Die besten KI-Tools – ChatGPT, Nightcafe & mehr

Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren riesige Schritte gemacht, vor allem für den Alltagsgebrauch. Die besten KI-Tools haben ihr „KI“ längst nicht mehr nur als Stempel zum werben. Statt Chatbots, die vorprogrammierte Antworten auf bestimmte Themen haben, gibt es jetzt KI-Bots, mit denen sich über jedes Thema reden lässt. Newsartikel erscheinen teils noch während ein Redner das Pult verlässt und KI-geschaffene Werke gewinnen erste Kunst-Wettbewerbe.

Während viele Unternehmen nach dem Metaverse streben, ist es die Künstliche Intelligenz, die für mich in den letzten Jahren die größten Sprünge in der Wahrnehmung gemacht hat. Die Technologie ist endlich so weit, dass sie sinnvoll genutzt wird. In Smartphones verbessern sie bereits die baulich limitierten Möglichkeiten und die aktuellsten Grafikkarten haben Rechenkerne, die speziell für KI-Aufgaben ausgelegt sind. Es gibt aber auch allerlei Online-Services, in denen wir Künstliche Intelligenz erleben. Einige der besten KI-Tools stellen wir euch hier vor.

ChatGPT – Mehr als ein Chatbot?

Zu den besten KI-Tools zählt aktuell natürlich auch ChatGPT. Der Chatbot des Non-Profit-Unternehmens OpenAI geht aktuell durch die Decke und ist nicht in der Lage alle Anfragen zu bedienen.

GPT steht für „Generative Pre-trained Transformer“ und ist ein Sprachmodell, bei dem die KI mittels Deep Learning trainiert wird. Trainiert wird die KI durch Unmengen an Daten, die aus Sozialen Medien, Foren, Büchern, Artikeln aber auch gesprochener Sprache stammen. Ziel der KI ist es nicht nur inhaltlich korrekte Antworten zu geben, sondern auch mit möglichst menschlichem Sprachgebrauch.

ChatGPT kann nicht nur Fragen beantworten, sondern auch Texte zusammenfassen, vereinfachen und übersetzen. Außerdem kann der KI-Chatbot auch Programmiercode erstellen oder bestehenden Code auf Fehler prüfen. Mit diesen flexiblen Einsatzmöglichkeiten und der aktuellen Popularität, könnte ChatGPT sogar eine Konkurrenz für Googles Suchmaschine werden.

Doch auch wenn ChatGPT bereits zum Teil geniale Ergebnisse liefert, ist Vorsicht geboten: Nicht immer ist der Output der Künstliche Intelligenz korrekt und aufgrund der größeren Datengrundlage funktioniert das KI-Tool aktuell noch am besten in englischer Sprache. Die Nutzung ist aktuell kostenlos und als Testphase des Bots zu sehen.  

Alternativen zu ChatGPT

Gerade weil der Andrang bei ChatGPT sehr groß ist, lohnt sich auch mal der Blick über den Tellerrand hinaus. Unter anderem eignen sich YouChat und Perplexity als Suchmaschinen mit Künstlicher Intelligenz. Sie nutzen ebenso das GPT-Modell, greifen aber nicht nur auf Trainingsdaten, sondern auch auf Internetquellen zu. Sie eignen sich vor allem für Suchanfragen bei denen ihr kompakte Informationen möchtet. Die Suchanfragen lassen sich auch problemlos auf Deutsch stellen.

Spannend für die Zukunft ist auch Google LaMDA. Im Gegensatz zu anderen ChatGPT-Alternativen setzt LaMDA nicht auf den selben Kern, sondern auf eine eigens entwickelte KI. Für Aufsehen sorgte Google LaMDA, als Google-Ingenieur Blake Lemoine sich dazu äußerte, dass die KI angeblich ein eigenes Bewusstsein entwickle. Auch wenn Google das dementierte, dürfte es dennoch die Erwartungen an die KI-Software erhöht haben. Vielleicht ein Konkurrent für ChatGPT, wenn auch die Öffentlichkeit Googles Künstliche Intelligenz ausprobieren darf?

Nightcafe – Text-To-Image-Generierung

Kunst ist etwas, dass man künstlicher Intelligenz lange Zeit nicht zutraute. Mittlerweile gibt es eine ganze Menge Tools, mit der ihr euch von einer KI Bilder erzeugen lassen könnt. Allein weil die KI-Kunst zum Spielen einlädt, gehören sie zu den besten KI-Tools, die sich bereits selbst ausprobieren lassen.

Stellvertretend für die vielen Optionen haben wir uns Nightcafe rausgesucht. Nightcafe gibt euch täglich 5 Credits mit denen ihr die Tools auch ohne Anmeldung nutzen könnt. Es gibt zwar auch eine Premiumvariante, die euch jeden Monat zusätzliche Credits und weitere Annehmlichkeiten bietet, doch zum Ausprobieren reichen die 5 Credits völlig aus.

Nightcafe bietet euch mehrere Arten der Generierung an, als neueste Variante auch DALL-E 2, einen Algorithmus von OpenAI (die auch ChatGPT gemacht haben). Während die meisten Methoden die Bilder anhand einer Textaufforderung generieren, dürft ihr auch bereits vorhandene Bilder in einen anderen Stil transformieren lassen. Bei Text-to-Image-Methoden stehen euch etliche Stile zur Verfügung, mehr als bei den meisten Konkurrenz-Tools. Ein weiterer Vorteil von Nightcafe: Unabhängig der schwammigen Copyright-Regeln zu KI-generierten Inhalten, überlässt euch das Tool die Copyrights freiwillig. Das gilt allerdings nur, so weit ihr zur Generierung keine Bilder nutzt, deren Nutzungrechte ihr nicht besitzt.

Über die Schöpfungshöhe lässt sich natürlich trotzdem streiten. Viele Bilder haben einen surrealen Touch, gerade weil das Tool es nicht immer besser weiß. Außerdem zeigen auch die Stile, dass es gewissermaßen darauf trainiert ist das gelernte nachzuahmen. Trotzdem ist es beeindruckend und auch wir haben es natürlich ausprobiert. Hier unsere Ergebnisse für „Space Samurai“ und „Webpilot“:

Alternativen zu Nightcafe

Wie bereits erwähnt, bietet Nightcafe mittlerweile auch eine Bildgenerierung über DALL-E 2 an. Das macht das Programm von OpenAI natürlich zu einer nahelegenden Alternative. DALL-E 2 ist seit Oktober endlich auch ohne Warteliste nutzbar und benötigt lediglich eine Registrierung per E-Mailadresse.

DALL-E wird aber nicht nur von Nightcafe, sondern auch von anderen Anbietern genutzt. So bietet Shutterstock mittlerweile neben den namensgebenden Stock-Bildern auch KI-generierte Bilder, deren Generator ebenso auf DALL-E 2 basiert. 

Ein weitere starke Alternative ist Images.Ai. Es bietet in einer recht unspektakulären Oberfläche überraschend viele Anpassungsoptionen und ist ohne Anmeldung frei nutzbar. Ein cooles Feature: Images.Ai hat direkt die Option, aus dem Bild ein Meme mit Beschriftung zu machen. 

Nvidia Canvas AI – Landschaften malen

Auch Grafikkarten-Herstelle Nvidia mischt bei den besten KI-Tools kräftig mit. Über die Magie ihrer DLSS-Technologie, die per Künstlicher Intelligenz eine höhere Bildauflösung berechnet, haben wir bereits ausgiebig geschrieben. Der Konzern mischt ebenso kräftig bei der Entwicklung selbstfahrender Autos mit. Mit Canvas AI hat Nvidia aber auch ein Tool, mit dem ihr selbst ausgiebig spielen dürft. 

Canvas AI lässt euch mit einer begrenzten Auswahl Farben auf einer Leinwand malen. Jede Farbe steht dabei für einen Landschafts-Typ. Ihr bestimmt wo Wiesen, Berge oder Wasser im Bild sein soll und Canvas AI erzeugt daraus ein photorealistisches Bild. 

Neben der Auswahl verschiedener Materialien zum Malen, wählen wir außerdem auch einen Stil aus. Jeder Stil repräsentiert eine Bildreferenz, aus dem das Tool sich erschließt, wie in etwa die Landschaft im generierten Bild aussehen muss. Jeder Stil gibt euch mehrere Variationen zur Wahl. Aus der Bandbreite der Variationen merkt man dann doch, dass es sehr vage Tendenzen sind, da das selbe Bild gefühlt von Tundra bis subtropische Umgebung in seinen Variationen reichen kann.

Wie viele anderen der besten KI-Tools, befindet sich auch Canvas AI noch in der Betaphase. Das macht aber umso neugieriger, wie mächtig später KI-Tools in Marktreife sein werden.

Eine Gebirgslandschaft bei Sonnenaufgang, die mittels Nvidias Canvas AI erstellt wurde.
Für dieses Bild habe ich einen eigenen Stil Referenzbild ausprobiert. Bis auf die Spiegelung im Wasser wirkt es ziemlich realistisch. Image via Canvas AI.

This person does not exist

Wenn auch nicht so vielfältig einsetzbar wie andere KI-Tools, so war „This person does not exist“ für mich eine der ersten beeindruckenden KI-Erfahrungen im Netz. Dabei macht sie im Prinzip nur das, was der Name sagt: Das Bild einer Person generieren, die nicht real existiert. Keine Suchmaske, keine Optionen, nur ein quadratisches Bild, das sich beim Aktualisieren erneuert.

Es ist erschreckend, wie echt diese Personen wirken. Dafür sorgt, dass Fotos aus sehr unterschiedlichen, aber stets natürlich wirkenden Winkeln gemacht sind und auch der Hintergrund verschieden sein kann. Einfarbige Wände, Natur oder unscharfe Gebäude – jedes Bild ist verschieden. Die Gesichter wirken natürlich, die Schatten wirken realistisch und die Personen tragen mitunter Accessoires wie Brillen, Haarbänder oder Ohrringe. 

Die meisten Bildern würden Unwissenden nie suspekt erscheinen und selbst wenn man gefragt wird ob reale Person oder nicht, ist es häufig schwer auszumachen. Es gibt allerdings auch immer wieder Bilder, in die sich eindeutige Fehler reinmogeln wie dritte Augenbrauen oder Ohrringe die nicht direkt am Ohr hängen. Dennoch könnten ähnliche Programme zu den besten KI-Tools gehören, um etwa den „Uncanny Valley“-Effekt in manchen Videospielen oder Filmen zu verringern.

Von „This person does not exist“ gibt es übrigens auch noch Abwandlungen mit Kunst, Katzen, Pferden und… chemischen Verbindungen. Das Internet ist manchmal faszinierend.


Image by Hamid via Adobe Stock


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