hat er aber noch stärkere Probleme.

Umgekehrt lassen sich aber auch Texte aus Mediendateien erstellen. Bleiben wir gedanklich beim Blogartikel, lassen sich damit etwa Alt-Texte zu Bildern erstellen. ChatGPT ordnet dabei auch Detailaufnahmen eines größeren Objekts oder komplexere Bilder meist sehr gut zu.

Die große Stärke sowohl bei Texten als auch Bildern ist die einfache Bedienung. Gerade in Zusammenarbeit mit der Chat-KI werden auch eure Bildanfragen gut interpretiert und standardmäßig intern so umformuliert, dass die Bild-KI auch aus natürlicher Sprache heraus sehr gute Bilder erstellt. Dass macht es zu einem der besten KI-Tools für Anfänger, die noch nicht viel Erfahrung mit Prompting haben.

Das größte Problem ist dagegen, dass ChatGPT recht oft den moralischen Zeigefinger hebt. Es blockiert rigoros viele Anfragen die auch nur annähernd was mit Gewalt, Erotik oder Diskriminierung zu tun haben. Auch Copyrights hält die Bild-KI stark ein. Was auf der einen Seite vorbildlich zum Schutz des Urheberrechts ist, verhindert aber auch einige spannende Spielereien.

Mittlerweile lässt ChatGPT euch auch eigene GPTs für spezifische Aufgaben erstellen und es existiert eine gute Schnittstelle für die Nutzung in Drittanwendungen. Dadurch gibt es schon einige Apps die ChatGPT nutzen und bei der Verbreitung des Chatbots dürfte das erst der Anfang sein.

Mit dem Modell GPT-4o hat OpenAI außerdem die Sprachsteuerung deutlich verbessert mit deutlich kürzeren Reaktionszeit, Emotionserkennung und der Möglichkeit die KI in ihrer Antwort zu unterbrechen.

Was kostet ChatGPT

ChatGPT Plus kostet 23,80 US-Dollar, was knapp über 22 Euro entspricht. In diesem Enthalten ist die bevorzugte Nutzung des neuesten Sprachmodells von OpenAI, aktuell GPT-4o, und ein fünfmal höheres Limit an Anfragen pro Stunde. Außerdem ist auch die Bild-Generierung über DALL-E und weitere Funktionen – etwa die Erstellung von Diagrammen – dem ChatGPT Plus-Abo vorenthalten.

Allerdings habt ihr selbst mit einer ChatGPT Plus-Mitgliedschaft kein unbegrenzten Zugang. Der Premium-Zugang erlaubt euch pro 3 Stunden lediglich 40 Anfragen in GPT-4 und DALL-E. Das wird leider schlecht kommuniziert und es gibt keine Anzeige der verbleibenden Prompts, ehe ihr eine Nachricht bekommt, dass ihr das Limit erreicht habt. Eine teurere Enterprise-Mitgliedschaft lässt euch das Limit überschreiten, erfordert aber eine Mindestmenge an Usern.

Für wen lohnt sich ChatGPT?

ChatGPT lohnt sich besonders gut für Einsteiger in die KI-Tools. Es ist einfach zu bedienen und interpretiert sehr gut, was wir vom Chatbot eigentlich wollen. Das gibt auch bei geringen Kenntnissen über Prompts bereits sehr gute Ergebnisse. Zugleich ist ChatGPT sehr verbreitet. Wir bekommen von Haus aus schon gute Anpassbarkeit, etwa mit eigenen GPTs, können aber auch über Plugins unser ChatGPT weiter anpassen.

Der Chatbot ist allerdings auch für professionelle Nutzung noch immer sehr beliebt. Viele Profis generieren Bilder zwar eher mit Midjourney oder anderen Bild-Programme, verwenden ChatGPT aber um ihre Prompts zu verfeinern.

Die Bild-KI Dall-E ist aber auch sehr gut und gerade für Einsteiger sogar mit das beste Tool seiner Art. Die direkte Verbindung zu ChatGPT lässt uns ohne zwischen den Tools zu wechseln außerdem zwischen Text- und Bildgenerierung wechseln.

Die Premiumversion ChatGPT Plus ist für den Umfang noch recht erschwinglich und damit auch eine geringere Hürde, wenn man keine weiteren Tools abonnieren muss. Das Limit für PLUS-User ärgert, wird in den meisten Fällen aber selten erreicht. Zum Ausprobieren ist der Umfang der kostenlosen Version aber mehr als ausreichend.

Midjourney – Großartige Bild-KI mit Einstiegshürde

Midjourney ist die erste Text-zu-Bild-KI, die sich auch im Mainstream verbreiten konnte. Das besondere an Midjourney ist, dass es komplett über Discord funktioniert. Der Discord-Server ist so modifziert, dass man mit einem „/imagine“ eine Bildaufforderung startet und bietet einem in der Antwort die generierten Bilder und mehrere Möglichkeiten, mit diesen weiter zu arbeiten.

Was Einsteigerfreundlichkeit angeht, hinkt Midjourney dem Konkurrenten ChatGPT noch immer hinterher. Wer unerfahren ist, erhält hier weniger gute Ergebnisse und ist zunächst vermutlich enttäuscht. In erfahrenen Händen ist Midjourney dagegen ein mächtiges Tool. Der große Vorteil gegenüber ChatGPT sind dabei auch die weniger strengen Filter. Bekannte Figuren und Marken müssen nicht umständlich umgangen werden und es besteht weniger Gefahr, dass Midjourney moralisch eingreift.

Mittlerweile befindet sich aber auch eine Browser-App in ihrer Alpha. Die Bedienung ist dort einfacher und intuitiver und ist ein wichtiger Schritt, sich auch in der Nutzbarkeit gegenüber der Konkurrenz aufzustellen.

Was kostet Midjourney?

Midjourney lässt euch ein Abo individuell entsprechend eurer Bedürfnisse wählen. Statt im Prompts, rechnet Midjourney in „schneller GPU-Zeit“, also Zeit, in der ihr besonders schnell Bilder generiert. Ist diese aufgebraucht, generiert Midjourney die Bilder trotzdem, allerdings deutlich langsamer. Lediglich der günstigste Plan lässt euch die langsamere Erstellung nicht nutzen. Unabhängig des Abos lassen sich für 4 Euro eine weitere Stunde schnelle GPU hinzukaufen.

  Basic Standard Pro  Mega
Preis (Monat / Jahr) 10$ / 96$  30$ / 288$  60$ / 576$ 120$ / 1152$ 
Schnelle GPU 3,3 Stunden 15 Stunden 30 Stunden 60 Stunden
Langsame GPU nein unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt
Parallele Jobs

3 Jobs

+ 10 in Warteschlange

3 Jobs

+ 10 in Warteschlange

12 schnelle Jobs

+ 3 langsame Jobs

+ 10 in Warteschlange

12 schnelle Jobs

+ 3 langsame Jobs

+ 10 in Warteschlange

Stealth Mode nein nein ja ja

Der Stealth-Modus gibt euch einen persönlichen Bot zum Generieren, wodurch eure Bilder nicht sichtbar für andere werden. Indem ihr Bilder bewertet könnt ihr übrigens auch zusätzliche GPU-Zeit erlangen.

Für wen lohnt sich Midjourney?

Midjourney lohnt sich eher für die professionelle KI-Nutzung. Es ist schwieriger die ersten guten Ergebnisse zu erzielen, bietet aber mehr Möglichkeiten, mit den Ergebnissen weiter zu arbeiten oder die Prompts zu verfeinern. Außerdem schränkt einen Midjourney weniger durch ethische oder copyright-begründete Filter in der Erstellung ein.

Das verbleibende Kontingent des Abos wird transparent angezeigt und die Abstufung und der Mögliche Zukauf an schnellen GPU-Stunden ermöglicht sehr individuelle Anpassungen des Abos.

Auch wenn potentiell günstiger, ist Midjourney eher frustrierend für Einsteiger, weil die KI weniger gut darin ist, die Intention des Nutzers herauszufinden und selbst dafür zu sorgen, dass intern ein passender Prompt erstellt wird, um diese zu erfüllen. Außerdem ist Midjourney eine reine Bild-KI, die euch nicht zusätzlich als Chatbot unterstützt.

Microsoft Copilot  

Wer ohnehin schon die kostenpflichtigen Microsoft-Produkte nutzt, findet schnell auch einen Mehrwert in Microsoft Copilot. Der Copilot ist nämlich eine KI-Unterstützung auf GPT-4-Basis, die sich als Assistenz durch sämtliche Microsoft 365-Anwendungen, aber auch Windows 11 und die Bing-Suche zieht.

Es handelt sich also um einen Chatbot, der besonders gut mit den Funktionen der Microsoft-Anwendungen funktioniert. Aber er funktioniert auch alleinstehend als KI, die Sowohl über Text, als auch Sprache und Bild genutzt werden kann und euch ebenso auch Bilder generieren kann.

Besonders praktisch: Die KI bietet eine Autovervollständigung für eure Eingaben und lässt euch vorab auswählen, ob sie eher kreativ oder genau sein soll. Auf Ergebnisse bietet sie außerdem bereits mögliche Änderungswünsche am Ergebnis an.

Was kostet Copilot?

Grundlegend lässt sich Microsoft Copilot kostenlos nutzen. Das umfasst Text- Sprach- und Bildfunktionen der Chat-KI. Auch die Zusammenfassung von Webseiten und die Nutzung von Plugins und Copilot-GPTs ist möglich.

Für 22 Euro im Monat bekommt ihr Copilot Pro. Die kostenpflichtige Variante sichert euch schnellere Reaktionen in Spitzenzeiten zu und bietet eine schnellere Erstellung von KI-Bildern. Außerdem ist Copilot auch in ausgewählten Microsoft 365-Anwendungen nutzbar.

Das gesonderte Copilot für Microsoft 365 kostet 28,10 Euro. Damit könnt ihr Copilot in Word, Excel, PowerPoint, OneNote, Outlook und Microsoft Teams nutzen. Ihr habt außerdem die Möglichkeit zur Anpassung und Erweiterbarkeit über das Microsoft Copilot Studion. Microsoft bewirbt die Variante außerdem mit Datenschutz auf Unternehmensniveau. Copilot für Microsoft 365 erfordert eine aktive Microsoft 365 Business Standard oder -Premium-Lizenz und kann nur jährlich abonniert werden (337,20€ pro Jahr)

Für wen lohnt sich Microsoft Copilot?

Microsoft Copilot lohnt sich vor allem, wenn ihr ohnehin schon tief mit den Microsoft-Produkten verwurzelt seid und etwa Office 365 nutzt. Allerdings ist die 365-Variante von Copilot die teuerste und erfordert ein 365 Business-Abo ab 11,70 Euro im Monat im Jahresabonnement.

Ansonsten ist Copilot aber auch eine sehr gute Chat-KI für den Einstieg. Sie bietet einen sehr guten kostenlosen Funktionsumfang und liefert zugleich schon mögliche Änderungswünsche an den Ergebnissen mit. Selbst wenn diese Änderungswünsche nicht passen, zeigt es die Interaktionsmöglichkeiten um passendere Ergebnisse zu erhalten.

Podcastle – Podcasts und Videocontent einfacher produzieren

Vor einigen Jahren war die Transkription eines Podcasts sehr schwierig. Entweder man machte es per Hand und nutzte ziemlich teure und unhandliche Programme, bei denen man womöglich trotzdem etwas nacharbeiten mussten. Mittlerweile gibt es mehrere praktische Tools, die euch mit KI unter die Arme greifen und auch noch deutlich mehr Funktionen bieten. Beispielhaft dafür haben wir Podcastle ausgewählt.

Podcastle ist eine umfangreiche Lösung zur Podcastproduktion, über dessen intuitive Webapp auch Audio- und Videobearbeitung gemacht wird. Mittels KI könnt ihr dabei auch Noise Reduction und Anpassung der Lautstärke vornehmen. Für Videos gibt es einige Layouts für mehrere Kameras und Einblendungen, etwa für Namen, Tätigkeiten und Social Media-Channel. Dazu kommt eine Bibliothek von mehr als 7.000 frei nutzbaren Musikstücken und Sounds.

Mit KI entfernt ihr ebenfalls automatisch Sprechpausen und Füllwörter und könnt direkt Transkriptionen für euren Podcast oder andere Audio- und Videoinhalte erstellen. Diese speichert Podcastle wahlweise als DOCX- oder PDF-Dokument.

Mit dem Revoice-Feature geht Podcastle aber noch einen Schritt weiter und lässt euch einen digitalen Klon eurer Stimme erstellen, indem ihr 70 Sätze mit eurer Stimme vorlest. Anschließend können Voice-Inhalte sogar aus Texteingaben heraus mit der eigenen Stimme erstellt werden. Das kann mitunter praktisch für kleine Ergänzungen sein. Bislang erlaubt das Feature allerdings nur englische Sprache.

Was kostet Podcastle?

Zum ausprobieren hat Podcastle einen Basic-plan und mehrere kostenpflichtige Abos, die wahlweise monatlich oder jährlich laufen. Beim Jahres-Abo spart ihr 2 ½ Monate gegenüber der monatlichen Variante.

 

  Basic Storyteller Pro  Teams
Preis (Monat / Jahr) kostenlos 14,99€ / 11,99€ pro Monat 29,99€ / 23,99€ pro Monat individuell
Multitrack-Recording für 10 Remote-Gäste für 10 Remote-Gäste für 10 Remote-Gäste für 10 Remote-Gäste
Audio-Editing unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt
Video-Recording 3 Stunden (lifetime) 8 Stunden 20 Stunden  unbegrenzt
Podcast-Hosting ja ja ja ja
Royalty-free Music nein ja ja ja
KI-Transkription nein 10 Stunden 25 Stunden unbegrenzt
Text-to-speech (K nein 8 Stunden 20 Stunden anpassbar
Cloud Storage 2GB  unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt
Mobile-App nein ja ja ja
Sonstiges   + lossless Download + KI-generierte Zusammenfassungen, KI-Klon der eigenen Stimme, bevorzugter Support + Rollen, Workspaces, persönlicher Account-Manager und mehr

 

Für wen eignet sich Podcastle?

Podcastle eignet sich für alle, die eine All-in-One-Lösung von der Podcastproduktion bis hin zum Podcast-Hosting suchen. Es bietet sowohl für Audio als auch Video einen intuitiven Editor, der durch moderne KI-Features sinnvoll ergänzt wird. Dabei bietet Podcastle neben den gängigen KI-Transkriptionen zusätzlich auch KI-generierte Zusammenfassung.

Tipp: Probiert euch trotzdem durch

Die besten KI-Tools sind auch immer abhängig davon wofür ihr sie benötigt, aber auch sehr nutzerabhängig. Manche Tools sind bei Experten beliebt, benötigen aber ein tiefes Verständnis für die richtigen Prompts. Andere Tools verstehen besser, was der Nutzer will, sind aber in der Tiefe ihrer Möglichkeiten begrenzter. 

Probiert darum am besten mehrere Tools aus, um den KI-Helfer zu finden, der für eure Bedürfnisse am besten passt. Viele Tools sind zumindest eingeschränkt auch kostenlos nutzbar um eine ungefähre Idee von der Bedienung zu bekommen. Zumindest wenn ein Tool in der engeren Wahl ist, lohnt sich aber oft auch ein bezahlter Monat zum testen. Es lohnt sich auch nochmal in Tools reinzuschauen, die zuvor in der Bedienung etwas enttäuschten. Manche Updates bringen große Änderungen mit sich und auch man selbst lernt mit jedem Prompt dazu. 


Image by girafchick via Adobe Stock

Das Internet ist sein Zuhause, die Gaming-Welt sein Wohnzimmer. Der Multifunktions-Nerd machte eine Ausbildung zum Programmierer, schreibt nun aber lieber Artikel als Code.


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